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Geisterbahnhof

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Geisterbahnhöfe nannte man die Tunnelbahnhöfe der Berliner S- und U-Bahn, an denen während der Teilung der Stadt (1961 bis 1989) West-Berliner Linien ohne Halt unter Ost-Berliner Gebiet durchfuhren.

Es gab drei befahrene Tunnelstrecken unter Ost-Berliner Gebiet:

  • S2: Humboldthain (West-Berlin) - Nordbahnhof - Oranienburger Straße - Friedrichstraße - Unter den Linden - Potsdamer Platz - Anhalter Bahnhof (West-Berlin)
  • U6: Reinickendorfer Straße (West-Berlin) - Stadion der Weltjugend (heute: Schwartzkopffstraße) - Oranienburger Tor (heute: Zinnowitzer Straße) - Friedrichstraße - Französische Straße - Stadtmitte - Kochstraße (West-Berlin)
  • U8: Voltastraße (West-Berlin) - Bernauer Straße - Rosenthaler Platz - Weinmeisterstraße - Alexanderplatz - Jannowitzbrücke - Heinrich-Heine-Straße - Moritzplatz (West-Berlin)

Nur am Bahnhof Friedrichstraße hielten die Züge. Hier konnten West-Berliner Fahrgäste auch ohne Grenzkontrollen zwischen der S2 und U6 umsteigen. Dazu wurde der in Ost-Berlin gelegene Bahnhof in einen "Ost-" und "West-Bereich" geteilt und diente mit dem sogenannten Tränenpalast auch als Grenzübergangsstelle.