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Systematik der Wale

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Diese Liste stellt die Systematik der Wale (Cetacea) dar. Es gibt über 80 lebende Arten, die sich in die Unterordnungen Zahnwale (Odontoceti wie Delfine und Schweinswale) und Bartenwale (Mysticeti) aufteilen. Weiterhin gibt es zahlreiche ausgestorbene Walarten, diese Liste enthält aber nur die rezenten, zur Zeit bekannten Arten (wobei der Baiji vermutlich 2006 ausgestorben ist).

Buckelwal (Megaptera novaeanglia)

Unterordnung Bartenwale (Mysticeti)

Die Bartenwale (Mysticeti) bilden eine der beiden Unterordnungen der Wale (Cetacea). Sie sind in allen Meeren verbreitet. Benannt sind sie nach den Barten, Hornplatten im Oberkiefer anstatt von Zähnen, die zum Filtern von Krill dienen.[1]

Familie Glattwale (Balaenidae)

Glattwale (Balaenidae) haben keine Kehlfurchen, einen riesigen Kopf und sind bis zu 16 m lang. Die Barten sind lang und elastisch (bis zu 9 mal so lang wie breit), und ihre Schwimmgeschwindigkeit vergleichsweise niedrig. [2]

Gattung Balaena Linnaeus, 1758 – 1 Art
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Grönlandwal Balaena mysticetus
Linnaeus, 1758
Conservation Dependent (LR/cd) 8,000–9,200
60 Tonnen
Gattung Eubalaena Gray, 1864 – 3 Arten
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Atlantischer Nordkaper Eubalaena glacialis
Müller, 1776
stark gefährdet (EN) 300
40–80 Tonnen
Pazifischer Nordkaper Eubalaena japonica
Lacépède, 1818
stark gefährdet (EN) 200
60–80 Tonnen
Südkaper Eubalaena australis
Des Moulins, 1822
nicht gefährdet (LC) 7,000
40–80 Tonnen

Familie Furchenwale (Balaenopteridae)

Furchenwale (Balaenopteridae) sind nach ihrer gefurchten Kehle und Brust benannt; diese Furchen dienen vermutlich einer höheren Elastizität der Haut und damit der größeren Öffnung des Mauls während der Nahrungsaufnahme. Die Furchenwale haben im Verhältnis zum Körper einen kleineren Kopf als die Glattwale, kürzere Barten und immer eine Rückenflosse (die bei manchen Vertretern der anderen Familien fehlt). [2] Zu dieser Familie gehören die größten Wale, so ist der Blauwal ist das größte Tier das jemals gelebt hat.

Unterfamilie Balaenopterinae – 1 Gattung, 8 Arten
Gattung Balaenoptera – 8 Arten
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Blauwal Balaenoptera musculus
Linnaeus, 1758
stark gefährdet (EN) 5,000–12,000
100–120 Tonnen
Brydewal Balaenoptera brydei
Olsen, 1913
keine ausreichenden Daten (DD) 90,000–100,000
16–18.5 Tonnen
Nördlicher Zwergwal Balaenoptera acutorostrata
Lacépède, 1804
gering gefährdet, Vorwarnliste (LR/nt) Unbekannt
9 Tonnen
Finnwal Balaenoptera physalus
Linnaeus, 1758
stark gefährdet (EN) 64,000
45–75 Tonnen
Edenwal Balaenoptera edeni
Anderson, 1879
Unbekannt Unbekannt
Seiwal Balaenoptera borealis
Lesson, 1828
stark gefährdet (EN) 57,000
20–25 Tonnen
Südlicher Zwergwal Balaenoptera bonaerensis
Burmeister, 1867
Conservation Dependent (LR/cd) Unbekannt
9 Tonnen
Omurawal Balaenoptera omurai
Wada et al., 2003
Unbekannt Unbekannt Datei:Omura.jpg
Unterfamilie Megapterinae – 1 Gattung, 1 Art
Gattung Megaptera Gray, 1846 – 1 Art
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Buckelwal Megaptera novaeangliae
Borowski, 1781
nicht gefährdet (LR/lc) 80,000
25–30 Tonnen

