Diskussion:Vorurteil
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Ich stimme 1. und 6. nicht zu, ein Vorurteil kann auch richtig sein, was es aber häufig nicht oder nur in begrenzten oder eingeschränkten Rahmen der Fall ist.
Zu 3.: "Es ist oft ein... zu 5.: "Es enthält oft ...
Generell würde ich das Wort auch mehr in ein positives Licht rücken wollen. Vorurteile dienen auch häufig der schnellen Urteilsfindung, wenn nicht genügend Zeit zur Analyse vorhanden ist. --Coma 20:12, 19. Mär 2003 (CET)
Amanda: Ein Vorurteil ist nie 100% richtig. Und der Begriff ist auch eher negativ besetzt.
- Dass er negativ besetzt ist, kann man ja im Artikel schreiben. Dennoch sollte man auch die positive nützliche Seite von Vorurteilen nicht aussen vorlassen. Dies gehört zu einem guten Artikel meiner Meinung nach dazu. Es geht ja nicht darum wiederzugeben, was sowieso alle wissen oder meinen, sondern um eine umfassende Darstellung. Selbst ein wohlüberlegtes Urteil ist nur sehr selten 100% richtig. Der Begriff beschreibt es doch eigentlich ganz deutlich. Ein Vorurteil ist ein Urteil, welches zu früh bzw. 'voreilig gefällt wurde. Deshalb muss das Urteil (eigentlich ist es ja eine Behauptung) nicht falsch sein. Wenn ich jemanden als Mörder bezichtige, kann das voreilig sein, ohne genügende Begründung oder Überlegung. Es ist dann ein Vorurteil. Aber es kann trotzdem richtig sein. --Coma 13:58, 20. Mär 2003 (CET)
- Nein, das ist kein Vorurteil. Ein Vorurteil ist es, wenn Du sagst: Der hat stechende Augen (oder der ist der Gärtner), deshalb ist er der Mörder. Es ist eben nicht richtig, dass Leute mit stechenden Augen (oder Gärtner) eher zum Mord neigen, als, sagen wir, ein bleichäugiger Oberbuchhalter. Wenn Du am Ende richtig liegst, und der Gärtner doch der Mörder war, hast Du einfach nur gut geraten - Dein Vorurteil hat Dich per Zufall auf die Spur gebracht, nicht qua seiner Aussagefähigkeit.
- Aber ich verstehe, worauf Du rauswillst: Es gibt Grundannahmen, auf die man setzen kann, wenn man zu wenig über sein Gegenüber weiß. Beispiel: Einem Japaner haut man nicht derbe lachend auf die Schulter, bei einem Amerikaner kann mans schon eher riskieren, und in Saudia Arabien sollte eine Frau nicht unbedingt in Shorts rumlaufen, weil Sie sonst nicht sehr freundlich angeschaut werden wird. Aber das sind keine Vorurteile, sondern das Wissen um kulturelle Unterschiede, das erst einmal keine Wertung vornimmt. Beim Vorurteil kommt immer die Wertung (das "Richten", wies so schön im Artikel heißt) dazu.
--- Uli 14:25, 20. Mär 2003 (CET)
- Coma, dein Beispiel klingt mir näher nach "Vorverurteilung". Für Vorurteil zeigt wortschatz.uni-leipzig.de die Synonyme: Befangenheit, Einseitigkeit, Engherzigkeit, Engstirnigkeit, Intoleranz, Parteilichkeit, Unduldsamkeit, Verblendung, Voreingenommenheit. Ich meine, da ist nichts nützliches darunter. --Fritz 14:37, 20. Mär 2003 (CET)