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Terminal (Film)

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Filmdaten
Deutscher Titel: Terminal
Originaltitel: The Terminal
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2004
Länge: 128 Minuten
Originalsprache: englisch
Altersfreigabe: FSK ohne Altersbeschränkung
Crew
Regie: Steven Spielberg
Drehbuch: Andrew Niccol, Sacha Gervasi, Jeff Nathanson
Musik: John Williams
Kamera: Janusz Kaminski
Schnitt: Michael Kahn
Produktion: Steven Spielberg, Laurie MacDonald, Walter F. Parkes
Darsteller
Viktor Navorski: Tom Hanks
Amelia Warren: Catherine Zeta-Jones
Frank Dixon: Stanley Tucci
Enrique Cruz: Diego Luna
Gupta Rajan: Kumar Pallana
Officer Torres: Zoe Saldana

Terminal ist ein Spielfilm aus dem Jahr 2004 von Steven Spielberg mit Tom Hanks in der Hauptrolle.

Handlung des Films

Viktor Navorski (Hanks), ein Immigrant aus dem fiktiven osteuropäischen Land http://en.wikipedia.org/wiki/Krakozhia, landet auf dem New Yorker Flughafen JFK, als sein Heimatland in Bürgerkriegswirren untergeht und von den USA nicht mehr diplomatisch anerkannt wird. Da sein Pass damit ungültig wird, verhindert die Bürokratie – verkörpert durch den leitenden Beamten Frank Dixon – eine Einreise ins Land ebenso wie einen Rückflug.

Sehr zum Ärger von Dixon und unter ständiger Beobachtung der Überwachungskameras richtet sich der Gestrandete im Flughafen-Terminal auf Dauer häuslich ein. Viktor kämpft – liebenswürdig komisch und stets unterschätzt wie eine Figur von Jacques Tati – jeden Tag gegen die Tücken der Flughafenbehörde, um an sein Ziel zu gelangen. Während der mehrmonatigen Wartezeit verliebt sich Navorski in die Flugbegleiterin Amelia. Unterstützung erhält er von einer Schar zumeist ausländischer Hilfsarbeiter. Ein Inder und ein Latino stehen exemplarisch für die Einwanderernationen in den USA.

Unter der Oberfläche dieser vermeintlich leichten Komödie ist Kritik gegenüber einer auf Zahlen fixierten Bürokratie erkennbar, denen das Individuum zum Opfer zu fallen droht. Mit seinem Mix aus Fastfood- und Shopping-Läden und bevölkert von einem Querschnitt verschiedener Schichten und Nationalitäten wirkt das Terminal wie eine Miniaturausgabe der USA.

Der Film basiert vage auf der Geschichte des Iraners Merhan Karimi Nasseri, der seit dem 26. August 1988 unter dem Namen "Sir Alfred" auf dem Pariser Flughafen Charles de Gaulle lebt. Nasseris Schicksal wurde bereits 1993 in der französischen Komödie "Die vom Himmel Gefallenen" und 2001 in der britischen Pseudo-Dokumentation "Here to Where" verfilmt.

Spielberg verlagert die Story in die USA, wo nach dem 11. September das Misstrauen gegenüber Einwanderern erheblich zugenommen hat. In diesem Klima der Abschottung geht er mit "The Terminal" auf Distanz gegenüber dem von Präsident George W. Bush initiierten Heimatschutzministerium und bezieht Stellung für eine offene Gesellschaft. Araber spielen jedoch in dem Film keine größere Rolle.

Terminal wurde am 1. September 2004 bei den Filmfestspiele von Venedig als Eröffnungsfilm gezeigt.