Familie Grauwale (Eschrichtiidae)

Grauwale (Eschrichtiidae) vermitteln zwischen Glatt- und Furchenwalen; sie bestehen nur aus einer Art. Der Grauwal ist der einzige am Meeresboden (benthal) fressende Bartenwal; er filtert kleine Organismen aus dem Schlamm flacher Meere. Auch die Trächtigkeitsdauer von über einem Jahr ist für Bartenwale ungewöhnlich.[2]

Gattung Eschrichtius Gray, 1864 – 1 Art
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Grauwal Eschrichtius robustus
Lilljeborg, 1861
Conservation Dependent (LR/cd) 26,000
14–35 Tonnen

Familie Zwergglattwale (Neobalaenidae)

Zwergglattwale (Neobalaenidae) werden oft in die Glattwale integriert; sie sind die am wenigsten bekannte Familie und bestehen nur aus einer Art. Von den Glattwalen unterscheiden sie sich durch ihre Rückenflosse, ihre Kieferstruktur sowie ihren verhältnismäßig kleineren Kopf.[2]

Gattung Caperea Gray, 1864 – 1 Art
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Zwergglattwal Caperea marginata
Gray, 1846
nicht gefährdet (LC) Unbekannt
3-3.5 Tonnen

Unterordnung Zahnwale (Odontoceti)

Die Zahnwale (Odontoceti) bilden die zweite der beiden Unterordnungen der Wale (Cetacea). Anders als die Bartenwale haben sie keine Barten sondern Zähne, mit denen sie sich als Raubtiere von Fischen, Kalmaren und teilweise auch Meeressäugern ernähren. Bis auf den Pottwal sind die Zahnwale deutlich kleiner als die Bartenwale.

Familie Delfine (Delphinidae)

Delfine sind die vielfältigste und mit rund 40 Arten größte Familie der Wale. Sie sind in allen Meeren verbreitet und kommen teilweise auch in Küstengebieten und Flüssen vor. Delfine die hauptsächlich im Süsswasser leben werden in der Überfamilie Flussdelfine (Platanistoidea) zusammengefasst und zählen nicht zu der Familie der Delfine (Delphinidae). Einige der größeren Arten, beispielsweise der Schwertwal, werden als Wale bezeichnet obwohl sie zur Familie der Delfine gehören. Von den Schweinswalen unterscheiden sich die Delfine durch ihre charakteristische Rückenflosse.

