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Erdbeben von San Francisco 1906

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Das Erdbeben von San Francisco erschütterte die kalifornische Stadt am frühen Morgen des 18. April 1906. Das Erdbeben und das nachfolgende Feuer gelten als eine der schwersten Naturkatastrophen in der Geschichte der Vereinigten Staaten.

Details

Das Rathaus von San Francisco
Die ausgebrannten Ruinen

Vorbeben und auch das Hauptbeben um 5:12 morgens ereigneten sich entlang der San-Andreas-Verwerfung mit einem Epizentrum nahe der Stadt. Das Erdbeben konnte entlang der Küste von Oregon bis Los Angeles gespürt werden und im Landesinneren bis nach Nevada.

Genauso zerstörerisch wie das Erdbeben selbst waren die dadurch ausgelösten Feuer, die in vielen Stadtteilen ausbrachen. Einige davon waren durch zerstörte Gasleitungen entstanden, aber viele waren die Folge von Brandstiftung, da viele Versicherungspolicen nur Feuer- aber nicht Erdbebenschäden deckten.

Die offizielle Anzahl der Todesopfer ist 478, allerdings gehen selbst vorsichtige Schätzungen heutzutage von mindestens 3000 Todesopfern aus. Die niedrige offizielle Angabe ist mit Befürchtungen über den Verfall von Grundstückspreisen und über nachteilige Auswirkungen auf den Aufwand für den Wiederaufbau der Stadt zu erklären. Die meisten Opfer waren in San Francisco zu betrauern, allerdings starben auch in anderen Teilen der Bucht von San Francisco 189 Menschen. Auch Santa Rosa, San Jose und die Stanford-Universität wurden schwer beschädigt.

Zwischen 225.000 und 300.000 Menschen aus einer Gesamtbevölkerung von etwa 400.000 wurden obdachlos. Etwa die Hälfte dieser Menschen floh über die Buch nach Oakland.

Die Berühmtheit des Erdbebens ist dadurch begründet, dass es eine der ersten großen Naturkatastrophen war, die durch Fotografie und Medien einem weiten Publikum bekannt wurden. Außerdem ereignete es sich zu einer Zeit in der die Seismologie eine Blütezeit erlebte. Die Schäden durch das Beben wurden zu der Zeit auf etwa 400 Millionen Dollar geschätzt.