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Simson Sperber

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Der Sperber (Typbezeichnung SR4-3) war ein zweisitziges Leichtkraftrad, das zugleich das leistungsstärkste Modell der sogenannten "Simson-Vogelserie" darstellte.

Er wurde von 1966 bis 1971 produziert und besaß einen fahrtwindgekühlten 50cm³-Zweitaktmotor der eine Leistung von 4,6 PS entwickelte. Wegen dieses hochdrehenden Motors, eines fußgeschalteten Vierganggetriebes und einer entsprechend darauf abgestimmten, sehr großzügig dimensionierten Ansauganlage mit Trockenluftfilter (diese nahm den ganzen Platz unter dem Tank und der Sitzbank komplett ein) erreichte der "Sperber" auf ebener Fahrbahn eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 75 km/h. Aufgrund dessen wurde der "Sperber" trotz eines Hubraumes von nur 50cm³ als kennzeichenpflichtiges Leichtmotorrad eingestuft und durfte sowohl früher in der damaligen DDR wie auch heute noch in Deutschland nur mit einem Motorradführerschein (Fahrzeugklasse A oder A1) gefahren werden. Der Sperber entsprach vom Grundaufbau des Fahrwerks her weitgehend dem des Kleinkraftrades Star (Simson), besaß aber einen etwas größeren 9,5 Liter-Tank und eine verstärkende Rahmenstrebe unterhalb des Tanks. Außerdem wurden hier, zur Steigerung des Fahrkomforts vorn wie hinten hydraulische Stoßdämpfer im Vollschwingenfahrwerk und eine etwas verlängerte Sitzbank verbaut. Die Fahrzeugelektrik war, abgesehen von der außenliegenden Zündspule, auf 6 Volt ausgelegt, die Scheinwerferleistung gegenüber dem "Star" aber auf 25/25 Watt erhöht. Der Sperber wurde, abgesehen von einigen Modellen des ersten Produktionsjahres stets in den Farben Blau und Alabaster(-weiß) lackiert. Die Produktion des SR4-3 "Sperber" endete im Jahre 1972, da die Nachfrage und die Verkaufszahlen im Export und selbst in der DDR hinter den Erwartungen zurückblieben und um letzlich, vernünftigerweise die Produktionskapazitäten für das Nachfolgemodell, das Kleinkraftrad SR4-4 "Habicht" freizumachen.