Gattung Schwarz-Weiß-Delfine (Cephalorhynchus) Gray, 1846 – 4 Arten
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Commerson-Delfin Cephalorhynchus commersonii
Lacépède, 1804
keine ausreichenden Daten (DD) 3,400
35–60 Kilogramm
Weißbauchdelfin Cephalorhynchus eutropia
Gray, 1846
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
60 Kilogramm
Heaviside-Delfin Cephalorhynchus heavisidii
Gray, 1828
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
40–75 Kilogramm
Hector-Delfin Cephalorhynchus hectori
Van Beneden, 1881
stark gefährdet (EN) 2,000–2,500
35–60 Kilogramm
Gattung Steno Gray, 1846 – 1 Art
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Rauzahndelfin Steno bredanensis
Lesson, 1828
keine ausreichenden Daten (DD) 150,000
100–135 Kilogramm
Gattung Sousa Gray, 1866 – 3 Arten
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Kamerunflussdelfin Sousa teuszi
Kükenthal, 1892
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
100–150 Kilogramm
kein Trivialname, siehe Sousa (Delfin) Sousa plumbea
Cuvier, 1829
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
150–200 Kilogramm
Chinesischer Weißer Delfin Sousa chinensis
Osbeck, 1765
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
250–280 Kilogramm
Gattung Sotalia Gray, 1866– 1 Art
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Sotalia Sotalia fluviatilis
Gervais & Deville, 1853
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
35–45 Kilogramm
Gattung Tursiops Gervais, 1855 – 2 Arten
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Großer Tümmler Tursiops truncatus
Montagu, 1821
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
150–650 Kilogramm
Indopazifischer Großer Tümmler Tursiops aduncus
Ehrenberg, 1833
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
150–650 Kilogramm
Gattung Fleckendelfine (Stenella) Gray, 1866 – 5 Arten
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Zügeldelfin Stenella frontalis
Cuvier, 1829
keine ausreichenden Daten (DD) 100,000
100 Kilogramm
Clymene-Delfin Stenella clymene
Gray, 1846
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
75–80 Kilogramm
Schlankdelfin Stenella attenuata
Gray, 1846
Conservation Dependent (LR/cd) 3,000,000
100 Kilogramm
Ostpazifischer Delfin Stenella longirostris
Gray, 1828
Conservation Dependent (LR/cd) Unbekannt
90 Kilogramm
Blau-Weißer Delfin Stenella coeruleoalba
Meyen, 1833
Conservation Dependent (LR/cd) 2,000,000
100 Kilogramm
Gattung Delphinus Linnaeus, 1758 – 2 Arten
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Gemeiner Delfin Delphinus delphis
Linnaeus, 1758
Nicht gefährdet (LC)
70–110 Kilogramm
Langschnäuziger Gemeiner Delfin Delphinus capensis
Gray, 1828
Conservation Dependent (LR/cd) Unbekannt[3]
80–150 Kilogramm
Gattung Lagenodelphis Fraser, 1956– 1 Art
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Borneodelfin Lagenodelphis hosei
Fraser, 1956
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
209 Kilogramm
Gattung Kurzschnauzendelfine (Lagenorhynchus) Gray, 1846 – 6 Arten
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Weißseitendelfin Lagenorhynchus acutus
Gray, 1828
Nicht gefährdet (LR/lc) 200,000 – 300,000
235 Kilogramm
Schwarzdelfin Lagenorhynchus obscurus
Gray, 1828
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
100 Kilogramm
Stundenglasdelfin Lagenorhynchus cruciger
Quoy & Gaimard, 1824
Nicht gefährdet (LR/lc) 140,000
90–120 Kilogramm
Weißstreifendelfin Lagenorhynchus obliquidens
Gill, 1865
Nicht gefährdet (LR/lc) 1,000,000
85–150 Kilogramm
Peale-Delfin Lagenorhynchus australis
Peale, 1848
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt[4]
115 Kilogramm
Weißschnauzendelfin Lagenorhynchus albirostris
Gray, 1846
nicht gefährdet (LC) 100,000[5]
180 Kilogramm
Gattung Glattdelfine (Lissodelphis)Gloger, 1841 – 2 Arten
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Nördlicher Glattdelfin Lissodelphis borealis
Peale, 1848
nicht gefährdet (LC) 400,000[6]
115 Kilogramm
Südlicher Glattdelfin Lissodelphis peronii
Lacépède, 1804
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt[7]
60–100 Kilogramm
Gattung Grampus Gray, 1828 – 1 Art
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Rundkopfdelfin Grampus griseus
G. Cuvier, 1812
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt[8]
300 Kilogramm
Gattung Peponocephala Nishiwaki and Norris, 1966 – 1 Art
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Breitschnabeldelfin Peponocephala electra
Gray, 1846
nicht gefährdet (LC) Unbekannt[9]
225 Kilogramm
Gattung Feresa Gray, 1870 – 1 Art
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Zwerggrindwal Feresa attenuata
Gray, 1875
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt[10]
160–350 Kilogramm
Gattung Pseudorca Reinhardt, 1862 – 1 Art
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Kleiner Schwertwal Pseudorca crassidens
Owen, 1846
nicht gefährdet (LC) Unbekannt[11]
1.5-2 Tonnen
Gattung Orcinus Fitzinger, 1860 – 1 Art
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Großer Schwertwal Orcinus orca
Linnaeus, 1758
Conservation Dependent (LR/cd) 100,000[12]
4.5 Tonnen
Gattung Grindwale (Globicephala) Lesson, 1828 – 2 Arten
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Gewöhnlicher Grindwal Globicephala melas
Traill, 1809
nicht gefährdet (LC) Unbekannt[13]
3-3.5 Tonnen
Kurzflossen-Grindwal Globicephala macrorhynchus
Gray, 1846
Conservation Dependent (LR/cd) Unbekannt[14]
1–3 Tonnen
Gattung Orcaella Gray, 1866 – 2 Arten
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Australischer Stupsfinnendelfin Orcaella heinsohni
Beasley, Robertson & Arnold, 2005
Unbekannt Unbekannt
130–145 Kilogramm
Irawadidelfin Orcaella brevirostris
Gray, 1866
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
130 Kilogramm

