Fontaine-de-Vaucluse
Fontaine-de-Vaucluse | ||
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Staat | ![]() | |
Region | Provence-Alpes-Côte d’Azur | |
Département (Nr.) | Vaucluse (84) | |
Arrondissement | Avignon | |
Kanton | L’Isle-sur-la-Sorgue | |
Koordinaten | 43° 55′ N, 5° 8′ O | |
Höhe | 68–652 m | |
Fläche | 7,14 km² | |
Einwohner | 576 (1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 81 Einw./km² | |
Postleitzahl | 84800 | |
INSEE-Code | 84139 | |
![]() Sorgue-Quellteich bei sehr niedrigem Wasserstand |
Fontaine-de-Vaucluse ist eine französische Gemeinde mit 576 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Département Vaucluse, das Teil der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur ist. Ihr ursprünglicher Name war „Vaucluse“ (vallis clausa, lateinisch für geschlossenes Tal). Das Département Vaucluse wurde 1793 nach der Gemeinde benannt.
Sehenswürdigkeiten
Neben verschiedenen mittelalterlichen Gebäuden und der Kirche Notre-Dame et Saint-Veran aus dem 11. Jahrhundert zeichnet sich der Ort außerdem als ehemaliger Wohnsitz des italienischen Dichters Petrarca aus, der hier in einer Art selbstgewählten Exils einen großen Teil seiner Gedichte verfasst haben soll. Das heute noch existierende Gebäude ist nun ein Museum und zieht – zusammen mit der von Petrarca eindrucksvoll beschriebenen Quellgrotte – alljährlich zahlreiche Besucher an. Da Vaucluse bis Anfang des 18. Jahrhunderts Zentrum der Papierindustrie in der Region war, baute man die letzte erhaltene Papiermühle am Ufer der Sorgue 1974 in ein viel besuchtes Museum und ein Zentrum für Handwerk und Kunst um.
Die Sorgue-Quelle
Die Hauptsehenswürdigkeit des Ortes ist die Quelle der Sorgue am Fuße einer 230 Meter hohen Felswand, die den Fluss zu Zeiten der Schneeschmelze mit 22 m³ pro Sekunde speist. Je nach Jahreszeit und Regenmenge variiert der Wasserstand sehr stark. In Trockenperioden liegt ein großer Teil des oberirdischen Beckens trocken, der Fluss tritt dann erst einige hundert Meter abwärts an die Oberfläche. Der französische Taucher und Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau erforschte mit seinem Team in diversen Tauchgängen als erster systematisch das unterirdische Höhlen- und Quellsystem.
Der Ursprung der Quelle wurde allerdings erst 1985 endgültig geklärt: der tiefste Punkt des Siphons liegt in 308 Meter Tiefe; die Quelle ist der einzige Ausfluss eines unterirdischen Beckens von 1.100 km² Fläche, das die Wasser des Mont Ventoux, der Monts de Vaucluse und der Montagne de Lure aufnimmt.