Güllegrube
Die Güllegrube auch Jauchegrube ist ein im Boden eingelassenes Bauwerk, als Zwischenlagerstätte für Gülle bzw. Jauche.
Güllegruben finden sich heute im allgemeinen dort, wo Nutztierhaltung bzw. Viehzucht in Ställen stattfindet. Waren früher die ersten Jauchegruben tatsächlich offene Gruben als Teil eines Misthaufens, so werden sie heute oft als geschlossene Güllebehälter, als Silos/Zisternen realisiert, um Geruchsbelästigungen zu minimieren und andere Nutzungen, wie Biogasgewinnung zu realisieren. Ein Güllebehälter darf niemals völlig dicht sein, eine Belüftung muss möglich bleiben, denn ohne Luftzufuhr entwickelt sich in der Gülle immer mehr Ammoniak, Methan und Kohlendioxid. Steigt diese Konzentration, besteht Explosionsgefahr.
Die Jauche/Gülle wird Mithilfe von Güllepumpen in und aus den entsprechenden Behältnissen befördert.
In Häusern, deren Anschluß an die öffentliche Kanalisation nicht für die Aufnahme von Fäkalien vorgesehen ist (vor 1990 in vielen ostdeutschen Kleinstädten) gibt es im Keller bzw. nahe beim Haus ein abgedecktes Auffangbecken, das ebenfalls als Jauchegrube bezeichnet wird. Da die Kapazität derartiger Gruben begrenzt sind, sind Plumpsklos in den Haushalten für diese Infrastruktur kennzeichnend.