Familie Gründelwale (Monodontidae)

Die Familie der Gründelwale umfasst zwei Arten, den Narwal, bei dem das Männchen einen langen Stoßzahn trägt, und dem komplett weiß gefärbten Weißwal (Beluga). Gründelwale werden etwa 6 m lang und kommen in nördlichen (vor allem arktischen) Meeren vor. Der Kopf ist stumpf gerundet mit aufgewölbter Stirn, die Brustflossen sind relativ klein und gerundet, eine Rückenfinne fehlt. Die Gründelwale fressen überwiegend am Grund, daher der Name.

Gattung Monodon Linnaeus, 1758 – 1 Art
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Narwal Monodon monoceros
Linnaeus, 1758
keine ausreichenden Daten (DD) 25,000[15]
900-1,500 Kilogramm
Datei:Narwhals breach.jpg
Gattung Delphinapterus Lacépède, 1804 – 1 Art
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Weißwal (Beluga) Delphinapterus leucas
Pallas, 1776
Gefährdet (VU) 100,000[16]
1.5 Tonnen

Familie Schweinswale (Phocoenidae)

Die Schweinswale (Phocoenidae) sind eine Familie kleiner Zahnwale mit sechs Arten in vier Gattungen. Sie sind mit den Delfinen verwandt, unterscheiden sich aber in einer Reihe anatomischer Merkmale. Besonders charakteristisch ist die Form des Kopfes und der Zähne. Am bekanntesten in Europa ist der Gewöhnliche Schweinswal (Phocoena phocoena) mit Vorkommen in Nord- und Ostsee.

Gattung Neophocaena (Palmer, 1899) – 1 Art
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Glattschweinswal Neophocaena phocaenoides
Cuvier, 1829
keine ausreichenden Daten (DD)[17] Unbekannt[18]
30–45 Kilogramm
Datei:FinlessPorpoise2.jpg
Gattung Phocoena Cuvier, 1816 – 4 Arten
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Gewöhnlicher Schweinswal Phocoena phocoena
Linnaeus, 1758
Gefährdet (VU) Unbekannt[19]
75 Kilogramm
Kalifornischer Schweinswal Phocoena sinus
Norris & McFarland, 1958
vom Aussterben bedroht (CR) 500[20]
50 Kilogramm
Brillenschweinswal Phocoena dioptrica, Syn. Australophocoena dioptrica
Lahille, 1912
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt[21]
60–84 Kilogramm
Datei:SpectacledPorpoise.jpg
Burmeister-Schweinswal Phocoena spinipinnis
Burmeister, 1865
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt[22]
50–75 Kilogramm
Gattung Phocoenoides Andrews, 1911 – 1 Art
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Weißflankenschweinswal Phocoenoides dalli
True, 1885
Conservation Dependent (LR/cd) 1,100,000[23]
130–200 Kilogramm

Familie Pottwale (Physeteridae)

Für Pottwale ist der große, quadratische Kopf typisch, der in etwa 1/3 der Gesamtlänge ausmacht. Das Blasloch ist etwas zur linken Seite verschoben, die Haut ist faltig und das das obere Gebiss enthält keine Zähne.

