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Remlingen (Unterfranken)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Deutschlandkarte
Remlingen (Unterfranken)
Deutschlandkarte, Position des Marktes Remlingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 48′ N, 9° 42′ OKoordinaten: 49° 48′ N, 9° 42′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Würzburg
Verwaltungs­gemeinschaft: Helmstadt
Höhe: 261 m ü. NHN
Fläche: 20,45 km²
Einwohner: 1488 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 73 Einwohner je km²
Postleitzahl: 97280
Vorwahl: 09369
Kfz-Kennzeichen: , OCH
Gemeindeschlüssel: 09 6 79 177
Marktgliederung: 2 Ortsteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Im Kies 8
97264 Helmstadt
Website: www.remlingen.de
Bürgermeister: Klaus Elze
Lage des Marktes Remlingen im Landkreis Würzburg
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Karte

Remlingen ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Würzburg und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Helmstadt. Der Markt ist ein landwirtschaftlich geprägter Wohnort im Einzugsbereich der Städte Würzburg, Marktheidenfeld und Wertheim.

Geographie

Geographische Lage

Remlingen liegt im Landkreis Würzburg an der B 8.

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Remlingen hat 2 amtlich benannte Ortsteile[2]:

Es gibt nur die Gemarkung Remlingen.

Geschichte

Das Dorf Remlingen, früher auch Romininga, Remeningen oder Remblingen genannt, wird zum ersten Mal unter dem Abt Rhabanus Maurus von Fulda erwähnt, der am 9. Juli 839 mit dem Gaugrafen Boppo von Henneberg einen Gütertausch vornimmt, wobei Grafschaftsgüter in Remlingen an den Abt übergingen. Die königliche Bestätigungsurkunde ist am 7. Juli 839 von König Ludwig dem Frommen angefertigt worden.

Remlingen war auch im Mittelalter ein wichtiger Marktflecken. Einst befand sich hier der Sitz der Herrschaftsgerichte der Fürstenhäuser Löwenstein-Wertheim und Castell-Remlingen und des Hochstifts Würzburg, die im Reichsdeputationshauptschluss 1803 sowie in der Mediatisierung zwischen Bayern, Baden und dem Großherzogtum Würzburg geteilt wurden, bis 1810 ganz Remlingen Teil des Großherzogtums wurde, mit dem es 1814 an Bayern fiel.

Weiter war Remlingen eine Poststation an der alten Handelsstraße: Prag- Nürnberg- Frankfurt am Main - Brüssel - heute größtenteils identisch mit der Bundesstraße 8.

Der auf Remlinger Gemarkung liegende Höhberg ist einer der ältesten Weinberge in Franken, erstmal urkundlich erwähnt im Jahre 839

Remlingen war und ist bekannt für seine "3 R": Rinder, Rösser und Runkelrüben. Remlinger Rinder wurden in die ganze Welt exportiert (u.A. Kanada, Südafrika und Frankreich). Bis vor kurzem existierte ein Runkelrübenzuchtverein, dessen Rübensorte "Remling" sehr begehrt war. Der Pferdesport wird noch heute aktiv und erfolgreich vom örtlichen Reit- und Fahrverein betrieben. Im Abstand von zwei Jahren findet an Pfingsten ein überregional bekanntes Reitturnier auf dem Gelände des Vereins statt.

Den männlichen Rübenzüchter nannte man im Volksmund auch einen "Remmler". Aus der Hochblüte des Rübenanbaus ist eine fast skurrile Inschrift am Giebel eines von der B 8 aus zu sehenden Hauses übrig geblieben: Remlinger Runkelrüben-Zuchtverein. Heute ist in dem Haus ein Antiquitäten- und Trödelladen untergebracht.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Das Wasserschloss
  • Der Rote und Weiße Bau des castell´schen Schlosses
  • Die evangelische St. Andreas Kirche
  • Das historische Rathaus
  • Die historische Holzmühle Moulin Hus auf Remlinger Germarkung am Aalbach

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Der Weihnachtsmarkt am 3. Advent
  • Der im September stattfindende Saatmarkt
  • Reitturnier an Pfingsten
  • Eierlauf am Ostermontag

Lokale Bräuche

Sport

Der Verein TTC Remlingen spielte in der Saison 1974/75 in der Tischtennis-Bundesliga.

Partnergemeinde

Remlingen pflegt eine Partnerschaft mit der Gemeinde Effingen in der Schweiz. Bereits seit 1992 gab es freundschaftliche Verbindungen zwischen den Teilnehmern sowie Veranstaltern des Effinger Eierleset und des Remlinger Eierlauf. Diese verfestigten sich im Laufe der Jahre durch gegenseitige Besuche. Am 15. Juli 2007 wurde auf politischer Ebene eine Partnerschaft geschlossen.

Wissenswertes

  • Die Vorfahren des ehemaligen Premierministers von Alberta, Ralph Klein, stammen aus Remlingen. Im Jahr 2005 besuchte er deshalb das unterfränkische Dorf, als er auf dem Weg nach Südafrika, zu einer OPEC-Konferenz, in Deutschland einen Zwischenstop einlegte.
  • Einer der ältesten Weinberge in Franken, der Höhberg, wurde im Jahre 839 erstmals urkundlich erwähnt. Dessen Weinrebe spiegelt sich heute im Remlinger Wappen wider.
  • Der Ortsneckname Pfaangl kommt von der besonderen Aussprache dieses Wortes durch die Remlinger, das in den Nachbargemeinden nur mit einem kurzen A ausgesprochen wird.
Commons: Remlingen (Unterfranken) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen – Stand: 31. Dezember 2024. (PDF; 4,1 MB) Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern – Basis: Zensus 2022. In: statistik.bayern.de. Bayerisches Landesamt für Statistik, Juni 2025, abgerufen am 15. August 2025 (Hilfe dazu).
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111110/205729&attr=OBJ&val=1814