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Als Staatsyacht hatte die Hungaria 16 Mann Besatzung und luxuriös ausgestattete Wohn- und Schlafräume für 15 Gäste. 1945 wurde das Schiff als Hilfskreuzer unter deutscher Flagge auf der Donau eingesetzt und bei Kriegsende von den Amerikanern als Kriegsbeute in Deggendorf aufgelegt. 1950 wurde es von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes für 170.000 DM erworben. Für die Umbauarbeiten, die in Koblenz durchgeführt wurden, musste das Schiff zum Rhein transportiert werden. Da ein Transport über den Wasserweg nicht möglich war, zerlegte man die Hungaria, schleppte den Rumpf bis nach Ingolstadt. Dort wurde er auf einen Tieflader verladen und auf dem Landweg nach Karlsruhe transportiert und schwimmend nach Koblenz. Die abgebauten Teile, wie die Antriebsmotoren und die Innenausstattung wurden mit LKW und Eisenbahn nach Koblenz gebracht.
Auf der Werft des Wasser- und Schifffahrtsamts Koblenz wurde das Schiff restauriert und am 14. Juni 1954 unter dem Namen Mainz für die WSD Mainz in Dienst gestellt. 1966 wurde eine stärkere Maschinenanlage eingebaut. 1991 wurde die Mainz bei der Schichau Seebeck-Werft in Bremerhaven überholt und dabei der vordere Konferenzraum erneuert und die asbesthaltigen Isolierstoffe entfernt. Bei der Schiffswerft Boost in Trier wurden im April 1998 ein neues Steuerhaus mit Einmannfahrstand und eine elektrohydraulische Steuerung eingebaut.[1] 2003 Neumotorisierung und Einbau eines Bugstrahlruders durch die Schiffswerft Ebert in Neckarsteinach.
Verwendung
Die Mainz wird hauptsächlich für Veranstaltungen der Bundesregierung, wie Staatsbesuche, internationale Konferenzen für auf Wasserstraßen bezogene Treffen genutzt. Fahrgebiet sind der gesamte Rhein, die Mosel, die Saar sowie der untere Main und Neckar. Das Schiff ist in Wiesbaden-Schierstein stationiert.
Einzelnachweis
↑Verbandszeitschrift des Deutschen Marinebundes "Leinen Los" Ausgabe 2 / 2007 (April/Mai)