Gattung Physeter Linnaeus, 1758 – 1 Art
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Pottwal Physeter catodon, Syn. Physeter macrocephalus
Linnaeus, 1758
Gefährdet (VU) 200,000–2,000,000[24]
25–50 Tonnen
Datei:Sperm whale1b.jpg

Familie Zwergpottwale (Kogiidae)

Die Zwergpottwale sind dem Pottwal ähnlich, jedoch bleiben sie deutlich kleiner.

Gattung Kogia Gray, 1846 – 2 Arten
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Kleiner Pottwal Kogia simus, Syn. Kogia sima
Owen, 1866
nicht gefährdet (LC) Unbekannt[25]
250 Kilogramm
Zwergpottwal Kogia breviceps
Blainville, 1838
nicht gefährdet (LC) Unbekannt[25]
400 Kilogramm

Familie Schnabelwale (Ziphiidae)

Die Schnabelwale (Ziphiidae) sind eine Familie der Zahnwale. Obwohl sie 20 Arten umfassen und damit nach den Delfinen die artenreichste Walfamilie sind, ist sehr wenig über sie bekannt. Das hängt damit zusammen, dass sie ausgesprochen selten in Küstennähe anzutreffen sind. Viele der Arten wurden erst in jüngerer Vergangenheit beschrieben. Durch ihre besondere Kiefer- und Kopfgeometrie können sie Beutefische mit Unterdruck in ihr Maul einsaugen (suction feeding), anstatt das sie diese auf herkömmliche Weise mit ihren Zähnen fangen. [2]

Gattung Ziphius G. Cuvier, 1823 – 1 Art
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Cuvier-Schnabelwal Ziphius cavirostris
G. Cuvier, 1823
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt[26]
2–3 Tonnen
Gattung Schwarzwale (Berardius) Duvernoy, 1851 – 2 Arten
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Südlicher Schwarzwal Berardius arnuxii
Duvernoy, 1851
Conservation Dependent (LR/cd) Unbekannt[27]
8 Tonnen
Baird-Wal Berardius bairdii
Stejneger, 1883
Conservation Dependent (LR/cd) Unbekannt[28]
12 Tonnen
Gattung Tasmacetus Oliver, 1937 – 1 Art
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Shepherd-Wal Tasmacetus shepherdi
Oliver, 1937, 1937
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt[29]
2-2.5 Tonnen
Gattung Indopacetus Moore, 1968 – 1 Art
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Longman-Schnabelwal Indopacetus pacificus
Longman, 1926
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt[30]
3,5-4 Tonnen
Gattung Entenwale (Hyperoodon) Lacépède, 1804 – 2 Arten
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Nördlicher Entenwal Hyperoodon ampullatus
Forster, 1770
Conservation Dependent (LR/cd) 10,000[31]
7 Tonnen
Südlicher Entenwal Hyperoodon planifrons
Flower, 1882
Conservation Dependent (LR/cd) 500,000[32]
6 Tonnen
Gattung Zweizahnwale (Mesoplodon) Gervais, 1850 – 14 Arten
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Andrew-Schnabelwal Mesoplodon bowdoini
Gervais, 1850
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
1 Tonne
Bahamonde-Schnabelwal Mesoplodon traversii, Syn. Mesoplodon bahamondi
Gray, 1874
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
1.2 Tonnen
Blainville-Schnabelwal Mesoplodon densirostris
Blainville, 1817
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
Gervais-Zweizahnwal Mesoplodon europaeus
Gervais, 1855
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
1.2 Tonnen
Japanischer Schnabelwal Mesoplodon ginkgodens
Nishiwaki & Kamiya, 1958
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
1.5 Tonnen
Camperdown-Wal Mesoplodon grayi
von Haast, 1876
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
1.5 Tonnen
Hector-Schnabelwal Mesoplodon hectori
Gray, 1871
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
1 Tonne
Hubbs-Schnabelwal Mesoplodon carlhubbsi
Sowerby, 1963
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
1.4 Tonnen
Perrin-Schnabelwal Mesoplodon perrini
Dalebout, Mead, Baker, Baker, & van Helding, 2002
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
1.3–1.5 Tonnen
Peruanischer Schnabelwal Mesoplodon peruvianus
Reyes, Mead, and Van Waerebeek, 1991
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
800 Kilogramm
Sowerby-Zweizahnwal Mesoplodon bidens
Sowerby, 1804
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
1-1.3 Tonnen
Stejneger-Schnabelwal Mesoplodon stejnegeri
True, 1885
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
1.5 Tonnen
Layard-Wal Mesoplodon layardii
Gray, 1865
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
2 Tonnen
True-Wal Mesoplodon mirus
True, 1913
keine ausreichenden Daten (DD) Unbekannt
1.4 Tonnen

