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Mandelbachtal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
fehlt noch Deutschlandkarte, Position von Mandelbachtal hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Saarland
Landkreis: Saarpfalz-Kreis
Fläche: 57,71 km²
Einwohner: 11.823 (Juli 2005)
Bevölkerungsdichte: 204 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 66396 - 66399
Telefonvorwahlen: 06803, 06804, 06893
Geografische Lage: 49° 10' n. Br.
07° 10' ö. L.
Höhe: ? m ü. NN
Kfz-Kennzeichen: HOM (Homburg)
Gemeindeschlüssel: 10 0 45 116
Gemeindegliederung: 8 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Theo-Carlen-Platz 2
66399 Mandelbachtal
Offizielle Website: www.mandelbachtal.de
E-Mail-Adresse: mdbtal@aol.com
Politik
Bürgermeister: Herbert Keßler (CDU)
Gemeinderat:
(Wahl v. 13. Juni 2004)
CDU 56,0% (+0,3) - 19 Sitze (=)
SPD 28,4% (-3,1) - 10 Sitze (-1)
FWG 8,3% (+0,8) - 2 Sitze (=)
GRÜNE 7,2% (+1,9) - 2 Sitze (+1)

Mandelbachtal ist eine saarländische Gemeinde im Süden des Saarpfalz-Kreises mit dem Verwaltungssitz im Ortsteil Ormesheim .

Geografie

Mandelbachtal liegt im Bliesgau, rund 10 km östlich von Saarbrücken. Die Gemeinde grenzt an die Städte Sankt Ingbert und Blieskastel, die Gemeinde Gersheim, den Stadtverband Saarbrücken und das französische Département Moselle. Der Namens gebende Mandelbach durchfließt die Gemeinde von Nord nach Süd und mündet bei Habkirchen in die Blies.

Geschichte

Vom Oberlauf bis zur Mündung des Mandelbaches finden sich heute noch zahlreiche Kopfweiden. Nur selten allerdings zeigen sie die eigentümliche Form, welche vom jährlichen Schnitt herrührt. Kopfweide, Korbweide, Mandel, immer ist der gleiche Baum gemeint. Seine Blätter ähneln denen des Mandelbaumes. Aus den Ruten flocht man in früheren Zeiten die für die ländliche Wirtschaft unentbehrlichen Körbe. Er gab dem Bach, an dessen Ufer er damals wie heute häufig anzutreffen ist, den Namen. Kurz vor seiner Mündung in die Blies lag einst der inzwischen untergegangene Ort Mandelbach (erstmals erwähnt 1239), heute ein Teil des Dorfes Habkirchen.

Zahlreiche Funde aus keltischer Zeit, stellvertretend sei die prachtvolle Schmuckfibel aus Wittersheim (heute im Museum für Vor- und Frühgeschichte, Saarbrücken), weisen auf eine Besiedlung in vorchristlicher Zeit hin. Es kamen die Römer und mit ihnen ein enormer kultureller und wirtschaftlicher Aufschwung. Bei Bauarbeiten kamen hin und wieder Mauerreste zum Vorschein, beispielsweise im Bereich der Kirche von Erfweiler-Ehlingen. Münzen und Scherben von Terra sigillata wurden gefunden.

Im 3. Jahrhundert nach Christus erlebte die Gallorömische Bevölkerung schwere Zeiten. Germanische Volksstämme fielen ein, brannten alles nieder, und ergriffen im Laufe der folgenden drei Jahrhunderte endgültig Besitz. Neue Lebens- und Siedlungsformen breiteten sich aus. Die Heim- und Ingenorte (5. bis 8. Jahrhundert) entstanden. Das Christentum, das römische Siedler und Legionäre mitgebracht hatten, ging vorübergehend unter. Dann kam von der Insel Reichenau über das Elsaß der Klostergründer Pirminus nach Hornbach und gründete dort sein letztes Kloster, in dem er auch begraben wurde.

Von hier aus missionierten die Mönche des Hl. Benedikt den Bliesgau. Die guten Böden ließen ertragreichen Ackerbau zu. Streitigkeiten zwischen den verschiedenen Eigentümern, wie z.B. Bliesgaugrafen und dem Kloster Gräfinthal kamen auf und hielten über viele Jahrhunderte an.

Religionen

Mandelbachtal ist heute größtenteils katholisch. Die evangelischen Christen im Mandelbachtal gehören zur Protestantischen Kirchengemeinde Ensheim, die auch über eine Kirche in Ormesheim verfügt. Einmal im Monat gibt es einen Gottesdienst in der Katholischen Kirche in Ommersheim.

