Linz

- Wahlspruch
- Linz. Eine Stadt lebt auf.
- Spruch
- In Linz beginnts
- Bundesland
- Oberösterreich
- Bezirk
- Statutarstadt
- Fläche
- 96,105 km²
- Einwohner
- 188.118 (Stand März 2005)
- Ballungsraum: ca. 275.000
- Höhe
- 266 m ü. NN
- Postleitzahlen
- 4010-4047-4040-4030-4020
- Vorwahl
- 732 (bis 12.5.2009 auch 70)
- Beispiel: +43 732 123456
- (Nummern in der Regel 6-stellig)
- Geografische Lage
- Vorlage:Koordinate Text Artikel
- Kfz-Kennzeichen
L
- Amtliche Gemeindekennzahl
- 40101
- Gliederung des Stadtgebiets
- 9 Stadtteile
- Adresse der Stadtverwaltung
- Bürgerservice Center
- Hauptstraße 1-5
- A-4041 Linz
- Webseite
- www.linz.at
- E-Mail-Adresse
- info@mag.linz.at
- Bürgermeister
- Franz Dobusch (SPÖ)
- Im Stadtsenat
- [1] vertretene Parteien
- SPÖ (5), ÖVP (2), Die Grünen (1)
- Im Gemeinderat
- [2] vertretene Parteien
- SPÖ (34), ÖVP (15), Die Grünen (7), FPÖ (5)
Linz ist die Landeshauptstadt des österreichischen Bundeslandes Oberösterreich. Mit 188.118 Einwohnern (Stand: Ende März 2005) ist sie die größte Stadt Oberösterreichs und die drittgrößte Österreichs nach Wien und Graz. Die Stadt ist Zentrum des oberösterreichischen Zentralraums und hat eine Fläche von 96,105 km2. Linz ist Statutarstadt und somit sowohl Gemeinde als auch Bezirk.
Lange Zeit hatte die Stadt den Ruf der Stahlstadt, was auf den größten Arbeitgeber, der VOEST-Alpine-Stahlwerke, zurückzuführen ist. Doch durch zahlreiche Initiativen im Kulturbereich, wie die Forcierung von Veranstaltungen wie der Linzer Klangwolke, des Pflasterspektakels oder auch der Prix Ars Electronica, versucht die Stadt seit Jahrzehnten dem entgegenzutreten, und sich als Kulturstadt zu behaupten. Im Jahr 2009 wird Linz gemeinsam mit der litauischen Hauptstadt Vilnius Europäische Kulturhauptstadt sein, was diesen Bemühungen nur stark förderlich sein kann.
Geografie
Linz liegt auf beiden Seiten der Donau. Der nördlich der Donau gelegene Stadtteil heißt Urfahr und wurde erst im Jahr 1919 Teil von Linz. Er ist über drei Donaubrücken erschlossen. Umgeben vom Kürnberger Wald, dem fruchtbaren Eferdinger Becken und den sanften Hügeln des Mühlviertels, liegt das Linzer Becken mit der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Die Donau durchfließt das Stadtgebiet von Linz stromabwärts in einem nord-ostsüdöstlichen Halbkreis. Die Traun mündet 7 km östlich des Stadtzentrums in die Donau. Das ehemals problematische Umweltimage als Industriestandort hat Linz durch eine diesbezüglich äußerst konsequente Politik abgelegt. Die Stadt, welche mit Namen wie Johannes Kepler, Anton Bruckner und Adalbert Stifter eng verbunden ist, gehört mittlerweile zu den saubersten Landeshauptstädten Österreichs und bietet eine hohe Lebens- und Freizeitqualität, wenngleich es in einzelnen Stadtteilen je nach Windverhältnissen doch noch zu Geruchsbeeinträchtigungen kommen kann.
