Kraftwerk Jochenstein
Kraftwerk Jochenstein | ||
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Lage | ||
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Koordinaten | 48° 31′ 6″ N, 13° 42′ 27″ O | |
Land | ![]() | |
Ort | Untergriesbach / Engelhartszell | |
Gewässer | Donau | |
Gewässerkilometer | km 2203,3 | |
Kraftwerk
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Eigentümer | Donaukraftwerk Jochenstein AG (DKJ) | |
Betreiber | Grenzkraftwerke GmbH | |
Bauzeit | 1952–1956 | |
Betriebsbeginn | 20. August 1956 | |
Technik
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Engpassleistung | 152 Megawatt | |
Ausbaudurchfluss | 2.050 m³/s | |
Regelarbeitsvermögen | 850 Millionen kWh/Jahr | |
Turbinen | 5 Kaplanturbinen | |
Generatoren | 5 Synchrongeneratoren | |
Sonstiges |
Das Kraftwerk Jochenstein ist ein Laufwasserkraftwerk in der Donau an der deutsch-österreichischen Grenze, das seinen Namen vom nahen Felsen Jochenstein ableitet. Die technischen Anlagen befinden sich auf dem Gebiet der Gemeinden Untergriesbach (Niederbayern) und Engelhartszell (Oberösterreich).
Geschichte
Für den Bau wurde 1952 die Donaukraftwerk Jochenstein AG (DKJ) als Aktiengesellschaft nach deutschem Recht gegründet; dies geschah unmittelbar nach dem Abschluss eines entsprechenden Regierungsabkommens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich im Februar 1952. Innerhalb eines halben Jahres wurde ein ausschreibungsreifer Bauentwurf von Architekt Roderich Fick erstellt, so dass Ende des Jahres 1952 mit den Bauarbeiten für das Hauptbauwerk und den Stauraum des Kraftwerkes Jochenstein begonnen werden konnte.
Die Inbetriebnahme der ersten drei Maschinensätze erfolgte im Frühjahr 1955, die des vierten Maschinensatzes im Mai 1956. Am 20. August 1956 wurde nach 45-monatiger Bauzeit der fünfte Maschinensatz in Betrieb genommen. Die Stromabnehmer sind je zur Hälfte die Rhein-Main-Donau AG und die österreichische Verbundgesellschaft.
Seit dem 1. Juli 1999 liegt die Betriebsführung der Donaukraftwerk Jochenstein AG bei der Grenzkraftwerke GmbH, die auch für die Betriebsführung der am oberen und unteren Inn gelegenen Kraftwerke der ÖBK verantwortlich ist.
Technik
Das Kraftwerk Jochenstein hat eine Ausbauleistung von 132 MW und ein mittleres Jahresarbeitsvermögen von 850 Mio. kWh. Alle fünf Maschinensätze sind Kaplan-Turbinen mit Drehstrom-Synchron-Generatoren. Die beweglichen Elemente des Stauwehrs sind nahe dem österreichischen Ufer angeordnet, das Krafthaus mit den Turbinen in der Flussmitte beim Felsen Jochenstein, während die Schiffsschleuse und die Schaltanlage auf der bayerischen Seite liegen. Fußgänger und Radfahrer können über das Kraftwerk hier ganzjährig die Donau überqueren.
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Stauwehr
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Schleuse
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Deutsch-österreichische Staatsgrenze
Siehe auch
Weblinks
Literatur
- Gerhard A. Stadler, Manfred Wehdorn, Monika Keplinger, Valentin E. Wille: Architektur im Verbund (= Schriftenreihe der Forschung im Verbund 100). Springer Verlag, Wien u. a. 2007, ISBN 978-3-211-75795-6.