Clipperton-Insel
Die Clipperton-Insel (Île Clipperton, Île de la Passion) liegt im Pazifik südwestlich von Mexiko, bei Vorlage:Koordinate Text Artikel. Sie ist ein unbewohntes Riff von ca. 8 km Umfang und gehört zum Territorium Frankreichs. Sie wird vom Hochkommissar von Französisch-Polynesien verwaltet, ohne selbst Teil des Überseeterritoriums zu sein. Die Amtssprache, wenn auch nicht zu hören, ist Französisch.
Geografie
Die Landmasse der Insel beträgt nur 1,6 km², die eingeschlossene Lagune mitgerechnet sind es 34 km². Der höchste Berg der Insel ist mit 57 m der Clipperton Rock. Ansonsten erhebt sich die Insel nur 2-3 m aus dem Pazifik.
Im sehr gemäßigten Klima des Atolls wachsen hauptsächlich Kokospalmen und kniehohes Gestrüpp. Die Tierwelt ist artenreich, neben Schildkröten findet man endemische Arten von Insekten und Krabben (Kokoskrabben) sowie flugunfähigen Vogelarten. Seeschwalben leben auf der Insel in einer einzigartigen Symbiose mit Tölpeln zusammen. Eine kleine Insel innerhalb der Lagune ist krabbenfrei und daher Brutparadies der Vögel.
Geschichte
Die isoliert liegende Insel ist nach dem Piraten John Clipperton benannt, der zu Beginn des 18. Jahrhunderts das Riff als Unterschlupf benutzt haben soll. Wie alle Pirateninseln beherbergt auch Clipperton einen Piratenschatz, der allerdings bisher noch nicht gefunden werden konnte.
Clipperton ist ein typisches Atoll, das einem absinkenden Vulkankomplex aufgelagert ist, wobei die oberste „Spitze“ des ehemaligen Vulkans - ein Teil des erodierten Kraterwalles - am „Clipperton Rock“ erhalten geblieben ist.
Auf Grund dieser Abgeschiedenheit wird die Insel selten besucht, an mehreren Stellen außerhalb des Riffes kann geankert werden, aber eine Einfahrt in die Lagune ist nicht möglich. Innerhalb der Lagune liegen die „Egg“ Inseln, eine Gruppe von sehr kleinen, meist runden Koralleninselchen, die nur wenig über das Wasser reichen.
Von Frankreich 1855 annektiert, wurde es 1897 von Mexiko besetzt. Nebenbei auch von Costa Rica, Spanien, 1935 ging es wieder in den Besitz Frankreichs über. Einige Privatpersonen in den USA und in Großbritannien und Nordirland meldeten ebenfalls ihren Besitzanspruch an. Seit dem Zweiten Weltkrieg ist die Insel unbewohnt, das Betreten der Insel nur für wissenschaftliche Zwecke erlaubt, allerdings ist es nach Frankreich 11.000 km und zum nächsten französischen Territorium, Französisch-Polynesien, auch sehr weit.
Es existieren auf der Insel zahlreiche Hinterlassenschaften der vorangegangen Missionen. Benutzbar ist nach wie vor eine ca. 1,5 km lange Schotterpiste, die für Düsenflugzeuge entsprechender Reichweite geeignet ist.
Die Insel wird von zahlreichen Vögeln und vor allem von Krabben mit Beschlag belegt; die Krabben haben inzwischen auch die meiste übrige Fauna und Flora dezimiert. Die letzten verwilderten Schweine, die zu den Zeiten der Piraten, Entdecker und Eroberer als Notvorrat auf der Insel zurückgelassen wurden, gibt es seit 1958 auch nicht mehr. Die Schweine hatten die Krabben noch ein wenig kontrolliert, jetzt sind diese die Herren dieser Insel.
siehe auch
Weblinks
- Das Clipperton Atoll im Atlas von m2ab
- Expédition Clipperton (franz.), Seiten des französischen Forschers Jean-Louis Etienne, der sich zur Zeit auf der Insel aufhält.