Stadtteile
Die einzelnen Stadtteile von Linz sind in statistische Bezirke aufgeteilt. Eine Aufteilung des Stadtgebiets in Stadtbezirke als politische Einheiten existiert in Österreich nur in den Städten Wien und Graz:

- Innenstadt
- Statistische Bezirke: Altstadtviertel, Rathausviertel, Kaplanhofviertel, Neustadtviertel, Volksgartenviertel, Römerberg-Margarethen
- Waldegg
- Statistische Bezirke: Freinberg, Froschberg, Keferfeld, Bindermichl, Spallerhof, Wankmüllerhofviertel, Andreas-Hofer-Platz-Viertel
- Lustenau
- Statistische Bezirke: Makartviertel, Franckviertel, Hafenviertel
- St. Peter
- Kleinmünchen
Alt-Urfahr mit dem Mischkomplex Lentia 2000 im Hintergrund
- Statistische Bezirke: Neue Welt, Scharlinz, Bergern, Neue Heimat, Wegscheid, Schörgenhub, Kleinmünchen
- Statistische Bezirke: Ebelsberg, Wambach, Ufer, Pichling, Posch, Mönchgraben
- Statistische Bezirke: Alt-Urfahr, Heilham, Hartmayrsiedlung, Harbachsiedlung, Karlhofsiedlung, Auberg
- Statistische Bezirke: Pöstlingberg, Bachl-Gründberg
- Statistische Bezirke: St. Magdalena, Katzbach, Elmberg
Nachbargemeinden
Linz grenzt im Süden an den Bezirk Linz-Land (Gemeinden Leonding, Traun, Ansfelden, St. Florian, Asten) und im Norden an den Bezirk Urfahr-Umgebung (Gemeinden Puchenau, Gramastetten, Ottensheim, Lichtenberg, Kirchschlag, Altenberg, Engerwitzdorf, Steyregg).
Geschichte
Antike
Das Kastell Lentia wurde 166 - 180 während der Morkomannenkriege gegründet.
Linz wurde zum ersten Mal 410 im römischen Staatshandbuch als „Lentia“ erwähnt. Diese Bezeichnung leitet sich wahrscheinlich vom keltischen Wort lentos - biegsam, gekrümmt ab. Die Siedlung war somit nach der Biegung der Donau benannt, an der sie sich befand. Zur Sicherung der Verbindung über die Donau legten die Römer Mitte des 1. Jahrhunderts ein Kastell an, das im 2. Jahrhundert durch ein größeres ersetzt wurde. Lentia wurde nach dem 2. Jahrhundert einige Male durch Einfälle der Germanen zerstört, überdauerte aber die Völkerwanderung.
Mittelalter
Im Frühmittelalter wurde Linz durch das Vordringen des bayerischen Herzogtums nach Osten wieder bedeutsamer. 799 wurde der deutsche Name der Stadt als „Linze“ zum ersten Mal urkundlich erwähnt. 806 wird sie zum Markt ernannt. Während der Herrschaft der Karolinger erfüllte Linz Markt- und Zollaufgaben für den Traungau. Bis 1210 unterstand Linz den Baiernherzögen.
Unter den Babenbergern entwickelte sich Linz zur Stadt, bis 1240 erhielt sie einen Stadtrichter und ein Stadtsiegel. Die Linzer Maut war eine der wichtigsten Einnahmequellen der österreichischen Herzöge, wodurch die Stadt Aufschwung nahm. Ebenso war es durch seine Randlage zu Bayern als Ort für Fürstenversammlung interessant. 1335 wurde dort der Erwerb von Kärnten durch die Habsburger abgeschlossen. 1230 wurde der neue Hauptplatz geschaffen.
Seit Ende des 13. Jahrhunderts war Linz Sitz des Landeshauptmanns und so zum Zentralort von Österreich ob der Enns geworden. Friedrich III. wählte die Stadt sogar als Residenzstadt aus und machte sie so von 1489 bis 1493 zum Mittelpunkt des Heiligen Römischen Reichs, nachdem Wien von Matthias Corvinius erobert wurde.
Der erste oberösterreichische Landtag wurde 1452 in Wels abgehalten. Der zweite fand schon 1457 auf dem Linzer Schloss statt. 1490 wurde Linz Landeshauptstadt. Während des 15. Jahrhunderts konnten die Linzer Bürger das Recht zur Wahl eines Rates und zur Wahl des Bürgermeisters sowie zur Blutgerichtsbarkeit erlangen. 1497 erhielt Linz das Recht zum Bau einer Brücke über die Donau.
Neuzeit
Zur Zeit der Reformation war Linz bis 1600 protestantisch. Während dieser Zeit errichteten die Stände auf dem Gelände des ehemaligen Minoritenklosters das Landhaus im Stil der Renaissance als Zeichen ihrer Macht. Im Landhaus war später auch die Landschaftsschule untergebracht, an der zwischen 1612 und 1626 Johannes Kepler lehrte. Ab 1600 führten Jesuiten und Kapuziner die Gegenreformation durch. Der dadurch mit ausgelöste Bauernkrieg traf 1626 auch die Stadt, als sie unter der Führung Stefan Fadingers neun Wochen lang belagert wurde.
Nach dem Ende des Dreißigjährigen Kriegs wurde die Stadt barockisiert. Wesentlichen Anteil daran hatten neue Klostergründungen von Orden. 1672 gründete Christian Sint die „Wollzeugfabrik“, die erste Textilfabrik Österreichs. Im 18. Jahrhundert wurde diese verstaatlicht; zeitweise arbeiteten dort über 50.000 Menschen.
