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Stereotyp

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Sind Komplexe von Eigenschaften oder Verhaltensweisen, die Personen aufgrund ihrer Zuordnung zu bestimmten Gruppen zugeschrieben werden. Stereotype sind (im Gegensatz zu Soziotypen) vor allem dadurch gekennzeichnet, dass sie bestimmte Eigenschaften karikierend hervorheben und falsch verallgemeinern.

Der Begriff ist nur schwer vom Begriff des Vorurteils zu unterscheiden.

In der Psychologie übernimmt das Stereotyp verschiedene Aufgaben, als:

  • Orientierungsystem (vereinfachte Entscheidung für eine kognitive Ökonomie
  • Anpassungssystem (in einer Gruppe werden Konflikte verringert)
  • System zur Aufrechterhaltung des Selbst (zur Selbstdefinition und Selbstverankerung)

Ausserdem gibt es in Bezug auf Gruppen verschiedene Theorien:

  1. Komplexitäts-Extremitäts-Theorie
Je mehr Dimensionen ein Urteilsgegenstand hat, desto weniger extrem ist das                                                            Gesamturteil. -> Stereotype haben wenige Dimensionen und fallen deshalb eher  extrem aus (positiv oder negativ).
  1. Reizklassifikationstheorie
Beim Zuordnen von Gegenständen in vorgegebene Kategorien wird der Unterschied in der Kategorie verkleinert, während er zwischen den Kategorien größer wird. -> Da Stereotype auf einer Urteilsverzerrung beruhen, tritt eben dieser Effekt auf.
  1. Theorie der vermuteten Merkmale
Den Mitgliedern der eigenen Gruppe werden eher positive, den Mitgliedern anderer Gruppen eher negative Merkmale zugeordnet. -> Stereotype heben die positiven Eigenschaften einer Gruppe noch hervor (oder auch die negativen).
  1. theoretischer Ansatz der Erwartungsabweichung