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Kriegsflaggen der Konföderierten Staaten von Amerika

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Innerhalb der Konföderierten Staaten von Amerika gab es in den Kriegsjahren 1861 - 1865 eine Vielzahl von "battleflags". In den östlichen Militärgebieten, dem so genannten "Eastern theatre", wo die Armee intensiv von der Regierung gestützt wurde, waren diese recht einheitlich gestaltet.

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"stars and bars" - Flagge vom 4. März 1861

Dagegen gab es in den westlichen Gebieten, dem "Western theatre" bzw. dem "Trans-Mississippi" - Gebiet eine große Mannigfaltigkeit an Fahnen und Standarten, da offizielle Reglementierungen und Vorschriften nur langsam in diese Regionen vordrangen. Eine eigentlich gewünschte Einheitlichkeit der Fahnen wurde insbesondere im Westen nie erreicht; aber auch die östlichen Truppenverbände setzten diese nicht vollständig um.

Unter der Vielzahl der im Verlauf des Krieges verwendeten "battleflags" spielte die Nationalflagge der Konföderierten Staaten "stars and bars" eine wichtige Rolle. Sie wurde von den verschiedensten Truppenteilen als Kriegsflagge geführt und ließ sich auch durch das neue "Standartmodell" bis zum Kriegsende nie vollständig verdrängen.

Die Armee von Nord-Virginia

Datei:Northern Virginia Silk.png
Kriegsflagge aus Seide vom November 1861
Datei:Northern Virginia First Bunting.png
Kriegsflagge aus Wolle, 1862
Datei:Northern Virginia Third Bunting.png
Kriegsflagge aus Wolle, 1863

Die Konföderierte Armee von Virginia ("Army of Northern Virginia") galt schon immer als die "große" Armee des Südens. Ursprünglich unter General Johnston als "Army of the Potomac" bezeichnet, erwarb sie schließlich unter dem Kommando von General Robert E. Lee Legendencharakter.

Die erste große Schlacht dieser Armee war die Schlacht von Manassas am 21. Juli 1861. Nominell von General Johnston kommandiert, wurde der Großteil der Planung und strategischen Operationen von General P.G.T. Beauregard ausgeführt. Bei zahlreichen Gelegenheiten fiel es den Kommandeuren im Verlaufe der Kampfhandlungen nicht leicht, "Freund" und "Feind" voneinander zu unterscheiden. Zu dieser Zeit wurden noch keine einheitlichen Uniformen getragen: Graue und blaue sowie andere exotisch anmutende Versionen gab es auf beiden Seiten. Hitze, Staub und Pulverdampf trugen dazu bei, die Sicht auf das Schlachtfeld stark einzuschränken. Zusätzlich zu diesen Schwierigkeiten kam hinzu, dass die "stars- and bars" - Flagge der Konföderation derjenigen der US- Streitkräfte "stars and stripes" so sehr ähnelte, dass häufig wechselseitig vermutet wurde, der Gegener habe sich widerrechtlich der eigenen Flagge bemächtigt.

Das Problem der Uniformen wurde bald gelöst, Staub und Pulverdampf musste man hinnehmen, aber General Beauregard war fest entschlossen, das "Flaggenproblem" unmittelbar anzugehen.

General Johnston hatte ursprünglich die Absicht, das Problem dadurch zu lösen, alle Truppenverbände aufzufordern, die Flaggen ihres Bundesstaats zu benutzen. Jedoch waren lediglich die Regimenter aus Virginia hinreichend mit derartigen Fahnen ausgestattet. General Beauregard machte zunächst den Vorschlag, die Nationalflagge der Konföderation zu ändern. Der Kongressabgeordnete William Porcher Miles stimmte zu, erklärte aber, dass der Kongress dieses in jedem Fall ablehnen werde. Miles schlug dagegen vor, die Armee mit einer eindeutig erkennbaren Kriegsflagge auszustatten. Er empfahl ein Design, das schon am 4. März 1861 dem Kongress als potentielle Nationalflagge vorgeschlagen wurde. Damals noch mit sieben, somit asymmetrisch angeordneten Sternen, versehen, hielt man das Modell nun geeignet - mit zwölf Sternen und quadratisch geformt - als Kriegsflagge zu dienen.

