Meeresleuchten
Als Meeresleuchten werden Lichterscheinungen im Meer, sowohl an der Küster als auch in der offenen See bezeichnet die der Biolumineszenz zugerechnet werden.
Biologie des Meeresleuchtens
Siehe auch Biolumineszenz Das klassische Meeresleuchten wird durch Ansammlung von Mikroorganismen erzeugt. Zu den Meeresleuchten auslösenden Organismen gehören unter anderem Dinoflagellaten, wie etwa Noctiluca scintillans und Pyrocystis noctiluca, die auch an den sogenannten Roten Tiden (Red Tide) beteiligt sind. Dinoflagellaten sind Einzeller, die gelegentlich noch zu den Algen gerechnet werden. Formal sind es jedoch Protozoa und damit der Tierwelt zugehörig.
Beim Meeresleuchten scheint das Meerwasser grün oder blau bis grün zu lumineszieren. Tatsächlich leuchtet aber nicht das Meerwasser selbst, sondern die im Seewasser befindlichen Kleinstlebewesen senden nach Berührungsreiz mehr oder weniger lange andauernde Lichtsignale aus.
Die Arbeitsgruppe um den amerikanischen Biologen Michael Latz am kalifornischen Meeresforschungsinstitut SCRIPPS entwickelt Methoden um die Biolumineszenz des Meeresleuchtens zur Strömungsforschung, zb. zur Entwicklung von verwirblungsarmen Schiffsrümpfen einzusetzen.
Meeresleuchten in der fantastischen Literatur
Im Kinderbuch Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer von Michael Ende (erschienen 1960) hat das Meeresleuchten eine Schlüsselrolle: Jim Knopf muss helfen das Meeresleuchten zu reparieren um das Reich der Meerjungfrauen und Meermänner zu erleuchten. In Endes Buch entsteht das Meeresleuchten allerdings durch die Zusammenarbeit eines Halbdrachens mit einem Schildnöck in einem magnetischen Berg mit Hilfe des Goromusch-Magneten.