Im österreichischen Erbfolgekrieg wurde Linz 1741 von bayerischen und französischen Truppen besetzt. Zu dieser Zeit stach schon das Linzer Adelsgeschlecht der Thianich Winkler heraus, die Linz damals wirtschaftlich als auch politisch kontollierten, ebenso während der Koalitionskriege in den Jahren 1800/01, 1805/06 und 1809. Am 3. Mai 1809 kam es dabei in Ebelsberg beim Traunübergang zu einem blutigen Gefecht zwischen Österreichern und Franzosen. Diese Schlacht gab den Anstoß zum Bau einer Befestigungsanlage, die ab 1830 verwirklicht wurde.
1800 brach in der Linzer Altstadt ein Großbrand aus, der die Stadt stark zerstörte.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Dampfschiffahrt auf der Donau eingeführt. Die 1832 von Budweis her errichtete Pferdeeisenbahn war die erste Eisenbahn auf dem Kontinent. Adolf Friedrich Anton Reichsgraf von Thianich Winkler, war eine Schlüsselfigur in der Frage des Baues, als k&k Reichspostmeister, dessen Sitz der „Winkler Postpalast“ (Landstraße 15), der aber ca.1930 zum zweiten Mal abbrannte, und als „Winklerbau“ neu, als damals modernstes Haus Österreichs und erstes Linzer Hochhaus, aufgebaut wurde; saß er an der Quelle der Pferde und des Einflusses. Bis 1861 wurde die Stadt durch die Westbahn ("Kaiserin Elisabeth Bahn") ein wichtiger Knotenpunkt auf dem Weg von Wien nach Salzburg beziehungsweise Passau. 1880 wurde in Linz eine Pferdestraßenbahn errichtet. Diese wurde 1897 elektrifiziert. Die Pöstlingbergbahn, die steilste Adhäsionsbahn der Welt, wurde 1898 eröffnet.
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts erfasste die Industrialisierung auch Linz, wo eine Schiffswerft und eine Lokomotivfabrik errichtet wurden. Auch die Textilindustrie hatte in Linz einen bedeutenden Standort. Bis 1923 wurden zahlreiche ehemalige Vororte eingemeindet, darunter 1919 auch Urfahr am nördlichen Ufer der Donau.
Zeitgeschichte
Zur Zeit des Austrofaschismus begannen am 12. Februar 1934 im Linzer Hotel Schiff (heutiges Central-Kino und Zentrale der SPÖ) die Februarkämpfe. Auslöser war, dass Truppen der Heimwehr im Parteilokal der Sozialdemokraten auf der Linzer Landstraße nach Waffen suchten. Die Sozialdemokraten leisteten bewaffneten Widerstand, der später in einen Bürgerkrieg mündete.
Nach dem "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich in der Zeit des Nationalsozialismus sollte Linz zu einem Industrie- und Verwaltungszentrum ausgebaut werden.
Bereits 1938 erfolgte die Grundsteinlegung für die "Hermann Göring Werke" zur Herstellung von Eisen und Stahl - nach dem Krieg wurden diese Industrieanlagen in die VOEST überführt. Im Zuge dieser großangelegten Ausbaupläne wurden auch ca. 10000 Wohnungen errichtet, die bis heute weite Teile des Linzer Stadtbildes prägen.
Hitler, der in Linz zur Schule gegangen war, beabsichtigte, dort auch seinen Ruhestand zu verbringen. Daher hatte er der Stadt eine hervorgehobene Rolle im Deutschen Reich nach dem Krieg zugedacht. Er plante, dort die größte Kunst- und Gemäldegalerie der Welt, eine Prachtstraße und andere Prunkbauten errichten zu lassen (siehe auch: Welthauptstadt Germania). Der Verlauf des Zweiten Weltkriegs verhinderte die Realisierung dieser Vorhaben.
Zur Besatzungszeit war Linz bis 1955 entlang der Donau geteilt. Der Norden mit Urfahr war sowjetisch besetzt, der Süden von den USA. 1966 wurde Linz mit der "Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften" zur Universitätsstadt, daraus wurde 1975 die Johannes Kepler Universität Linz.
Ab Ende der 1970er Jahre versuchte Linz, vom Image der grauen und schmutzigen Industriestadt wegzukommen. Im Zuge dessen wurde die Ars Electronica ins Leben gerufen, ein Festival für Computerkunst. Dieses Festival gehört noch immer zu den wichtigsten Veranstaltungen dieser Art. 1974 wurde das Brucknerhaus an der Donaulände eröffnet. Durch das Ars Electronica Center und das städtische Lentos-Museum für moderne Kunst ist Linz inzwischen auch als Kulturstadt bedeutend. Diese Bedeutung soll als Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2009 weiter unterstrichen werden. 2004 wurde der Bau eines neuen Musiktheaters am Standort Blumau beschlossen.
