Zum Inhalt springen

Geschichte Spaniens

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. März 2003 um 17:39 Uhr durch Pyrdracon (Diskussion | Beiträge) (Erbfolgekrieg wieder eingefügt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.


Frühgeschichte und Römer

Die Ureinwohner der Pyrenäenhalbinsel waren die Iberer, nach denen auch die Halbinsel benannt worden ist. Im 11. Jahrhundert v. Chr. siedelten sich die Phönizier an der Südküste an, deren Kolonien Cadiz (Gades) die berühmteste war. Später setzten sich die Griechen an der Küste fest. Die im 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. aus Gallien eingewanderten Kelten verschmolzen mit den Iberern nach vielen Kämpfen zum Volk der Keltiberer. Nach dem Ersten Punischen Krieg von 237 bis 219 v. Chr. eroberten die Karthager den Süden und Osten der Iberischen Halbinsel, deren Stadt Neukarthago (Cartagena) die wichtigste Ansiedlung wurde. Im Zweiten Punischen Krieg (206) verloren sie diese Besitzungen aber wieder.

Nach den Karthagern versuchten die Römer das Land unter ihre Herrschaft zu bringen, was ihnen aber erst nach 200jährigen blutigen Kämpfen gegen die Keltiberer und Lusitanier (unter Viriathus) gelang, die Kantabrer wurden erst 19 v. Chr. von Augustus besiegt. Augustus unterteilte die Halbinsel auch nicht wie bisher in zwei Provinzen, Hispania Citerior und Hispania Ulterior, sondern in drei: Lusitania, Baetica und Taraconensis. Von Letzterer wurde unter Kaiser Hadrian die neue Provinz Galaecia et Asturia abgezweigt. Die Basken im Norden behielten ihre Unabhängigkeit. Da die Römer das Land mit vielen Straßen durchzogen und zahlreiche Kastelle bauten, wurde das Land schnell romanisiert und bald Hauptsitz römischer Kultur, dem mehrere römische Kaiser (Trajan, Hadrian, Antoninus, Marcus Aurelius, Theodosius I.) und angesehene Schriftsteller (Seneca, Lucanus, Martialis) entstammten. Handel und Verkehr blühten, die Bevölkerung wuchs stark an.

Das Christentum breitete sich in Hispania trotz blutiger Verfolgung schnell aus, bis es unter Konstantin zur vorherrschenden Religion wurde.

Westgotisches Spanien

Zu Anfang des 5. Jahrhunders, als der innere Zerfall des Römischen Reichs auch seine äußere Macht erschütterte, drangen die germanischen Völker der Ulanen, Vandalen und Sueben in Spanien ein und verwüsteten das Land, einige wurden sesshaft und gründeten Nachfolgekönigreiche der Römer, die sich noch eine Zeitlang im Osten der Halbinsel behaupten konnten. Die Iberische Halbinsel wurde nach 410 von den Westgoten, anfangs noch Bundesgenossen der Römer, erobert. Die anderen Stämme wurden vertrieben.

Al-Andalus

711 nutzten Streitkräfte des Islam, der im 7. Jahrhundert vom Propheten Mohammed gegründet worden war und schon den Norden von Afrika beherrschte, den Bürgerkrieg unter den westgotischen Königreichen auf der iberischen Halbinsel, um über die Straße von Gibraltar einzufallen. Um 718 beherrschten sie den größten Teil der Halbinsel, ihr weiteres Vordringen nach Europa wurde 732 bei Poitiers (Frankreich) vom fränkischen Hausmeier Karl Martell gestoppt.

Den Herrschern von Al-Andalus wurde durch das Omaijaden Kalifat in Damaskus der Rang eines Emirs gewährt. Den aufreibenden Zwistigkeiten und blutigen Fehden, welche Ehrgeiz und Herrschsucht der arabischen Häuptlinge in dieser entfernten Provinz des Kalifats hervorriefen, machte 755 der bei der Vernichtung durch die Abbassiden einzig übriggebliebene Sproß der Omeijaden, Abd-Ar-Rahman I., ein Ende, welcher nach Spanien flüchtete und hier, vom Volk mit Jubel begrüßt, ein eignes Reich mit der Hauptstadt Cordoba, das sogenannte Kalifat von Cordoba, gründete, welches er auch bis zu seinem Tod (788) behauptete und auf seine Nachkommen vererbte. Al-Andalus wurde häufig von internen Konflikten zwischen den arabischen Omeijaden, den Berbern aus Nordafrika und den christlichen Westgoten durchrüttelt.