Überfamilie Flussdelfine (Platanistoidea)

Die Überfamilie der Flussdelfine besteht auf vier (je nach Methodik auch fünf) Arten, die in Süsswasserflüssen oder brackigen Ästuaren vorkommen (der La-Plata-Delfin auch küstennahen Ozean). Alle Flussdelfine ernähren sich von Fischen, die sie mit ihren vielen kleinen Zähnen in ihren lang gezogenen Kiefern fangen. Ihre breiten Brustflossen machen sie zu wendigen Schwimmern und ihr Kopf ist beweglich.

Familie Iniidae

In der hier verwendeten Systematik enthält die Familie Iniidae nur eine Art, andere Systematiken rechnen dieser Familie nicht nur den Amazonasdelfin (Inia geoffrensis) sondern auch den La-Plata-Delfin (Pontoporia blainvillei) und den Chinesische Flussdelfin (Lipotes vexillifer) zu.

  • AmazonasdelfinI. geoffrensis
    • I. geoffrensis geoffrensis – Population im Amazonas (ohne Madeira Fluss oberhalb der Teotonio Stromschnellen in Bolivien)
    • I. geoffrensis humboldtiana – Population im Orinoco
    • Bolivian River DolphinI. boliviensis – Population im Madeira Fluss oberhalb der Teotonio Stromschnellen in Bolivien (Amazonas)
Gattung Inia d'Orbigny, 1834 – 1 Art
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Amazonasdelfin Inia geoffrensis
Blainville, 1817
gefährdet (VU) Unbekannt
150 Kilogramm

Familie Lipotidae

Die Familie Lipotidae entält nur eine Art, den Chinesischer Flussdelfin oder Baiji. Fossilienfunde deuten darauf hin, dass die Art vor 25 Millionen Jahren entstand und vor 20 Millionen Jahren aus Pazifik in den Yangtze Fluss wanderte.[33] Die Art wird nach einer Expedition im Jahre 2006 als ausgestorben angesehen. Gelegentlich auch der Familie Iniidae zugeordnet.

Gattung Lipotes Miller, 1918 – 1 Art
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Chinesischer Flussdelfin Lipotes vexillifer
Miller, 1918
vom Aussterben bedroht (CR), evtl. ausgestorben (EX) 13[34]
130 Kilogramm

Familie La-Plata-Delfin (Pontoporiidae)

Der La-Plata-Delfin ist die einzige Art der Pontoporiidae Familie und der Pontoporia Gattung. Gelegentlich auch der Familie Iniidae zugeordnet.