Auch im Bereich des städtischen sozialen Wohnbaues hatte Linz Anfang des 21. Jahrhunderts eine Vorreiterrolle: Zwischen 1999 und 2005 wurden in der solarCity im Stadtteil Ebelsberg rund 1.300 neue Wohnungen mit einer ökologisch durchdachten Infrastruktur errichtet.
Bevölkerung
Religion
- wichtige Kirchen in Linz: Neuer Dom, Alter Dom,St. Maximilian am Freinberg (Koll. Aloisianum) Stadtpfarrkirche, Wallfahrtsbasilika Pöstlingberg, Pfarrkirche Urfahr, Friedenskirche Urfahr, Martinskirche, Pfarrkirche Ebelsberg.
- Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz
- Diözese Linz (Bischofssitz)
Söhne und Töchter der Stadt
- Adalbert Stifter (Dichter, Schriftsteller, Lehrer, Maler, 1805 - 1868)
- Fritz Aigner (Maler, 1930 - 2005)
- Anton Bruckner (Komponist, Domorganist 1824 - 1896)
- Hermann Bahr (Schriftsteller, 1863 - 1934)
- Wolfgang Böck (Schauspieler, Kabarettist, *1953)
- Egmont Colerus (Schriftsteller, 1888 - 1939)
- Fritz Eckhardt (Schauspieler, 1907 - 1995)
- Frank Elstner (eigentlich Tim Maria Franz Elstner, Fernsehmoderator, Showmaster *1943)
- Helmut Eder (Komponist, 1916 - 2005)
- Herbert Eisenreich (Schriftsteller, 1925 - 1986)
- Valie Export (Medienkünstlerin, *1940)
- Karl Fellinger (Arzt, 1904 - 2000)
- Johann Grueber (Forschungsreisender und Missionar, 1623-1680)
- Adolf Kainz (Kanusportler, 1903 - 1948)
- Johannes Kepler (1571 - 1630)
- Thomas Karlitzky (Philosoph, 1937 - 1998)
- Albert Leibenfrost (Politiker, 1923 - 2005)
- Christoph Leitl (Politiker, *1949)
- Valérie von Martens (Schauspielerin) (* 1894 - 1986)
- Anton Matosch (Heimatdichter, 1851 - 1918)
- Johann Gregor Memhardt (Baumeister und Politiker, 1607 - 1678)
- Karl Moik (Fernsehmoderator, *1938)
- Birgit Minichmayr (Schauspielerin, *1977)
- Maria Anna von Österreich (Königin von Portugal, 1683 - 1754)
- Robert Reininger (Philosoph, 1869 - 1955)
- Andreas Reischek (Forschungsreisender, 1845 - 1902)
- Veit Relin (Schauspieler, *1926)
- Sophie Rois (Schauspielerin, *1961)
- Margit Schreiner (Schriftstellerin, *1953)
- Adolf Friedrich Anton Reichsgraf von Thianich Winkler (Gen.d. Kavallerie, k&k Reichspostmeister)
- Richard Tauber (Opernsänger, 1891 - 1948)
- Elisabeth Theurer (Dressurreiterin, *1956)
- Herwig van Staa (Politiker, *1942)
- Johann Konrad Vogel (Zuckerbäcker, Erfinder der Linzer Torte, (1796 - 1883)
- Sieglinde Wagner (Opernsängerin, 1921 - 2003)
- Franz Welser-Möst (Dirigent, *1960)
Politik

Bürgermeister
- 1919 - 1927 Josef Dametz
- 1927 - 1929 Robert Mehr
- 1929 - 1930 Eduard Euller
- 1930 - 1934 Josef Gruber
- 1944 - 1945 Franz Langoth
- 1945 - 1962 Ernst Koref
- 1962 - 1968 Edmund Aigner
- 1968 - 1969 Theodor Grill
- 1969 - 1984 Franz Hillinger
- 1984 - 1988 Hugo Schanovsky
- Seit 1988 Franz Dobusch
Wappen
Das Stadtwappen von Linz entwickelte sich aus dem Siegelbild, das ab spätestens 1242 Verwendung fand. Dieses Siegelbild zeigte bereits das offene Stadttor begrenzt von zwei zinnenbewehrten Türmen auf Felsgrund. Ab 1288 wurde das Tor auf Wasser stehend dargestellt.