Bald hergestellte Prototypen wurden auch von General Johnston gebilligt. Im September 1861 ordnete Johnston die Herstellung aus Seide gefertigter Exemplare an. Im November 1861 wurden die ersten Exemplare an Einheiten in Centreville ausgeliefert. Diese als "southern cross" bezeichneten Fahnentücher zierten zwölf Sterne, elf für die Mitgliedsstaaten und einer für Missouri, der noch nicht in die Konföderation aufgenommen war. Die Ränder der Flagge waren gelb gesäumt und mit einer dunkelblauen Manschette am Fahnenmast befestigt. Bereits 1862 zeigte sich, dass ein Tuch auch Seide den gewaltigen Schlachten nicht gewachsen war und ein anderes Material dieses ersetzen musste. Die neuen Fahnen wurden aus hochwertigem Englischen Flaggentuch gefertigt und unterschieden sich vom Vorgängermodell aus Seide in einigen Details. So wurde ein weiterer, dreizehnter Stern für die nun dreizehn Mitglieder der Konföderation eingefügt. Der bis dahin gelbe Flaggenrand wurde in einen orangefarbigen abgeändert. Die Befestigung am Mast geschah nun mit Hilfe weißer Tuchschlaufen und einer hindurch geführten Befestigungsschnur. Unter dieser Kriegsflagge kämpfte die Armee von General Lee solch berühmte Schlachten wie Cedar Mountain, Sharpsburg und Chancellorsville.

Kurz nach der Schlacht von Chancellorsville und noch bevor die Armee von Northern Virginia zu ihrem legendären Vormarsch in den Norden bis nach Gettysburg aufbrach, wurde die Fahne 1863 nochmals leicht geändert. Anstelle des orangefarbigen Randes trat nun ein gänzlich weißer. Diese Version der Kriegsflagge wurde schliesslich als "Southern Cross" die wohl bekannteste Fahne und allgemein als eigentliche "battleflag" der Südstaaten bezeichnet.

Die Regimentsbezeichnung stand oft in goldenen Farben ober- und unterhalb des zentralen Sternes auf dem blauen Tuch. Alle erhaltenen Auszeichnungen wurden dagegen in blauer Farbe auf das rote Tuch gebracht.

Mit dieser entgültigen Version der Kriegsflagge focht General Lee mit seiner Armee die Schlachten von Gettysburg, The Wilderness, Cold Harbor, Petersburg und zahlreiche andere, bis schliesslich bei Appomatox Court House den Kämpfen ein Ende bereitet wurde.

Die Kriegsflaggen sollten in Virginia in drei verschiedenen Größen hergestellt werden: Mit 48 inches Seitenlänge für die Infanterie, 36 inches für die Artillerie und 30 inches für die Kavallerie. Ob tatsächlich 36 inch - Flaggen produziert worden sind, ist fraglich.

Die Armee von Tennessee

Hardee's Korps, Army of Tennessee
Polk's Korps, Army of Tennessee
Datei:Braggs Corps Version 1.png
Bragg's Korps, Army of the Mississippi, Version 1
Datei:Braggs Corps Version 2.png
Bragg's Korps, Army of the Mississippi, Version 2
Army of Tennessee, Kriegsflagge 1864

Im Februar 1862 wurde General Beauregard nach Westen versetzt, wo die Konföderierte Armee unter dem Kommando von General Albert Sidney Johnston stand. Gegenüber diesem General Johnston spielte Beauregard die Rolle eines stellvertretenden Oberkommandierenden, genau so wie er auch schon in Virginia dem General Joseph E. Johnston in gleicher Funktion zur Seite stand. Beauregard setzte sich sogleich dafür ein, die neu geschaffene Kriegsflagge von Virginia auch in den westlichen Regimentern einzuführen. Als großer Stolperstein erwies sich die Tatsache, dass zahlreiche Armeekorpsführer bereits eigene charakteristische Kriegsflaggen benutzten, um der Verwirrung durch die "stars and bars" – Flagge entgegenzuwirken.

