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Klötze

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Wappen Deutschlandkarte
Klötze
Deutschlandkarte, Position der Stadt Klötze hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 38′ N, 11° 10′ OKoordinaten: 52° 38′ N, 11° 10′ O
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Altmarkkreis Salzwedel
Höhe: 60 m ü. NHN
Fläche: 278,44 km2
Einwohner: 9794 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 35 Einwohner je km2
Postleitzahl: 38486
Vorwahl: 03909
Kfz-Kennzeichen: SAW, GA, KLZ
Gemeindeschlüssel: 15 0 81 280
Adresse der
Stadtverwaltung:
Schulplatz 1
38486 Klötze
Website: www.stadt-kloetze.de
Bürgermeister: Matthias Mann
Lage der Stadt Klötze im Altmarkkreis Salzwedel
KarteApenburg-WinterfeldArendsee (Altmark)BeetzendorfDähreDiesdorfGardelegenJübarKalbe (Milde)KlötzeKuhfeldeRohrbergSalzwedelWallstawe
Karte

Klötze ist eine Stadt im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.

Geografie

Die Stadt liegt rund 40 Kilometer nordöstlich von Wolfsburg, 23 Kilometer nordwestlich von Gardelegen und rund 30 Kilometer südlich von Salzwedel in der Altmark.

Gemeindegliederung

Die Stadt gliedert sich in folgende Ortschaften mit Ortsteilen und Wohnplätzen:[2]

  • Ortschaft Dönitz mit den OT Altferchau, Dönitz und Schwarzendamm
  • Ortschaft Immekath
  • Ortschaft Jahrstedt mit den OT Böckwitz und Jahrstedt
  • Ortschaft Kunrau mit den OT Kunrau und Rappin
  • Ortschaft Kusey mit den OT Kusey und Röwitz
  • Ortschaft Klötze mit den OT Klötze und Nesenitz, sowie den Wohnplätzen Hasselbusch, Klötze Nord und Pansau
  • Ortschaft Neuendorf mit den OT Hohenhenningen, Lockstedt, Neuendorf und Siedentramm
  • Ortschaft Neuferchau
  • Ortschaft Ristedt mit den OT Neu Ristedt und Ristedt
  • Ortschaft Schwiesau
  • Ortschaft Steimke
  • Ortschaft Wenze mit den OT Quarnebeck, Trippigleben und Wenze

Geschichte

Rathaus

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Klötze 1144. Der Ort befand sich in unmittelbarer Nähe der Burg Klötze und entwickelte sich von einer kleiner Siedlung zum Amt, das mehrmals unter den Einfluss verschiedener Herrschaftsbereiche kam.

Als Teil der Altmark zur Markgrafschaft bzw. zum Kurfürstentum Brandenburg gehörig, war Klötze später Amt im Herzogtum Braunschweig-Lüneburg. Nach dem Wiener Kongress wurde der Ort der preußischen Provinz Sachsen und innerhalb dieser dem Kreis Gardelegen zugeteilt. Die Stadtrechte wurden Klötze im Jahre 1855 verliehen. Bis 1904 war die Schreibweise des Stadtnamens Cloetze. Im Jahr 1910 lebten 3971 Einwohner in Klötze.[3]

Im neu gegründeten Bezirk Magdeburg wurde Klötze 1952 Kreisstadt. Nach dem Beitritt der Länder der DDR zur Bundesrepublik Deutschland war Klötze Kreisstadt im Bundesland Sachsen-Anhalt. Mit der Umstrukturierung der Verwaltungseinheiten in Sachsen-Anhalt 1994 wurde der Landkreis Klötze aufgelöst und die Stadt verlor diesen Status wieder.

1964 wurde der Tierpark Klötze eröffnet.

Klötze ist staatlich anerkannter Erholungsort.

Von 1993 bis 2004 bestand die Verwaltungsgemeinschaft Klötze mit der Stadt Klötze und den Gemeinden Schwiesau und Neuendorf. Durch die Kommunalreform 2005 wurde mit den Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Jeetze-Ohre-Drömling zum 1. Januar 2005 die neue Verwaltungsgemeinschaft Klötze gegründet. Diese wurde zum 1. Januar 2010 mit der Eingemeindung der bisherigen Mitgliedsgemeinden Dönitz, Immekath, Jahrstedt, Kunrau, Kusey, Neuendorf, Neuferchau, Ristedt, Schwiesau, Steimke und Wenze in die Stadt Klötze aufgelöst.[4]

Politik

Wappen

ehemaliges Klötzer Wappen

Blasonierung: „In Silber einen grünen bewurzelten Eichenstumpf mit gestümmelten Ästen, aus denen grüne Blätter treiben.“

Im Jahr 2001 änderte die Stadt Klötze ihr Wappen, das bis dahin in Gewohnheitsrecht in der unheraldischen Tinktur Braun geführt wurde, in Grün. Die Wappenzeichnung und Dokumentation zum Genehmigungsverfahren realisierte der Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch.

Der Name Klötze – früher Clotz, Clod, Clotzecke – entstammt dem slawischen Wort clada, „Baumstumpf“, der entsprechend dem Brauch, das Stadtwappen redend zu machen, als Symbol der Stadt aufgenommen wurde. Das Wappen von Klötze besteht in seiner heutigen Form seit 1861.

Flagge

Die Flagge der Stadt Klötze zeigt die Farben Grün - Silber (Weiß).

Städtepartnerschaft

Zugang zur Fußgängerzone

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Adolph Frank (1834–1916), Chemiker, Ingenieur und Unternehmer
  • Jürgen Barth (* 1955), Politiker (SPD) und seit 2006 Abgeordneter im Landtag von Sachsen-Anhalt
  • Kerstin Helmecke (* 1960), Landtagsabgeordnete (DVU)

Personen, die mit Klötze in Verbindung stehen

Ehrenbürger

Denkmäler

Im Klötzer Forst östlich von Klötze befindet sich mit dem Eisernen Kreuz ein Kriegerdenkmal mitten im Wald.

Wirtschaft

Seit 2000 ist in Klötze eine Mikroalgen-Produktionsanlage in Betrieb, die Bioprodukte Prof. Steinberg. Durch eine neuartige, patentierte Technologie werden die Algen in einem 1,2 Hektar großen Gewächshaus in einem 500 Kilometer langen Glasröhrensystem statt in offenen Teichanlagen produziert.

Sport

Die Stadt war im Jahr 2006 Austragungsort der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 der Menschen mit geistiger Behinderung.

Der VfB 07 Klötze bietet zahlreiche Sportarten an, seine Gewichtheber gehören zu Deutschlands Besten. Der Verein wurde 1907 gegründet.

Kultur

In der Stadt werden traditionell verschiedene Volksfeste gefeiert, wie den Karneval im November und Februar mit großem Tulpensonntagsumzug in Klötze und dem Karnevalsumzug in Immekath, das Dahlienfest in Immekath, das Schloss- und Parkfest in Kunrau, das Spargel- und Besenbinderfest in Klötze und Schützenfeste in den Ortsteilen. Ende Oktober findet alljährlich der Martinimarkt, das größte altmärkische Innenstadtfest, statt, das sich über vier Tage erstreckt.

Martinimarkt in Klötze

Literatur

  • Ernst Schulze: Chronik der Stadt Cloetze. Nachrichten aus der Umgebung von Cloetze und dem Drömling nebst einer Geschichte des ehem. hannoverschen Amtes Cloetze. Cloetze 1900

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2023 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Hauptsatzung der Stadt Klötze (abgerufen am 13. September 2010)
  3. Gemeindeverzeichnis von 1910
  4. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010

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