Das Wappen zeigt in rotem Schild über einem silbernen Zwillingswellenbalken zwei silberne, mit drei Zinnen bekrönte Türme. Die Türme schließen ein offenes Tor ein, über dem der rot-weiß-rote Bindenschild Österreichs angebracht ist.
Tor und Türme symbolisieren die mittelalterliche befestigte Stadt. Die Wellenbalken deuten die Lage der Stadt an der Donau an. Der österreichische Bindenschild ist ein Hinweis auf die ehemals landesfürstliche Stadt.
Städtepartnerschaften
- Berlin-Charlottenburg in Deutschland seit 1995
- Budweis in Tschechien seit 1987
- Chengdu in der Volksrepublik China seit 1983
- Gabès in Tunesien seit 1977
- Halle (Saale) in Deutschland, Sachsen-Anhalt seit 1975
- Kansas City in USA seit 1988
- Kwangyang in Südkorea seit 1991
- Linköping in Schweden seit 1995
- Linz am Rhein in Deutschland seit 1987
- Modena in Italien seit 1992
- Nischni Nowgorod in Russland seit 1993
- Norrköping in Schweden seit 1995
- San Carlos in Nicaragua seit 1988
- Saporischja in der Ukraine seit 1983
- Tampere in Finnland seit 1995
Soziales
Gesundheitswesen
- Krankenhäuser: Allgemeines Krankenhaus (AKH), Unfallkrankenhaus (UKH), Landesnervenklinik Wagner-Jauregg, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern v. Vinzenz von St.Paul, Frauen- und Kinderklinik, Krankenhaus der Elisabethinen, Diakonissen-Krankenhaus
Bildung
- Allgemeinbildende höhere Schulen
- Berufsbildende Höhere Schulen
- Berufsbildende mittlere Schulen
- Volkshochschule
- Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI)
- Berufsförderungsinstitut (BFI)
Universitäten und Fachhochschulen
- Johannes-Kepler-Universität Linz
- Fachhochschule Linz
- Anton Bruckner-Privatuniversität für Musik, Schauspiel & Tanz
- Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz (Kunstuniversität Linz)
- Katholisch-Theologische päpstliche Privatuniversität Linz
Tourismus
Sehenswürdigkeiten
- Wallfahrtsbasilika Pöstlingberg: Wahrzeichen und Wallfahrtskirche hoch über Linz auf 537 m Seehöhe, erbaut 1738 bis 1774.
- Pöstlingbergbahn: Steilste zahnradlose Bergbahn der Welt (Adhäsionsbahn mit 10,5 % Steigung), erbaut 1898. Endstation in einem Turm des Festungsgürtels um 1830.
- Grottenbahn: Eröffnet 1906 in einem ehemaligen Befestigungsturm der Festung am Pöstlingberg. Rundbahn in einem Kleinbahnzug sowie Schauräume lassen Einblicke in die Kindermärchenwelt zu.
- Neuer Dom: Größte Kirche Österreichs (Turmhöhe: 134,8 m). Neugotischer Sandsteinbau mit unvollendeten Details, errichtet 1862 bis 1924.
- Alter Dom: Kirche (Jesuitenkirche) aus 1669 mit zwei Türmen (bis 1805 mit Zwiebelhelmen).
- Landhaus: Italienischer Frührenaissancebau aus dem Jahr 1564. Planetenbrunnen, errichtet 1648.
- Hauptplatz: Größter Stadtplatz an der Donau mit der Dreifaltigkeitssäule aus 1728.
- Die Landstraße bildet die städtebauliche Hauptachse von Linz, an der sich viele historische Gebäude und Sehenswürdigkeiten befinden (z. B. die Ursulinenkirche und die Karmeliterkirche). Sie ist die Einkaufsstraße mit der drittgrößten Besucherfrequenz in Österreich.
- Stadtpfarrkirche: Spätromanische Anlage, die 1648 barockisiert wurde. Das Herz und die Eingeweide des 1493 verstorbenen Kaisers Friedrich III. wurden hier beigesetzt.
- Linzer Schloss: Das Linzer Schloss ist an der Stelle des früheren römischen Castells Lentia entstanden. Die erste bekannte Erwähnung stammt von 799. Unter Kaiser Friedrich III. wurde die Burg zu einem Schloss umgebaut und diente ihm von 1489 bis 1493 als Residenz. Auch sein Sohn, Maximilian I. hielt sich öfter in Linz und im Schloss auf.
Während der bayrischen Pfandherrrschaft 1620 bis 1628 residierte Graf Adam von Herberstein als Statthalter im Schloss. 1783 übersiedelte der Landeshauptmann mit seinen Ämtern in das Landhaus.