Unter Abd-Ar-Rahman III. (912-961) erreichten arabische Kunst und Wissenschaft in auf der iberischen Halbinsel ihre höchste Blüte. Bevölkerungsreiche Städte schmückten das Land; das Gebiet des Guadalquivir soll allein 12.000 bewohnte Orte gezählt haben. Cordoba hatte 113.000 Häuser, 600 Moscheen, darunter die prachtvolle Hauptmoschee, und herrliche Paläste, darunter den Alkazar; mit Cordoba wetteiferten andere Städte wie Granada mit der Alhambra, Sevilla und Toledo. In gleichem Sinn wie Abd-Ar-Rahman III. regierte sein als Dichter und Gelehrter ausgezeichneter Sohn Hakem II. (961-976), wogegen unter dem schwachen Hischam II. (976-1013) das Kalifat zu sinken begann.

Das Kalifat erreichte seinen Höhepunkt unter Muhammed Ibn Abi Amir (auch Almansor, d.h. der Siegreiche), einem Stadthalter Hischams II., um das Jahr 1000, der Barcelona (985) und andere [Christentum|christliche]] Städte plünderte. Nach Almansors Tod stürzte das Kalifat in einen Bürgerkrieg und zerfiel in mehr als zwanzig Emirate, die sogenannten „Taifa-Königreiche“. Diese Königreiche verloren Land an die christlichen Königreiche im Norden und, nach dem Verlust von Toledo im Jahr 1085, brachen die Almorawiden von Nordafrika ein und errichteten ein neues Reich. Im 12. Jahrhundert brach das Königreich der Amorawiden ebenfalls auseinander, nur um durch eine almohadische Invasion 1147 übernommen zu werden. Nach der entscheidenden Schlacht von Las Navas de Tolosa (16. Juli 1212), blieb nur noch das Königreich von Granada bis 1492 über.

Reconquista: 8. bis 15. Jahrhundert

Die Vertreibung der Muslime begann unter dem ersten König des Königreichs von Asturia, Pelayo (718-737), der den Kampf gegen die Mauren in den Bergen von Covadonga aufnahm. Später führten seine Söhne und Nachkommen dieses Werk fort, bis alle Muslime vertrieben waren.

Währenddessen errichteten die fränkischen Herrscher im Osten der Halbinsel, jenseits der Pyrenäen, im heutigen Katalonien, die Spanische Mark und eroberten 785 Girona und 801 Barcelona.

Der Gedanke, die Reconquista als einzelnen Prozess zu begreifen, der acht Jahrhunderte überspannte, ist historisch unkorrekt. Die christlichen Reiche im Norden Spaniens kämpften genauso gegeneinander als auch gegen die Muslime. Der spanische Volksheld des 11. Jahrhunderts, El Cid, wurde von König Alfons VI. verbannt und fand Zuflucht beim muslimischen König von Saragossa.

Die Idee der Wiedereroberung durch einen Kreuzzug und das Bedürfnis religiöser Reinheit in Spanien ist vermutlich durch die „katholischen Monarchen“ Isabella I. von Kastilien und Ferdinand von Aragon eingeführt worden, um ihre Eroberung von Granada, die Ausweisung der Juden, von denen 160.000 zu dieser Zeit in Spanien lebten, und die gewaltsame Bekehrung der Mauren zu rechtfertigen.

Im 15. Jahrhundert vereinigten sich die Königreiche von Kastilien und Aragon und alle Muslime wurden von der iberischen Halbinsel vertrieben. Aragon war zu dieser Zeit schon länger eine wichtige Seemacht im Mittelmeer und Kastilien stand in Konkurrenz mit Portugal um die Vorherrschaft im Atlantischen Ozean. Nach der Eroberung der letzten maurischen Festung bei Granada am 2. Januar 1492 begann Spanien, Missionen zur Erforschung der Weltmeere zu finanzieren. Die von Christoph Columbus brachte eine Neue Welt in den Blickwinkel europäischer Aufmerksamkeit. Es folgten Conquistadores, Eroberer, die die einheimischen Reiche in Mittelamerika und die der Inka unter spanische Herrschaft brachten.

Erbin Ferdinands und Isabellas wurde die älteste Tochter, Johanna, welche mit ihrem Gemahl Philipp I., dem Sohn des deutschen Kaisers Maximilian I., nach Isabellas Tod (1504) zunächst in Kastilien zur Regierung kam; mit Philipp bestieg das Haus Habsburg den spanischen Thron. Als Philipp 1506 jung starb und Johanna wahnsinnig wurde, wurde Ferdinand zum Vormund ihres Sohnes Karl erklärt, welcher 1512 Navarra mit seinem Reich vereinigte. Nach Ferdinands Tod (1516) übernahm Kardinal Jimenez die Regentschaft bis zur Ankunft des jungen Königs Karl I., welcher 1517 selbst die Regierung antrat und den verdienten Staatsmann sofort entließ. Da Karl 1519 auch zum Kaiser des Heiligen Deutschen Reich (Karl V.) gewählt wurde, verließ er Spanien jedoch [1520]] wieder.

Für die Begründung einer habsburgischen Weltmacht und die Ausbreitung des römisch-katholischen Glaubens kämpften die spanischen Heere am Po, an der Elbe, in Mexiko und Peru. Dem Stolz der Spanier schmeichelte es, die gebietende Macht in Europa zu sein, ihrem Glaubenseifer, für die Ausrottung der Ketzerei, wie früher des Islam, zu streiten.

Als Karl V. 1556 die Regierung niederlegte, wurden die österreichischen Besitzungen des Hauses Habsburg und die Kaiserkrone von Spanien wieder getrennt, das in Europa nur die Niederlande, die Franche-Comté, Mailand, Neapel, Sizilien und Sardinien behielt.

Spanien unter den Habsburgern: 16. bis 17. Jahrhundert

Spanien wurde der Mittelpunkt einer mit großartigen Machtmitteln ins Werk gesetzten katholischen Reaktionspolitik, welche den Sieg des römischen Papismus zugleich über Türken und Ketzer erstreiten wollte. Zu diesem Zweck unterdrückte Philipp II. (Spanien) (1556-98) den Rest der politischen Freiheiten und unterwarf alle Stände einem unumschränkten Despotismus. Die unaufhörlichen Kriege zehrten nicht nur die reichen Einkünfte der Kolonien auf, sondern zwangen den König, auf immer neue Mittel zu sinnen, seine Einnahmen zu vermehren; jedes Eigentum (außer dem der Kirche) und jedes Gewerbe wurde mit den drückendsten Steuern belegt, Schulden aller Art aufgenommen, aber nicht bezahlt, die Münze verschlechtert, Ehren und Ämter verkäuflich gemacht, schließlich sogenannten Donativen, Zwangsanleihen, den Einwohnern abgefordert. Doch die spanische Reaktionspolitik hatte dabei keine Erfolge aufzuweisen. Der Versuch, England der katholischen Kirche wieder zu unterwerfen, scheiterte 1588 mit dem Untergang der großen Armada.

Philipp IV. (1621-1665), welcher einen prächtigen Hof hielt und die Kunst pflegte und unterstützte, nahm die kriegerische Politik Philipps II. wieder auf. Im Bund mit Österreich wollte er die Alleinherrschaft des Papsttums wiederherstellen und ein habsburgisches Weltreich errichten. Der Krieg mit den freien Niederlanden begann von neuem. Im Dreissigjährigen Krieg kämpften wieder spanische Truppen in Deutschland und Italien, und der spanische Gesandte in Wien hatte in deutschen Angelegenheiten die entscheidende Stimme. Aber auf einmal brach das glänzende Gebäude schmählich zusammen, und es ergab sich, daß die Weltmacht Spaniens nur trügerischer Schein gewesen war.

Nach dem Achtzigjährigen Krieg musste Spanien 1648 im Westfälischen Frieden die Unabhängigkeit der Vereinigten Niederlande und in Deutschland die Gleichberechtigung der Protestanten anerkennen. Im Pyrenäischen Frieden (1659) verlor es einen Teil der Niederlande an Frankreich, Dünkirchen und Jamaika an England. Als nach dem Tod Philipps IV. der schwächliche Karl II. (1665-1700) den Thron bestieg, erhob der französische König Ludwig XIV. als Gemahl von Philipps Tochter Maria Theresia Erbansprüche auf die spanischen Niederlande und wurde aber im Devolutionskrieg daran verhindert, sich derselben ganz zu bemächtigen.

Am Ende der Regierung Karls II. war die Bevölkerung auf 5.700.000 Menschen herabgesunken, aus zahllosen Ortschaften war die Bevölkerung verschwunden, ganze Landstriche glichen Wüsten. Die Staatseinkünfte verminderten sich trotz des härtesten Steuerdrucks und fast räuberischer Finanzmassregeln so, dass der König seine Dienerschaft nicht mehr bezahlen konnte, oft nicht einmal seine Tafel. Weder Beamte noch Soldaten wurden besoldet. Aus Geldmangel kehrte man in vielen Provinzen zum Tauschhandel zurück. Dies war die Lage Spaniens, als die spanischen Habsburger nach 200jähriger Herrschaft 3. November 1700 mit Karl II. erloschen, dies das Resultat ihrer selbstmörderischen katholisch-absolutistischen Politik.

Es folgte der Spanische Erbfolgekrieg.

Spanien unter den Bourbonen

Der erste Bourbonenkönig französischer Herkunft, Philipp V., unterzeichnete 1715 das Decreto de Nueva Planta, ein neues Gesetz, das die historischen Rechte und Privilegien der verschiedenen Königreiche widerrief, die Einfluss auf die spanische Krone hatten. Spanien wurde kulturell und politisch Nachfolger von Frankreich.

Spanien und die Aufklärung: 18. Jahrhundert

Der Fehlschlag der merkantilen und industriellen Revolutionen ließen das Land als Wirtschafts- und Weltmacht hinter Großbritannien, Frankreich und Deutschland zurückfallen.

Napoléonische Zeit: Der Spanische Unabhängigkeitskrieg 1808-1812

Die Napoléonische Eroberung gab den amerikanischen Kolonien die Möglichkeit, ihre Unabhängigkeit zu erklären. 1812 schaffte die nach Cadiz geflohene Cortes (Volksversammlung) die erste moderne Verfassung Spaniens, formlos La Pepa genannt. Diese Verfassung wurde durch den zurückgekehrten König Ferdinand VII. widerrufen.

Zwischen 1820 und 1823 (Trienio Liberal) wurde der König nach einem Staatsstreich durch Riego dazu gezwungen, die liberale Konstitution anzuerkennen. Ein weiterer Staatsstreich durch eine französische Interventionstruppe stellte die absolute Monarchie unter Ferdinand VII. wieder her. Die Verfassung wurde widerrufen und Riego exekutiert (1823-1833, Decada ominosa).

Maria Cristina, die Karlistenkriege, Isabella II., Alfons XII.

Nach dem Tod des Königs 1833 macht sein Bruder Don Carlos Ferdinands und Maria Cristinas Tochter Isabella den Thron streitig. Da die Anhänger Don Carlos' Traditionalisten waren, suchte Isabella bei den Liberalen Unterstützung. Dies führte zum 1. Karlistenkrieg, der nach sechs Jahren von den Liberalen gewonnen wurde. 1840 zwang ein erneuter, durch General Espateros durchgeführter Staatsstreich die Regentin Maria Cristina zu Flucht. Espateros selbst übernahm danach die Macht. Nachdem 1843 Isabella II. für mündig erklärt worden war, führte General Narvaez eine Revolte an, die General Espateros zur Flucht aus Spanien zwang. 1845 wurde eine Verfassung angenommen und zwei Jahre später, 1847 begann der 2. Karlistenkrieg, der 1849 mit dem Sieg Isabellas endete. Eine Reihe von Aufständen durch die Progresistas (Liberale, Republikaner und Sozialisten) und Moderatos (Monarchisten und Katholiken) führte 1868 zu einer Revolution unter General Prim, die die Herrschaft von Isabella beendete und sie ins Exil nach Frankreich zwang, während General Serrano vorläufig die Regierung übernahm.

1869 wurde durch die Cortes eine erneute Verfassung proklamiert, die zu einer konstitionellen Monarchie unter Amadeus von Savoy führte, einem Sohn von Viktor Emanuel II. von Italien. Der Aufrührerische General Prim wurde 1870 ermordet. Nachdem 1872 der 3. Karlistenkrieg ausbrach und Amadeus die Ordnung in Spanien nicht wiederherstellen konnte, dankte er 1873 ab und die Cortes rief die 1. Republik aus.

Der Sohn Isabella II., Alfons XII. aus dem Haus der Bourbonen, wurde 1874 durch den Aufstand von Martinez Campos in Sagunto neuer König von Spanien. Der 1876 beendete Karlistenkrieg und das Ende eines zehnjährigen Krieges auf Kuba läutete den Beginn einer längeren, friedlichen Zeit ein.

The „Desaster“ von 1898

1898 verlor Spanien die meisten seiner kolonialen Besitzungen. Nachdem schon 1895 auf Kuba der Unabhängigkeitskrieg ausgebrochen war, gingen Kuba, die Philippinen und Puerto Rico an die Vereinigten Staaten von Amerika verloren. Spaniens Kolonien beschränkten sich nur noch auf Marokko, die Westsahara und Äquatorialguinea.

Im Ersten Weltkrieg blieb Spanien neutral.

Annual und Miguel Primo de Rivera

Die Mishandlung der Maurischen Bevölkerung in Marokko führte 1921 zu einem Aufstand durch Abd el-Krim in Annual und dem Verlust aller nordafrikanischen Besitzungen bis auf die Enklaven von Ceuta und Melilla. Um sich der Verantwortung zu entziehen, entschied König Alfons XIII. 1923, einer Diktatur von General Miguel Primo de Rivera zuzustimmen.

Die Diktatur von Primo de Rivera brach 1930 zusammen. Wegen der Verwicklungen des Königs in die Diktatur stimmte die Bevölkerung für Wahlen im April 1931, die zur Ausrufung der 2. Republik führten, worauf der König das Land verlies, ohne jedoch auf den Thron zu verzichten. Das erste Mal hatten Frauen an der Wahl teilnehmen dürfen und dem Baskenland und Katalonien wurden Autonomierechte gewährt.

Der Spanische Bürgerkrieg (1936-1939)

siehe: Spanischer Bürgerkrieg

Diktatur von Franco (1936-1975)

Während des Zweiten Weltkriegs blieb Spanien wieder neutral, litt jedoch noch unter den Folgen des Spanischen Bürgerkriegs. Der als Sieger aus den Wirren entstiegene Francisco Franco herrschte bis zu seinem Tod am 20. November 1975, als König Juan Carlos die Kontrolle über Spanien übernahm. Die letzten Monaten vor Francos Tod lähmten das Land durch die Besetzung der Westsahara durch den König von Marokko und die Unabhängigkeit Äquatorialguineas. Spanien verlor ihre letzen kolonialen Besitzungen.

Demokratie

1978 nahm die spanische Bevölkerung mit 88%iger Mehrheit die Verfassung an, die Spanien zu einer parlamentarischen Monarchie machte. 1981 fand unter Antonio Tejero, der mit Mitgliedern der Guardia Civil das spanische Parlament stürmte, wo Leopoldo Calvo Sotelo gerade zum Präsidenten gewählt werden sollte, ein erneuter Staatsstreich statt. Die Mitglieder des Parlaments wurden als Geiseln gehalten, doch mit Unterstützung des Königs konnte der Staatsstreich vereitelt werden.

Spanien wurde 1986 in die Europäische Union aufgenommen, 1992 fanden in Barcelona die Olympischen Sommerspiele statt und 2001 übernahm das Land den Euro als neue Währung.

Teilweise aus Meiers Konversationslexikon, 4. Auflage, 1888-1889