Thomas Gottschalk

Thomas Gottschalk (* 18. Mai 1950 in Bamberg) ist ein deutscher Rundfunkmoderator.
Biografie
Thomas Gottschalk wurde als Sohn eines Rechtsanwalts in Bamberg geboren. Nach dem Abitur am Humanistischen Gymnasium in Kulmbach studierte er Germanistik und Geschichte auf Grund- und Hauptschullehramt in München.
Ab 1971 arbeitete er als freier Mitarbeiter für den Jugendfunk beim Bayerischen Rundfunk (Bayern 3). 1973 wurde er dann Sprecher der Abendschau-Nachrichten. 1976 erhielt er nach einem kurzen Abstecher zum Münchner Merkur eine Festanstellung beim BR und steigerte seine Popularität als Moderator der Hörfunksendung Pop nach acht (auf Bayern 3); und später mit Thommys Radioshow, zusammen mit Günther Jauch. Anfang der 80er holte ihn Frank Elstner zum deutschen Hörfunkprogramm von Radio Luxemburg, wo er u.a. als "Mister Morning" auf Sendung ging und auch die legendäre "RTL-Hitparade" moderierte.
1976 schaffte Gottschalk den Durchbruch im Fernsehen mit der Musikclip Sendung Szene, die später Pop-Stop hieß. Sie besaß vor allem durch den schrägen Anthony Powell Witz, der mit seinen pantomimischen Slapstikeinlagen die Sendung abrundete. Später, 1977 bekam er die Rolle für die Anrufsendung Telespiele, die zunächst im Fernsehprogramm des Bayerischen Rundfunks und dann bundesweit in der ARD gesendet wurde. Im April 1980 erreichte die Formation GLS United, bestehend aus Thomas Gottschalk, Frank Laufenberg und Manfred Sexauer mit dem Rap-Song Rapper's Deutsch Platz 49 der deutschen Hitparade. 1982 bis 1987 moderierte er dann beim ZDF die Sendung Na sowas, für die er 1985 die Goldene Kamera bekam.
Ab 1982 drehte Thomas Gottschalk gemeinsam mit Mike Krüger die ebenfalls erfolgreichen Unterhaltungsfilme Piratensender Powerplay, Die Supernasen, Zwei Nasen tanken Super (eine Anspielung auf die langen Nasen der beiden Darsteller) und Die Einsteiger.
Am 26. September 1987 übernahm Gottschalk von Frank Elstner die Sendung Wetten dass..?, welche er bis heute mit einer kurzen Unterbrechung (vom 26. September 1992 bis zum 27. November 1993 führte Wolfgang Lippert durch die Sendung) moderiert.
Vom 28. September 1992 bis zum 27. April 1995 moderierte er seine eigene Late-Night-Show, Gottschalk Late Night. Obwohl sie nicht sehr erfolgreich war, legte er damit den Grundstein für andere Sendungen wie Die Harald Schmidt Show, TV total und Die Johannes-B.-Kerner-Show.
Im Werbefernsehen feierte er seinen Einstand 1987 mit McDonald’s. Den Durchbruch als Spot-Star erlebte er mit Haribo. Ferner wirbt er zusammen mit seinem Bruder Christoph Gottschalk für die Deutsche Post AG. Die Aktivitäten von Thomas Gottschalk werden in seinen Produktionsfirmen "Brot und Spiele" und "Dolce Media" gebündelt.
Aktuelle Projekte
Bis zum 8. Juli 2005 moderierte Gottschalk Gottschalk & Friends, einen Showtalk, der stark kritisiert wurde. Ein Auszug von der [1]:
- "Wäre es die Testsendung eines Neulings gewesen, man hätte ihn anschließend wohl höflich in Richtung Ausgang komplimentiert. Denn gibt es Schlimmeres für einen Moderator, als vor laufender Kamera von einem Gast gefragt zu werden, ob er überhaupt zuhöre."
Dafür meint Quotenmeter.de folgendes:
- "Was zu erwarten war - und selbst Thomas Gottschalk im Voraus wusste: Direkt nach der Sendung hagelte es Kritik. Wieso denn dieser Mann der beste Moderator Deutschlands sei, fragten "Schreiberlinge" in mehr oder weniger niveauvollen Berichten. Vielmehr verblieb der Eindruck, dass jene Journalisten nur gerne auf Gottschalk einhauen, um sich selbst zu profilieren. Denn wirklich schlecht war die Sendung nicht. Das Gespräch mit Mike Krüger war unterhaltsam, die Showacts sorgten für gute Laune und im Interview mit Robin Gibb wurde erneut klar, dass Gottschalk ein gern gesehener Gastgeber bei den Großen der Welt ist."
Privates
Obwohl Gottschalk bekannt ist für seine Schlagfertigkeit, seine flapsigen Bemerkungen zu ernsten Themen und wegen einer verlorenen Wette in seiner Sendung als Nikolaus in einem Wiener Bordell auftrat, was Bischof Kurt Krenn als geschmacklosen "Blödsinn und Sauerei" bezeichnete, gilt er als ehemaliger Ministrant, katholischer Pfadfinder und Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V Tuiskonia München (er ist damit ein Bundesbruder von Franz-Josef Strauß) in kirchlichen Kreisen immer noch als Vorzeige-Katholik.
Seit 1976 ist er mit seiner Frau Thea verheiratet, hat zwei Söhne und lebt mit seiner Familie im kalifornischen Malibu. Im November 2004 erwarb Gottschalk das Schloss Marienfels in Remagen.
Preise & Ehrungen
- 1985 Goldene Kamera
- 1987 3 Bambis, welche er 1988 wegen eines Disputs mit Burda zurückgab.
- 1987 Goldenes Schlitzohr
- 1987 Telestar
- 1991 Goldenes Kabel
- 2001 Bayerischer Verdienstorden
- 2001 Sonder-Bambi
- 2001 Goldene Feder
- 2005 Goldene Rose für Game-Show-Moderation
- 2005 Promi 2005 von News-Ticker.org (Mediendienst im Internet)
Filmografie
- 1982 Piratensender Powerplay
- 1983 Die Supernasen
- 1984 Zwei Nasen tanken Super
- 1985 Die Einsteiger
- 1987 Zärtliche Chaoten
- 1990 Eine Frau namens Harry
- 1991 Trabbi goes to Hollywood
- 1993 Sister Act 2
- 1999 Late Show
Literatur
- Gert Heidenreich: Thomas Gottschalk, DVA-München 2004, ISBN 3421058180
Weblinks
- Ausführliche Biografie
- Thomas Gottschalk Soundarchiv des Bayerischen Rundfunks
- Vorlage:IMDb Name
- Vorlage:PND
Personendaten | |
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NAME | Gottschalk, Thomas |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Rundfunkmoderator |
GEBURTSDATUM | 18. Mai 1950 |
GEBURTSORT | Bamberg |