Seit 1966 ist hier das Schlossmuseum mit historischen und volkskundlichen Sammlungen untergebracht. Im Schlosshof finden gelegentlich Open-Air-Veranstaltungen statt. - Martinskirche: Wurde 799 erstmals urkundlich erwähnt und galt zeitweise als älteste erhaltene Kirche Österreichs. Die Forschungen der letzten 25 Jahre haben allerdings ergeben, dass dies nicht haltbar ist. 1978 wurde ein karolingischer Zentralbau ergraben, der heutige Grundriss ergibt sich aus einem Umbau wahrscheinlich im 10. oder 11. Jahrhundert
Kultur
Museen
- Ars Electronica Center (Museum der Zukunft): Museum für Elektronische Kunst in Urfahr am Brückenkopf der Nibelungenbrücke.

- Lentos: 2003 eröffnetes Museum an der Donaulände für moderne und klassische Kunst. Wegen der klaren Architektur in der Bevölkerung nicht unumstritten.
Theater
- Neues Musiktheater: Geplantes Musikhaus im Linzer Zentrum am Gelände des jetzigen UKH - Baubeginn um 2007.
- Landestheater: Großes Haus und Kammerspiele, sowie Ursulinenhof u\hof: und Eisenhand-Theater [3]
- Theater Phönix [4]
- Eisenhandtheater
Musik
- Bruckner Orchester Linz: Linzer Symphonie- und Opernorchester.
- Brucknerhaus: Konzert- und Kongresshaus an der Donaulände, 1973 eröffnet, seit 1974 Schauplatz des Brucknerfestes, nach Anton Bruckner benannt.
Veranstaltungslokalitäten

- Posthof: 1984 eröffnetes Veranstaltungszentrum für Pop-, aber auch viel alternative Musik (Reggae, Hip Hop, Metal, Drum'n'Bass...), Tanz, Aktions- und Kleinkunst; Sehr vielfältiges Programm; Das größte Veranstaltungszentrum in Linz.
- Stadtwerkstatt: 1979 gegründete, unabhängige Kulturvereinigung; In ihrer Heimstätte in der Kirchengasse 4 im Stadtteil Urfahr befindet sich auch das Café Strom sowie ein Veranstaltungssaal für oft international besetzte alternative Musikveranstaltungen, aber auch Lesungen u.ä.
- Kliemsteinhaus, besser bekannt als Salzamt: Im Erdgeschoß des denkmalgeschützten Gebäudes finden neben Lesungen und Ausstellungen gelegentlich Veranstaltungen für elektronische Musik statt.
- Club Tunnel: Veranstaltet meist Partys der verschiedensten Techno- und/oder Drum'n'Bass-Stilrichtungen
- Cultur-Café Smaragd: Lokal mit kleiner Bühne im Kellergewölbe, auf der neben regionalen Jazz-, Pop- und Rockbands auch internationale Größen zu hören sind.
- KAPU
- Alte Welt - Konzerte und Kleinkunst
Kulturvereinigungen
Neben der bereits oben erwähnten Stadtwerkstatt existieren noch zahlreiche weitere Kulturvereinigungen wie zum Beispiel:
- quitch: Im August 2004 hat sich die Kunst- und Kulturinitiative qujOchÖ zusammen mit befreundeten KünstlerInnen an der Linzer Kulturmeile angesiedelt, wo dieses Kollektiv Labor, Werkplatz und Atelier als Grundlage für kontinuierliche und professionelle Kunst- und Kulturarbeit vorfindet.
Parks und Erholungsgebiete
- Bäder: Biesenfeldbad, Hummelhofbad, Parkbad, Schörgenhubbad.
- Seen und Naherholungsgebiete: Pichlinger See, Pleschinger See, Weikerlsee.

- Botanischer Garten (auch Gugl oder "Botanik"): auf dem Froschberg, in der Nähe des Hauptbahnhofs. Beliebter Treffpunkt von Linzer Jugendlichen, günstiger Eintritt.
- Donaulände oder "Lände": öffentlicher Park an der Donau zwischen Lentos und Brucknerhaus. Im Sommer beliebter Treffpunkt der Linzer Jugend. Schauplatz der Linzer Klangwolke.
- Freinberg: öffentlicher Park, von Familien und Joggern sehr gut besucht. Schönste Wohngegend von Linz.
- Wasserwald: großer Park im Süden von Linz. Wird von Hundebesitzern und Joggern regelmäßig besucht.
