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Cotta’sche Verlagsbuchhandlung

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Die Cotta'sche Verlagsbuchhandlung war ein 1659 in Tübingen gegründeter Verlag. 1977 wurde er vom Ernst Klett Verlag übernommen und ist seither Teil der Verlagsgemeinschaft Ernst Klett-J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf. GmbH, mit Kurznamen bekannt als Klett-Cotta.

1659 heiratete Johann Georg Cotta die Witwe des Buchhändlers Philibert Brunn und übernahm dadurch dessen Betrieb. Gleichzeitig gründete er eine zweite Firma unter seinem Namen. Die Buchhandlung - was seinerzeit noch gleichbedeutend mit einem Verlag war - prosperierte in der Folge durch die enge Verbindung zur Universität Tübingen und gab Bücher aus den Bereichen Jura, Philosophie und Theologie heraus. 1722 erweiterte Johann Georg III. Cotta den Verlag um eine Druckerei, und 1730 erhielt er vom Herzog von Württemberg das Privileg für die Hof- und Kanzleibuchdruckereien.

1787 übernahm Johann Friedrich Cotta die Firma. Unter seiner Führung wurde die Cotta'sche Verlagsbuchhandlung zum wichtigsten Literaturverlag der Zeit. Von 1795 bis 1797 erschien bei Cotta Schillers Zeitschrift Die Horen. Obwohl das Heft kurzlebig war, entstanden darüber Cottas Beziehungen zu den führenden Autoren der Zeit. 1806 erschien bei Cotta eine erste Gesamtausgabe der Werke Goethes. 1807 begründete Cotta das Morgenblatt für gebildete Stände, ein Kulturzeitung, die bis 1865 erschien. 1810 wurde der Verlagssitz nach Stuttgart verlegt.

1889 kaufte Adolf von Kröner den Verlag und führte ihn unter dem Namen J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger weiter (sein Sohn Alfred gründete 1904 den Alfred Kröner Verlag). 1943 wurde das Verlagsgebäude durch Bomben zerstört. 1952 bis 1954 wurde das Verlagsarchiv von Cotta von der Stuttgarter Zeitung gekauft und dem Schiller-Nationalmuseum in Marbach übergeben. 1956 verkaufte die Familie Kröner den Verlag an Wilhelm Schlösser. 1977 erwarb der Ernst Klett Verlag von Schlösser die Cotta'sche Buchhandlung und verschmolz sie mit dem eigenen Verlag zur Ernst Klett-J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf. GmbH.

Literatur