Zum Inhalt springen

New Brunswick

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. September 2005 um 21:44 Uhr durch Guntscho (Diskussion | Beiträge) (üb statcan.ca). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wahlspruch: Spem reduxit
"Die Hoffnung wurde wiederhergestellt"
Amtssprachen Englisch und Französisch
Hauptstadt Fredericton
Größte Stadt Saint John
Regierungschef Bernard Lord
Fläche 72.908 km²
Einwohnerzahl 751.247 (1. April 2005)
Bevölkerungsdichte 10,3 Ew./km²
Beitritt zur kanadischen Föderation 1. Juli 1867
Zeitzone (UTC -4)
Sitze im Parlament Unterhaus 10, Senat 10
ISO 3166-2 CA-NB
Karte Kanadas, Lage des Landes hervorgehoben

Neubraunschweig (engl. New Brunswick, frz. Nouveau-Brunswick) ist eine kanadische Provinz mit rund 750.000 Einwohnern (2005). Die Hauptstadt ist Fredericton.

Geographie

Die Landfläche beträgt etwa 70.000 km2. 80% der Fläche sind Waldland, die restlichen 20% Ackerland und Stadtgebiet. Neubraunschweig liegt am Nordende der Appalachen, eines alten Gebirgszuges. Die Landschaftstypen sind Berge (höchster Berg ist der Mount Carleton mit 820 m), Hügel und Flusstäler.

Bevölkerung

Die Provinz ist die einzige offiziell zweisprachige Provinz Kanadas. Etwa 65% der Bevölkerung sprechen englisch, 35% französisch. Letztere Bevölkerungsgruppe nennt sich Akadier, nach der Bezeichnung der Region (Akadien) aus der Kolonialzeit Frankreichs. Der Dialekt der Akadier ähnelt stark der zur Zeit der Auswanderung in Vienne in Frankreich gesprochenen Sprache. Die Akadier sind die Nachkommen der in der Zeit der Unabhängigkeitskriege vertriebenen französischen Siedler. Sie weigerten sich, den Treueeid zur Britischen Krone zu leisten, und wurden durch 'treue' Loyalisten 'ersetzt'. Weitere Minderheiten sind die Micmac, Malecit and Passamaquoddy Indianer.

Geschichte

Die Provinz Neubraunschweig wurde 1784 gegründet, als Loyalisten von der Britischen Krone die Selbstverwaltung erreichten. Die Provinz ist nach dem Fürsten von Braunschweig, einem Sohn König Georg III., benannt. Die Hauptstadt Fredericton ist nach dem Prinzen von Wales benannt, der vor seiner Thronbesteigung starb.

Wirtschaft

Die Wirtschaft Neubraunschweigs besteht aus dem Finanz- und Dienstleistungssektor, ist aber bekannter durch Bergbau, Holz- und Landwirtschaft (Kartoffeln) sowie Fischerei (Hummer, Muscheln). Wichtigste Arbeitgeber in der Provinz sind die Unternehmen der Irving-Gruppe, die Provinzregierung und die McCain (Nahrungsmittel) Unternehmen. Daneben gibt es Tourismus, besonders im Kouchibouguac und Fundy Nationalpark. Andere Attraktionen sind der Mount Carleton Provinzpark und die Akadische Halbinsel.

Städte

Wichtige Städte sind Saint John (108.000 Einwohner), Fredericton (Hauptstadt), Moncton, Edmundston, Bathurst und Campbellton.

Saint John ist eine Hafenstadt mit Holz- und Papierindustrie, sowie einer Erdölraffinerie, die ebenso wie ein Großteil der Wirtschaft und Presse der Provinz von der 'Irving' Familie, den Nachkommen von K. C. Irving, kontrolliert wird. Saint John wird nicht zu St. John abgekürzt, um es besser von St. John's, der Hauptstadt Neufundlands, zu unterscheiden. Außerhalb der Atlantikprovinzen werden beide Städte oft miteinander verwechselt.

Fredericton ist eine Universitätsstadt mit Kunsthalle und Theater. Die Stadt hat mit Christ Church Cathedral eine Kirche, dessen Grundsteinlegung die erste in Kanada oder den USA war. Die in den 1780ern gegründete Universität von Neubraunschweig (ursprünglich "King's College" genannt) ist eine der ältesten Hochschulen Nordamerikas.

Die Mount Allison Universität in Sackville (New Brunswick) ist eine kleine Privatuniversität, die innerhalb Kanadas regelmäßig aufgrund der Lehrqualität ausgezeichnet wird. Sie war die erste Hochschule im British Empire, an der eine Frau einen akademischen Grad erwarb.

Die Universität von Moncton (Université de Moncton) ist eine französischsprachige Hochschule mit Hauptsitz in Moncton. Ebenfalls in Moncton gelegen ist die Atlantische Baptisten Universität (Atlantic Baptist University), ursprünglich eine Bibelschule, die heute ein umfassendes Programm anbietet.

Die University of New Brunswick, welche als King's College 1785 in Fredericton gegründet wurde, ist heute eine große öffentliche Englischsprachige Universität. Ihr Hauptsitz ist in Fredericton, ein weiterer Campus liegt in Saint John. Sie ist das älteste öffentliche Institut für höhere Bildung in Nordamerika.

Bekannte, in Neubraunschweig geborene Persönlichkeiten

Albert Gesner, Geologe, Erfinder des Kerosin
Donald Sutherland, Walter Pidgeon, Schauspieler
William Maxwell Aitken, Pressebaron an der Fleet Street
Richard Bedford Bennett, kanadischer Premierminister
Bliss Carmen, Charles G.D. Roberts, Dichter
Archibald Lampman