Politik

Parteien

CDU Gemeindeverband Mandelbachtal,Wiesenstraße 15, Homepage

SPD Saar,Langgasse 29, Homepage

FWG Mandelbachtal, Saarbrücker Straße 44e Homepage

Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Hompage

FDP-Ortsverband Mandelbachtal


Bürgermeister


Wirtschaft und Infrastruktur

Die Wirtschaft in Mandelbachtal steht für Branchenvielfalt. Neben Fremdenverkehr- und Gastronomiebetrieben haben sich auch viele Handwerker und Dienstleister fest etabliert. Gerade der Dienstleistungssektor ist in Mandelbachtal sowohl im Hinblick auf die Beschäftigtenzahl als auch der Wertschöpfung besonders stark vertreten. Mandelbachtal hat aber auch als attraktive Tagungs- und Fremdenverkehrsgemeinde einen guten Namen.

Standortdaten

1. Einwohner:

Bevölkerung insgesamt 11.823 Einwohner (Stand August 2005) Bevölkerungsdichte: 205 Einwohner je km² Bevölkerung männlich 5.759 Männer (48,7%) Bevölkerung weiblich 6.064 Frauen (51,3 %) Ausländeranteil 2,6 %

Altersaufbau der Bevölkerung

2. Arbeitsmarkt:

Offene Stellen: 8 (Stand Juli 2005) Arbeitslose: 318 (Stand Juli 2005) Arbeitslosenquote in Prozent: 8 % (Stand Juli 2005)

3. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte: (Stand 31.12.2004)

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte: 1122 Beschäftigte (am Arbeitsort) Land- und Forstwirtschaft 5,26 % Verarbeitendes Gewerbe 13,10 % Handel und Verkehr 16,49 % Dienstleistungen 65,15 %

4. Gemeindedaten:

Gesamtfläche: 57,7 km² Gebäude- u. Freifläche: 6,4 % Verkehrsfläche: 3,3 % Landwirtschaftsfläche: 66,6 % Waldfläche: 20,8 % Geburten: 78 Sterbefälle: 109 Zuzüge: 406 Fortzüge: 445 Wohngebäude: 3821 Gebäude Wohnungen: 5172 Wohnungen

5. Steuerhebesätze:

Gewerbesteuer: 338 % Grundsteuer A: 240 % Grundsteuer B: 275 %

Verkehr

• Mandelbachtal liegt an der Bundesstraße 423 Homburg-Sarreguemines.

 Innerhalb weniger Minuten erreichen Sie von Mandelbachtal aus die 
 Bundesautobahnen A 8 Luxemburg-Karlsruhe (Abfahrt Homburg-Einöd) die A 6 
 Paris-Mannheim (Abfahrten St. Ingbert und Brebach-Fechingen), die A 620 
 Saarbrücken-Saarlouis (Abfahrt Güdingen) und die französische A 4 Paris–
 Straßburg (Abfahrt Sarreguemines, F).      

• Mit dem regionalen ÖPNV ist der öffentliche Verkehr durch die Regionalbusse

 Saar/Westpfalz und im Gemeindebezirk Ormesheim zusätzlich durch die 
 Saarbahn GmbH erschlossen.

• Fernbahnhöfe befinden sich in den benachbarten Städten Saarbrücken (ICE) und

 St. Ingbert, sowie im französischen Sarreguemines   

• In unmittelbarer Nachbarschaft zum Flughafen Saarbrücken ist Mandelbachtal in

 wenigen Anfahrtsminuten an den Luftverkehr angebunden.

ÖPNV-mäßig ist Mandelbachtal angebunden an das Liniennetz der Regionalbus Saar-Westpfalz GmbH (RSW). Der Ortsteil Ormesheim verfügt zusätzlich über eine Anbindung an des Saartal-Linien-Netz in die Landeshauptstadt Saarbrücken.

Gemeindegliederung

Mandelbachtal gliedert sich auf in die Gemeindebezirke Ormesheim, Heckendalheim, Ommersheim, Erfweiler-Ehlingen, Wittersheim, Bebelsheim, Bliesmengen-Bolchen und Habkirchen.

Entwicklung des Gemeindegebiets

Die Gemeinde Mandelbachtal entstand 1974 im Zuge der Kommunalen Gebiets- und Verwaltungsreform im Saarland aus den früher eigenständigen Gemeinden, die heute die Gemeindebezirke sind.


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Gemeinde Mandelbachtal gehört der Weiler Gräfinthal mit einer Klosterkirche, zwei Ausflugslokalen und einer Freilichtbühne. Auch der Weiher in Ommersheim ist für Ausflüge sehr zu empfehlen. Mandelbachtal trägt den Titel der pferdefreundlichen Gemeinde. Insbesondere Islandpferde werden hier gehalten. Zu den bekannten Höfen gehören der Grenzlandhof in Bebelsheim und der Ponsheimer Hof zwischen Ormesheim und Eschringen. Ein hervorragendes Netz von Reitwegen durchzieht die Gemeinde.

Museen


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