Gattung Pontoporia Gray, 1846 – 1 Art
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
La-Plata-Delfin Pontoporia blainvillei
Gervais & d'Orbigny, 1844
keine ausreichenden Daten (DD) 4,000–4,500
50 Kilogramm

Familie Gangesdelfine (Platanistidae)

Ursprünglich wurde der Familie der Gangesdelfine nur eine Art (der Gangesdelfin) zugeordnet. Basierend auf der Skelettstruktur und unterschiedlicher Fettkomposition wurde in den frühen 1970 der Indusdelfin als eigene Art beschrieben. [35] 1998 wurden die Ergebnisse dieser Studie hinterfragt und die Klassifikation auf den alten Status (eine Arten) zurückgesetzt. Somit gibt es heute zwei SubArten in der Gattung Platanista, Platanista gangetica minor (den Indusdelfin) und Platanista gangetica gangetica (den Gangesdelfin).[36]

Gattung Platanista Wagler, 1830 – 2 Arten
Trivialname Wissenschaftlicher Name Status Population Vorkommen Größe Bild
Gangesdelfin Platanista gangetica
Roxburgh, 1801
stark gefährdet (EN) 20[37]
200 Kilogramm
Indusdelfin Platanista minor
Owen, 1853
stark gefährdet (EN) 1,100[38]
200 Kilogramm

