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Schamhaar

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Mit Schamhaar wird die Behaarung der männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane und der angrenzenden Region bezeichnet, die sich mit dem Beginn der Pubertät mit den sekundären Geschlechtsorganen herausbildet.

Aktmodel mit Schamhaar

Die Schamhaare sind meist kräftiger und dunkler als die Kopfhaare, bei Rothaarigen, sehr Hellblonden und Schwarzhaarigen gleichfarbig. Bei Europäern sind sie häufig gelockt oder gekräuselt, bei Afrikanern eng gekräuselt und bei Asiaten und den amerikanischen Ureinwohnern eher glatt und stärker anliegend. Auch die Haardichte und das Maß der Ausbreitung sind genetisch bedingt und daher individuell verschieden. Dabei fällt auf, dass die Schambehaarung von Männern generell weicher ist als die von Frauen.

Biologisch stehen die Schamhaare, wie die Achselhaare, auch im Dienst der Verdunstung der Duftdrüsen-Sekrete für den geschlechtsspezifischen Körpergeruch im Scham- und Leistenbereich, der sicher in der Frühzeit der menschlichen Abstammung, wie bei den nichtmenschlichen Primaten und den anderen Säugetieren heute noch, eine größere Bedeutung gehabt hat. Außerdem dienen sie auch zum Schutz vor Fremdkörpern und Krankheitserregern.

Die vollständige oder fast vollständige Entfernung der Schamhaare nennt man Intimrasur, die nur teilweise Entfernung der Schamhaare (vor allem seitlich zu den Oberschenkeln hin) bei Frauen ist sehr verbreitet und wird Bikinirasur genannt. Der Übergang zwischen beiden Varianten ist fließend. Aber auch die komplette Intimrasur erfreut sich in Europa vor allem bei der jungen Generation immer größerer Beliebtheit. Das gilt, in nicht ganz so starkem Ausmaß wie bei den Frauen, mittlerweile auch für Männer. Im Islam ist die Entfernung der Schamhaare für Männer und Frauen vorgeschrieben.

Schamhaare beginnen in der Pubertät zu wachsen, bei Mädchen etwa ab dem 10. und bei Jungen etwa ab dem 12. Lebensjahr. Form, Farbe und Dichte können sehr variieren, da sie genetisch veranlagt sind. Bei Mädchen bedecken die Schamhaare die äußeren Schamlippen, dabei haben sie die Form eines auf den Kopf gestellten Dreiecks. Beim Jungen wachsen die Schamhaare auf dem Hodensack und um den Penis herum, dabei haben sie oberhalb des Penis die Form eines auf den Kopf gestellten Dreieckes wie bei den Mädchen. Bei ungefähr 80% aller Männer wachsen die Schamhaare in einer geraden Linie bis zum Bauchnabel hinauf, oder sie wachsen in Form eines normalen Dreiecks bis zum Bauchnabel. In dem Fall sieht dann die Schambehaarung rautenförmig aus. Schamhaare sind generell länger und lockiger als andere Körperhaare, und sie zählen zu den äußeren Geschlechtsmerkmalen.