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Adenin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Adenin ist eine der vier Basen der Desoxyribonukleinsäure (DNS) (englisch DNA) und der Ribonukleinsäure (RNS) (englisch RNA). Adenin bildet in der DNS-Doppelhelix zwei Wasserstoffbrücken mit Thymin aus. Bei der Transkription dagegen paart das Adenin des codogenen Strangs der DNS mit dem Uracil der gerade gebildeten mRNA.

Adenin gehört wie Guanin zu den Purinbasen. Ist ein Molekül des Zuckers Ribose an Adenosin gebunden, so entsteht das Nucleosid Adenosin, ist Desoxyribose an Adenin gebunden, so entsteht Desoxyadenosin. An Adenosin kann Phosphorsäure als Phosphatrest gebunden sein, so entstehen

  • Adenosinmonophosphat AMP
  • Adenosindiphosphat ADP
  • Adenosintriphosphat ATP

Entsprechende Moleküle entstehen, wenn die Phosphatreste an Desoxyadenosin gebunden werden (dAMP; dADP; dATP).

Adenosintriphosphat (ATP) spielt eine besondere Rolle im Energiestoffwechsel der Zelle. Durch die Reaktion ATP -> ADP + P wird Energie frei, durch die Reaktion ADP + P -> ATP wird Energie chemisch gespeichert.

Adenin ist außerdem Bestandteil des Nicotinamidadenindinucleotids NAD+, das als Coenzym der Wasserstoffübertragung dient und so in der Zelle bei Redox-Reaktionen beteiligt ist.