Zum Inhalt springen

Geschichte Luxemburgs

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. März 2004 um 22:43 Uhr durch Rolf48 (Diskussion | Beiträge) (NS-Zeit erweitert.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.


Gegründet wurde Luxemburg als Grafschaft und wurde 963 das erste Mal urkundlich erwähnt. 1354 wurde es zum Herzogtum erhoben. Im Vierzehnten Jahrhundert stellte die Dynastie der Luxemburger vier römisch-deutsche Kaiser. 1441 fiel es an den Länderkomplex des Hauses Burgund, von dort 1477 an die Habsburger, an dessen spanische Linie es 1522 kam. Im Gefolge des Spanischer Erbfolgekrieg wurde es Teil der Österreichischen Niederlande und kam gemeinsam mit diesen 1795 an Frankreich.

Der Wiener Kongress machte es 1815 zu einem mit den Niederlanden in Personalunion verbundenen Großherzogtum. 1839 verlor Luxemburg mehr als die Hälfte seines Staatsgebietes an Belgien, erlangte dadurch aber auch größere Autonomie. Die vollständige Unabhängigkeit wurde 1866, die Neutralität 1867 erklärt. Nach dem Tod des niederländischen Königs Willem III. endete 1890 die Personalunion mit den Niederlanden, da die Luxembuger die weibliche Thronfolge in den Niederlanden (Königin Wilhelmina) nicht anerkannten. Sie wählten Herzog Adolph von Nassau, der sein Land im Krieg von 1866 an Preußen verlor, zum Großherzog. Im 1. Weltkrieg wurde Luxemburg von deutschen Truppen besetzt. Die deutsch-freundliche Haltung der Großherzogin Marie Adelheid führte zu einer Staatskrise, die 1919 mit dem erzwungenen Thronverzicht der Großherzogin endete. Von 1842 bis 1918 war das Großherzogtum Mitglied im Deutschen Zollverein. 1922 schloß Luxemburg eine Wirtschaftsunion mit Belgien.

Während des 2. Weltkrieges wurde Luxemburg am 10. Mai 1940 von der deutschen Wehrmacht besetzt. Großherzogin Charlotte floh nach Großbritannien. Das Land wurde deutscher Zivilverwaltung unterstellt.

Diese übte der Gauleiter der NSDAP Gustav Simon (Gau Koblenz-Trier, später Moselland) aus Koblenz aus, und zwar als Chef der Zivilverwaltung, der direkt Adolf Hitler unterstellt war.

Faktisch wurde Luxemburg im Laufe der Zeit immer mehr wie Reichsgebiet behandelt, so dass auch Luxemburger zur deutschen Wehrmacht eingezogen wurden. Eine förmliche Eingliederung in das Deutsche Reich fand aber nicht mehr statt.

Nach dem Krieg kehrte Großherzogin Charlotte in ihr Land zurück. 1948 mit dem Eintritt in die Benelux-Zollunion und 1949 mit dem Beitritt zur NATO gab Luxemburg seine Neutralität auf. Luxemburg ist eines der sechs Gründungsmitglieder der EU, und trat 1999 der Europäischen Währungsunion bei.


Herrscher Luxemburgs

erstes luxemburgisches Grafenhaus

  • 1059 - 1086 Konrad I. (trug als erster die Bezeichnung comes de luccelemburc)
  • ???? - 1136 Konrad II.

zweites luxemburgisches Grafenhaus

  • 1136 - ???? Heinrich von Namur
  • ???? - ???? Heinrich I.