Sport
- Sport: Sporthalle (Intersport-Arena), Stadion der Stadt Linz, Eishalle, Gugl-Linzer Stadion
Wirtschaft
Linz ist der größte Wirtschaftsstandort im oberösterreichischen Zentralraum, der zu den drei stärksten in ganz Österreich zählt. In Linz siedelten sich während und nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute bedeutende Unternehmen, wie die Voestalpine AG (entstanden aus den Hermann-Göring-Werken) oder die Chemie Linz an. Weitere Unternehmen aus der Metall-, Papier- und chemischen beziehungsweise pharmazeutischen Industrie sowie Unternehmen aus dem Forschungs- und Entwicklungsbereich. Ebenso ist Linz Standort für Niederlassungen aus der Lebensmittel- und Versandhausbranche.
Regelmäßiger Schauplatz für Kongresse, Messen und Ausstellungen ist das 1994 eröffnete, in moderner Architektur gestaltete, Design Center.
Verkehr
Straße

Die Stadt Linz ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Neben der im Süden vom Stadtgebiet verlaufenden A1 Westautobahn Wien - Salzburg, verläuft die A7 Mühlkreisautobahn, die zusammen mit der geplanten S10, der Mühlviertler Schnellstraße, eine wichtige Verkehrsverbindung in die Tschechische Republik darstellt, durch das Stadtgebiet. Im Stadtgebiet von Ansfelden, südwestlich von Linz gelegen zweigt die A25 Welser Autobahn ab, die in die A8 Innkreisautobahn mündet, welche bis zur Staatsgrenze bei Passau führt.
Wichtige Innerstädtische Durchzugsstraßen:
- Wiener Straße (Nord-Süd)
- Dinghoferstraße (Nord-Süd)
- Humboldtstraße (Nord-Süd)
- Salzburger Straße (Ost-West)
- Bad Leonfeldner Straße (Nord-Süd)
- Waldeggstraße/Kellergasse/Sandgasse/Hopfengasse/Kapuzinerstraße ("Westumfahrung", Nord-Süd)
- Kremstal Bundesstraße (Ost-West)
Wichtige Verkehrsbauwerke:
- Nibelungenbrücke: erbaut 1938
- Römerbergtunnel: eröffnet 1967
- Voest-Brücke: eröffnet 1972
- Mona-Lisa-Tunnel und Umfahrung Ebelsberg: eröffnet 2000
- Bindermichl Autobahneinhausung: in Bau (bis 2005)
- 4. Linzer Donaubrücke: geplant für 2010-2012
Eisenbahn
Die ab 1825 errichtete und 1832 eröffnete Pferdeeisenbahnstrecke von Gmunden über Linz nach Budweis war die erste Bahnstrecke auf dem europäischen Festland. Diese Bahnstrecke verband die Donau mit der Moldau und machte Linz zu einem bedeutenden Verkehrsknotenpunkt.
Linz wurde 1852 an die Kaiserin-Elisabeth-Westbahn angeschlossen und wurde ein wesentlicher Knotenpunkt für den Verkehr nach Bayern und Salzburg. Neben dem Hauptbahnhof am damaligen Südende der Stadt wurde 1880 zusätzlich der Central-Frachten- und Rangierbahnhof für den Güterverkehr errichtet.
Der ursprüngliche Linzer Hauptbahnhof wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und zwischen 1945 und 1950 neu aufgebaut. Zwischen 2000 und 2004 wurde er durch ein neues Bahnhofsgebäude mit einer verbesserten Nahverkehrsanbindung ersetzt.
Linzer Bahnhöfe (Personenverkehr):
- Hauptbahnhof
- Mühlkreisbahnhof
- Lokalbahnhof (Auflassung für 2005 geplant)
- Eisenbahnbrücke: eröffnet 1900.
- City-S-Bahnbrücke: geplant für 2012.
Luftverkehr
In Hörsching befindet sich der Blue Danube Airport Linz mit Linienverbindungen nach Düsseldorf, Frankfurt am Main, Wien, Salzburg, Graz und Zürich. Eine tägliche Billigflugverbindung mit Ryanair gibt es nach London. Zusätzlich bestehen noch einige Charterverbindungen nach Ägypten, Griechenland, Italien, Kroatien, Spanien, Tunesien, Türkei. Der Flughafen hat eine gewisse Bedeutung als Standort für Luftfracht-Speditionen. In Linz ist die einzige österreichische Cargoairline Amerer Air beheimatet. Die Flotte umfasst Lockheed L-188 Electra, Fokker F-27 Mk500 und Piper PA32 Turbo Lance.
