Oberstabsgefreiter

Dienstgrad
Der Dienstgrad Oberstabsgefreiter wird einem Soldaten der Bundeswehr allgemein nach 48-monatiger Dienstzeit bei der Bundeswehr übertragen (§ 9.1 Soldatenlaufbahnverordnung (SLV) wenn er mit dem Dienstgrad Soldat eingestellt wurde.
- Weibliche Soldaten mit diesem Dienstgrad führen den Zusatz (w). Die Bezeichnung Oberstabsgefreite ist falsch.
- Der Dienstgrad Oberstabsgefreiter kann nur in der Mannschaftslaufbahn erreicht werden. Unteroffizier- und Offiziersanwärter werden im Dienstgrad Obergefreiter UA/FA/OA nach 12 Monaten zum Unteroffizier/Fahnenjunker befördert. Unter bestimmten Voraussetzungen kann man als Soldat auf Zeit auch direkt als Oberstabsgefreiter eingestellt werden. Dies trifft vor allem dann zu, wenn die berufliche Vorbildung (Abgeschlossene Berufsausbildung) der militärischen Verwendung ähnelt. Am Dienstgrad eines Oberstabsgefreiten erkennt man die Soldaten der Bundeswehr, die sich für die militärische Laufbahn eines Mannschaftssoldaten entschieden haben. Ein Wechsel in die Laufbahngruppe der Unteroffiziere oder Offiziere ist unter bestimmten Umständen jedoch möglich. Die Unteroffiziersanwärter tragen den Dienstgradzusatz UA und die Offiziersanwärter OA. Der OSG wird aufgrund der vielen Schrägstriche oft auch scherzhaft als "Nato-Zebra", "Pommesbude" oder "Mannschaftsgeneral" bezeichnet.
Abkürzungen
- Oberstsabsgefreiter (OStGefr, OSG)
- Oberstabsgefreiter Feldwebelanwärter (OStGefr FA, OSGFA)
- Oberstabsgefreiter Offiziersanwärter (OStGefr OA, OSGOA)
Einsatz
Oberstabsgefreite sind aufgrund Ihrer Dienstzeit oftmals Hilfsausbilder oder erfahrene Besatzungsangehörige militärischer Fahrzeuge. Sie werden (nach einem bestandenem Lehrgang) in Ausbildungseinheiten zur Ausbildung von Grundwehrdienstleistenden herangezogen und übernehmen vielfach Vorgesetztenfunktionen gegenüber anderen Mannschaftsdienstgraden. Ebenfalls häufig eingesetzt werden sie in Stäben.
Die Beförderung zum Oberstabsgefreiten setzt eine festgelegte Dienstzeit von mindestens sechs Jahren voraus. Der Dienstgrad wird voraussichtlich abgeschafft, da eine so lange Verpflichtungszeit für Mannschaften nicht mehr vorgesehen ist.