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Richard Sale: A Complete Guide to Arctic Wildlife, Verlag Christopher Helm, London 2006, ISBN 0-7136-7039-8, S. 443
  2. a b c d e Dr. Anthony R. Martin: Whales and Dolphins. Salamander Books, London 1991, ISBN 0-8160-3922-4.
  3. Die Population ist unbekannt geht aber in die hunderte bis tausende.
  4. Die Gesamtpopulation ist unbekannt, die Art ist lokal aber häufig (z. B. ist sie die häufigste Delfinart um die Falkland Inseln).
  5. Schätzungen ergeben einen Wert in den hohen zehntausenden oder niedrigen hunderttausenden.
  6. Sich ändernde Schätzungen der Population um Kalifornien und im Nordpazifik geben Werte bis zu 400,000
  7. Untersuchungen deuten darauf hin, dass dies der häufigste Delfin in Chilenischen Gewässern ist.
  8. Die Population um das US amerikanische Kontinentalschelf überschreitet 60,000. Im Pazifik werden in östlichen tropischen Gewässern 175,000, in westlichen 85,000 erwartet. Es existiert keine Abschätzung der globalen Population.
  9. Schätzung für den östlichen tropischen Pazifik ist 45,000, eine aktuelle Studie schätzt die Population in der östlichen Sulusee auf 1,200. Es existiert keine Abschätzung der globalen Population.
  10. Einzige Abschätzung der Population ist 38,900 für den östlichen tropischen Pazifik
  11. Die Gesamtpopulation ist unbekannt. Die größte Ansammlung von 40,000 Individuen wird im Ostpazifik vermutet.
  12. Schätzungen gehen von 70–80,000 in der Antarktis, 8,000 im tropischen Pazifik (obwohl tropische Wasser nicht die bevorzugte Umgebung sind, geht man aufgrund der immensen Größe dieses Gebietes von 19 Millionen Quadratkilometern von Tausenden Schwertwalen aus), bis zu 2,000 vor Japan, 1,500 im kalten nordöstlichen Pazifik und 1,500 vor Norwegen aus.
  13. Gesamtpopulation unbekannt. Schätzungen gehen von über 200,000 im südlichen Ozean aus, die Nordatlantische Population ist unbekannt.
  14. Gesamtpopulation unbekannt. Es gibt etwa 150,000 Exemplare in den östlichen, tropischen Pazifik. Im westlichen Pazifik (vor Japan) gibt es vermutlich mehr als 30,000 Tiere.
  15. Schätzungen aus Luftaufnahmen gehen von etwa 20,000 Tieren aus. Wenn abgetauchte Tiere mit eingerechnet werden könnten es gesamt über 25,000 sein.
  16. Es wird auf 40,000 Individuen in der Beaufortsee, 25,000 in der Hudson Bay, 18,000 in der Beringsee und 28,000 in der Kanadischen Arktis geschätzt. Die Population im Sankt-Lorenz-Ästuar wird auf etwa 1000 geschätzt.
  17. Es gibt nicht genug Daten um diese Art auf die Liste gefährdeter Arten zu setzen. Dieses gilt nicht für China wo sie bedroht sind. Ihre Neigung nahe an der Küste zu bleiben setzt sie einer erhöhten Gefahr durch Fischfang aus.
  18. Es gibt keine guten Schätzungen über die Häufigkeit. Ein Vergleich zweier Studien (späte 1970er und 1999/2000) zeigt ein Rückgang in der Population sowie im Vorkommen.
  19. Mehrere Untersuchungen wurden durchgeführt, doch aufgrund fehlender Daten ist eine Gesamtschätzung nicht möglich. Im östlichen Pazifik: Zentralkalifornien 4,120; Nordkalifornien 9,250; Oregon und Washington 26,175. Im Atlantik: Golf von Maine 67,500; Skagerrak 36,046; Nordsee 279,367; Irland und westliches UK 36,280.
  20. Es wurden nur wenige ernsthafte Schätzungen gemacht; die Zahlen schwanken um einen Durchschnitt von etwa 500.
  21. Es ist nichts über die Häufigkeit dieser Art bekannt. Es war die am häufigsten angetroffene Art bei Untersuchungen auf Feuerland.
  22. Es gibt keine Daten zur Häufigkeit.
  23. Eine aktuelle Schätzung für den Nordpazifik und die Beringsee ist 1,186,000.
  24. Die weltweite Population ist unbekannt. Grobe Schätzungen die auf Beobachtung kleiner Gebiete und Extrapolation beruhen kommen auf 200,000 bis 2,000,000 Individuen.
  25. a b Globale Abschätzungen sind nicht vorhanden. Eine Studie der Population im Ostpazifik geht von 11,000 Individuen aus.
  26. Aufgrund der Schwierigkeit beim Identifizieren der Art ist die globale Population unbekannt.
  27. Diese Art scheint während des Sommers relativ häufig in der Cookstraße vorzukommen.
  28. Fast nichts ist über die Häufigkeit bekannt, sie scheinen jedoch nicht so häufig zu sein wie früher angenommen.
  29. Nichts ist über die Häufigkeit dieser Art bekannt.
  30. Eine Studie von 2002 schätzt die Anzahl um Hawaii auf 766 Tiere. Für andere Vorkommen existieren keine Schätzungen.
  31. Die Gesamtpopulation ist unbekannt aber vermutlich in der Größe von 10,000.
  32. Es wird vermutet, dass die globale Population 500,000 Tiere überschreitet.
  33. Yongchen Wang: Farewell to the Baiji. China Dialogue, 10. Januar 2007, abgerufen am 29. Mai 2007.
  34. Bei einer Untersuchung Ende 2006 konnten keine Exemplare mehr gefunden werden. 1997 waren es noch 13, und 1986 wurde die Population auf 300 geschätzt.
  35. Pilleri, G., Marcuzzi, G. and Pilleri, O., 1982. Speciation in the Platanistoidea, systematic, zoogeographical and ecological observations on recent species. Investigations on Cetacea, 14: 15–46.
  36. DW Rice: Marine mammals of the world: Systematics and Vorkommen. Society for Marine Mammalogy, 1998, ISBN 978-1-891276-03-3.
  37. Schätzungen gehen von weniger als 20 Gangesdelfinen aus.
  38. Schätzungen gehen von 1,100 Indusdelfinen aus.

Weitere Quellen

  • DW Rice: Marine mammals of the world: Systematics and distribution. Society for Marine Mammalogy, 1998, ISBN 978-1-891276-03-3.
  • Mead, James G.; Brownell, Robert L., Jr. (16 November 2005). „Order Cetacea (pp. 723-743)“. In Wilson, Don E., and Reeder, DeeAnn M., eds. Mammal Species of the World: A Taxonomic and Geographic Reference (3rd ed.). Baltimore: Johns Hopkins University Press, 2 vols. (2142 pp.). ISBN 978-0-8018-8221-0. OCLC 62265494.
  • Red List of Threatened Species. IUCN, archiviert vom Original am 2. November 2006; abgerufen am 9. November 2006.