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Tierfett

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Tierfette sind feste Fette, welche durch das Auspressen und Ausschmelzen von Tierkörpern und tierischen Produkten hergestellt werden. Flüssige Fette bezeichnet man als Tieröle.

Neben dem Milchfett aus der Milch verschiedener Nutztiere unterteilt man sie in Körperfette. Diese sind meist Geflügelfett, Schweineschmalz, Talg, Nierenfett, Fischfett und Fischöl sowie Lebertran.

Eine besondere Gruppe bilden die Seetierfette (Fette und Öle von Meerestieren, die ungereinigt als Tran bezeichnet werden), da bei ihnen der Anteil an ungesättigten Fettsäuren überwiegen. Dadurch sinkt ihr Schmelzpunkt, und reiner Tran verflüssigt sich bei Raumtemperatur. Man unterscheidet sie in Körperöle und Leberöl, je nach dem verwendeten Körperteil beim Ausschmelzen. Beim Walfang wurden beide Rohstoffe gewonnen, und mit dessen Rückgang nahm die Verbreitung von Körperölen ab. Leberöle werden weiterhin durch die Verwendung der Organe von Dorsche, Schellfisch, Kabeljau, Heilbutt und Kleinwalen (Zahnwale) erzeugt.

Industrielle Verwertung

Neben der Ernährungsindustrie finden Tierfette auch Verwendung in der oleochemichen Industrie. Die Menge von Fetten tierischen Ursprungs beträgt etwa 350.000 Tonnen pro Jahr, die in verschiedene Produktketten laufen. So wird ein großer Anteil an Tierfetten zu Tensiden für die Waschmittelindustrie oder zu biogenen Schmiermitteln verarbeitet. Ein anderer Teil wird als Kraftstoff aufbereitet und wird in speziell umgerüsteten Nutzfahrzeugen verfahren.[1]

Siehe auch

Quellen

  1. Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (Hrsg.): Daten und Fakten zu nachwachsenden Rohstoffen. Gülzow 2006; Seite 56-57 (PDF-Download)