Feldkirchen (Niederbayern)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 50′ N, 12° 32′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Straubing-Bogen | |
Höhe: | 348 m ü. NHN | |
Fläche: | 22,66 km2 | |
Einwohner: | 1999 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 88 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 94351 | |
Vorwahl: | 09420 | |
Kfz-Kennzeichen: | SR, BOG, MAL | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 78 121 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeinde Feldkirchen Hauptstr. 29 94351 Feldkirchen | |
Website: | www.feldkirchen-gemeinde.de | |
Bürgermeisterin: | Barbara Unger (CSU) | |
Lage der Gemeinde Feldkirchen im Landkreis Straubing-Bogen | ||
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Feldkirchen ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen.
Geografie
Feldkirchen liegt in der Region Donau-Wald.
Es existieren folgende Gemarkungen: Feldkirchen, Mitterharthausen.
Gemeindegliederung
Feldkirchen besteht neben dem Hauptort Feldkirchen aus den Gemeindeteilen Aign, Au, Bärnzahn, Ehethal, Gundhöring, Hierlbach, Hirschkofen, Innerhienthal, Lindloh, Mitterharthausen, Neufang, Opperkofen, Saulbach und Weiling.
Geschichte
Feldkirchen gehörte zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Dingolfing des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Zur Vorbereitung auf den geplanten Krieg errichtete die Wehrmacht nach 1936 den Fliegerhorst Straubing-Mitterharthausen. Dafür wurde Grundbesitz des jüdischen Vieh- und Großhändlers Otto Selz enteignet. Selz hatte vor 1933 erfolgreich einen Prozess gegen den Antisemiten Julius Streicher und sein Hetzblatt "Der Stürmer" geführt. SA-Männer verschleppten ihn im März 1933 in einen Wald und ermordeten ihn. Der Fall kam auch nach 1945 nie vor Gericht.
Beim Bau der Startbahnen und zur Trümmerbeseitigung wurden zahlreiche Häftlinge aus den KZ Flossenbürg und KZ Dachau eingesetzt, die in mehreren Arbeitslagern interniert waren. Bei Kriegsende berührte einer der Todesmärsche, bei dem viele Häftlinge umgebracht wurden oder an Erschöpfung starben, auch Feldkirchen. An neun Opfer dieser Zwangsarbeit erinnert ein Gedenkstein an einer Straßenkreuzung, wo ein Wegweiser zur Kaserne weist.[2]
In den Jahren 1986 bis 1997 wurde eine Dorferneuerung durchgeführt.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.833, 1987 dann 1.632 und im Jahr 2000 1.906 Einwohner gezählt.
Politik
Bürgermeisterin ist Barbara Unger (CSU).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 684.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 82.000 Euro.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Wirtschaftlich bedeutend ist die Gäubodenkaserne der Bundeswehr (Nutzer: Sanitätslehrregiment, Sanitätszentrum Feldkirchen sowie Zentrum für Einsatzausbildung und Übungen des Sanitätsdienstes der Bundeswehr) in Mitterharthausen.
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft acht, im produzierenden Gewerbe 53 und im Bereich Handel und Verkehr 16 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 276 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 538. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 59 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2.010 ha, davon waren 1.962 ha Ackerfläche.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 66 Kindern
- Volksschulen: 1 mit 4 Lehrern und 89 Schülern
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2024; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 131
Weblinks
- Wappen von Feldkirchen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte