Panzerkampfwagen VI Tiger II
Der Panzerkampfwagen VI B Tiger II "Königstiger" war der stärkste deutsche Kampfpanzer des Zweiten Weltkriegs. Er ging aus dem Tiger I und dem Panther hervor.
[[1]]
Er war der Höhepunkt der Panzerentwicklung Deutschlands während des Zweiten Weltkrieges und verfügte wie der Panther bereits über alle wesentlichen Eigenschaften moderner Panzer. Besonderes Merkmal war die schräge Panzerung, durch die aufschlagende Geschosse deutlich besser abgewiesen wurden als bei der herkömmlichen senkrechten Panzerung, wie sie z.B. der Panzerkampfwagen IV oder der Tiger I hatten, und die zuerst beim wohl berühmtesten sowjetrussischen Panzer - dem T-34 - aufgetaucht und zur Entwicklung von dessen überlegenem deutschen Gegenstück geführt hatte: Dem Panzerkampfwagen V Panther, der als der erste moderne Panzer (engl. Main Battle Tank, MBT) gilt.
Aufgrund seiner massiven Panzerung und überlegenen Bewaffnung war der Tiger II ein gefürchteter Gegner der westalliierten Panzer, die ihm nichts entgegen zu setzen hatten. Einer Faustregel zufolge kamen auf einen vernichteten Tiger II fünf vernichtete alliierte Sherman-Panzer. An der Ostfront mußte der Königstiger allerdings die sowjetischen IS-2 und IS-3 fürchten, die im Gegensatz zum deutschen Panzer nicht untermotorisiert waren.
Die Hauptschwäche des Tiger II war sein hohes Gewicht und seine ungenügende Motorisierung sowie das zu komplizierte Getriebe; konsequenterweise fielen mehr Tiger II durch technische Defekte aus (und wurden z.T. deshalb von ihren Mannschaften gesprengt, damit sie nicht in Feindeshand fielen), als durch Feindeinwirkung. Er galt als unbesiegbar, war es aber bei weitem nicht wegen anfälliger Technik, zu hohem Spritverbrauch, Unbeweglichkeit und zu geringer Geschwindigkeit.
Insgesamt wurden nur 489 Tiger II produziert, wobei die Version mit dem sogenannten Schmalturm von Krupp/Henschel die spätere und endgültige war.
Das einzige Derivat des Königstigers war der monströse "Jagdtiger" (SdKfz. 183) mit einer 128-mm-Kanone, einem Gewicht von über 70 t, aber immer noch der gleichen Motorisierung wie beim Panther! Dieser erhielt keinen drehbaren Turm und war so äußerst unbeweglich, der gesamte Panzer mußte auf das Ziel gerichtet werden. Das Fahrgestell ist ein um 26 cm verlängertes des Tiger B, die Kanone ist um jeweils 10° nach rechts und links schwenkbar.
Der PzKpfW VI Ausf B Königstiger (wie er offiziell hieß) war nach dem sowjetischen KV-II der stärkste Panzer des 2. WK, der in größeren Mengen eingesetzt wurde.
Technische Daten
- Bewaffnung: 88-mm-KWK L/71 (die längere Version der Tiger-Kanone) und 2 x MG 34 7,92mm
- Besatzung: 5
- Motor: 700-PS-Ottomotor
- Gewicht: 69,8t
- Munitiosnvorrat: KwK 84, Mg 5850 Patronen
- Geschwindigkeit 38 km/h
- Panzerung: Front: 150mm Seite:80mm
- Stückzahl: 489