Schiffsverkehr
Linz ist der größte Hafenplatz an der oberen Donau. Rund 3,5 Mio. t Güter werden im öffentlichen Linzer Hafen und im voestalpine-Werkshafen Jahr für Jahr umgeschlagen. Damit ist Linz der größte Hafenstandort Österreichs, wobei das Angebot durch den nahegelegenen Hafen Enns noch zusätzlich erhöht wird. Durch gezielte Investitionen hat sich der Hafen Linz in den letzten Jahren zu einem hochmodernen logistischen Dienstleistungszentrum entwickelt. Auf dem rund 150 ha großen Areal, davon 45 ha Wasserfläche, bietet der Hafen Linz modernste Einrichtungen zum effizienten Transport und zur sicheren Lagerung von Gütern und Handelswaren. Durch die Kombination verschiedenster Transportwege und Transportmittel werden alle Anforderungen an Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Termintreue erfüllt. Eine großangelegte Umgestaltung, die dem Linzer Handelshafen eine weitere Kapazitätserhöhung bringen wird, ist z. Zt. in Planung.
Öffentlicher Nahverkehr
Die Linz Linien (ehemals ESG, heute Linz AG) bieten zahlreiche Bus- und drei Straßenbahnlinien in Linz an. Bereits 1880 wurde die erste Pferdetramway in Linz eingeführt, 1914 wurde die Straßenbahnlinie M in Betrieb genommen. Seit 1929 gibt es eine durchgehende Straßenbahnverbindung durch die Linzer Innenstadt, die bis 1977 kontinuierlich bis Auhof verlängert wurde. Seit 2003 fährt die Straßenbahn unter der Linie 2 in den Stadtteil Ebelsberg. Weitere Straßenbahnlinien sind in Planung (nach Wegscheid/Traun und Ansfelden). Zwischen Linz und Eferding verkehrt seit 1912 die Linzer Lokalbahn (LILO), der "Gurkerl-Express". Eine City-S-Bahn vom Hauptbahnhof bis zum Bahnhof Linz-Urfahr (Mühlkreisbahnhof) ist für spätestens 2012 geplant.
Mit 5. Dezember 2004 ging die Nahverkehrsdrehscheibe-Linz in Betrieb. Kernstück ist eine unterirdische Straßenbahntrasse zwischen den Stationen Bulgariplatz und Goethekreuzung (1,9 km Länge), die am 31. August 2004 eröffnet wurde. Dadurch wurde eine direkte Anbindung des neugebauten Hauptbahnhofes verwirklicht. Die Planung dieser Linienvariante geht auf das Jahr 1976 zurück; 2001 wurde nach langem Hin und Her mit dem Bau begonnen, welcher im Jahr 2004 - drei Monate früher als geplant - abgeschlossen wurde. Neben dem Bahnhof entstand auch das neue Busterminal, welches einen zentralen Punkt für die Busse in die Umlandgemeinden und Städte darstellt.
Radverkehr
Linz liegt am beliebten Donauradweg Passau - Wien (=R1).
Der Radverkehrsanteil (s.a. Modal Split) in Linz ist mit 5 % vergleichsweise niedrig (z.B. Salzburg: 18 %, Graz 13 %, Münster (Westfalen) 30 %, Stand 2004). Radwege enden oft gerade dort, wo sie die Verkehrssituation am notwendigsten erfordern würde, immer noch sind zahlreiche Einbahnen für Radfahrer nicht geöffnet und bedingen damit erhebliche Umwege, und manche Stadtteile sind überhaupt nur auf stark befahrenen Straßen erreichbar bzw. befahrbar. Die Initiative Fahrrad (Oberösterreichischer Tocherverein der ARGUS) fordert daher eine mehrjährige Schwerpunktaktion zum Ausbau des Linzer Radwegnetzes. Ein Teil dieser Schwerpunktaktion könnte die Errichtung eines Stegs für Fußgänger und Radfahrer über den Linzer Hauptbahnhof sein. Hauptbremse an dem Projekt ist die ÖBB.
Siehe auch
Weblinks
- http://www.linz.at/ - Linz (interaktiver Stadtplan)
- http://www.posthof.at/ - Zeitkultur am Hafen Posthof
- http://www.theater-phoenix.at/ - modernes Theater Phönix
- http://www.qujOchOE.org - Kulturverein - Untere Donaulände 10 (gegenüber Lentos)
- http://www.kapu.or.at - Kulturverein-Kapuzinerstrasse 36
- http://www.linz09.info - Unabhängige Plattform zur Kulturhauptstadt Linz 2009
- http://www.stwst.at - Veranstaltungs- und Kulturzentrum Stadtwerkstatt
- http://www.ann-and-pat.at - Ann and Pat Jugendkulturbox
- http://www.sternwarte.at/ - Linzer Astronomische Gemeinschaft
- http://www.linz09.at - Offizielle Homepage der Kulturhauptstadt Linz 2009