Eine dieser neuen Flaggen wurde an die Regimenter von General William J. Hardee ausgegeben. Hardee's Flagge bestand aus einem blauen Tuch, das von einem weißen Rand umgeben war. In der Mitte befand sich eine weiße Scheibe, die man auch manchmal als "silver moon" bezeichnete. Die Scheibe war zum Teil auch oval, quadratisch oder quadratisch mit abgerundeten Ecken auf der Fahne aufgebracht. Häufig wurden die Regimentsbezeichnungen in die weiße Fläche und die Auszeichnungen an den Rand bzw. auf das blaue Tuch geschrieben.

Ein weiteres Korps, das eigenständige Kriegsflaggen benutzte, war das von Generalmajor Leonidas Polk. Genau so wie Beauregard's Flagge besaß diese als wesentliches Merkmal ein mit Sternen besetztes Kreuz. Polk allerdings wurde offenbar durch seinen "zivilen" Beruf in der Gestaltung der Flagge beeinflusst. Neben seiner Position als General der Konföderation war er auch episkopalischer Bischof von Louisiana. Das Symbol der episkopalischen Kirche ist das rote Kreuz des "Heiligen Georg", der Nationalflagge von England. Diese Kreuz, das noch durch eine schmale weiße Linie vom blauen Feld getrennt war, wurde zum zentralen Emblem dieser Kriegsflagge. Als Zeichen für die Mitgliedsstaaten der Konföderation wurden elf weiße Sterne angebracht.

Als im Februar 1862 General Braxton Braggs' Korps der "Army of the Mississippi" hinzugefügt wurde, besaß dieses noch keine besondere Kriegsflagge. Beauregard nutzte diese Tatsache, indem er Flaggen nach dem "southern cross" – Muster für diese Truppenteile anfertigen ließ. Braggs' neue Flaggen ähnelten dem "Virginia" – Modell in den meisten Details. So waren sie ebenfalls aus Wolle anstatt aus Seide hergestellt. Die zwölf Sterne hatten jedoch je 6 Zacken, was heraldisch gesehen die korrekte Variante darstellte. Die erste Version war mit einem breiten, an drei Seiten angebrachten, rosafarbenen Rand eingefasst.

Nachdem die erste Lieferung der Fahnen eingetroffen war, ließ General Beauregard offensichtlich eine weitere "Serie" produzieren, die für mögliche zukünftige Einsätze vorgesehen war. Diese zweite Version bestand aus dem gleichen Material wie die erste, der rosafarbene Rand war nun jedoch an allen vier Seiten angebracht und die Fahne wurde von einer quadratischen in eine rechteckige Form gebracht.

Das verbliebene Korps der "Army of the Mississippi" war das Reserve-Korps, das von General John C. Breckinridge aus Kentucky, dem ehemaligen Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten, kommandiert wurde. Diese Regimenter verwendeten weiterhin die "stars and bars" - , also die Nationalflagge der Konföderierten Staaten von Amerika.

Dieses waren die hauptsächlich verwendeten Kriegsflaggen der "Army of the Mississippi" als sie dem Feind in der Nähe von "Shiloh Church" entgegentrat: Eine eindeutige Kriegsflagge für jedes der Haupt-Armeekorps und die Nationalflagge für das Reservekorps.

Im November 1862 wurde die Armee von "Army of the Mississippi" in "Army of Tennessee" umbenannt. Die Vielzahl der verwendeten Flaggen hielt bis zum 18. Dezember 1864 – der vernichtenden Niederlage von General Bragg bei Chattanooga – an. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Kommando der Armee an General Joseph E. Johnston übergeben. Eines der ersten Ziele von Johnston bestand darin, die Moral der Truppe wiederherzustellen. Bereits seit März 1864 stattete er seine Verbände mit einheitlichen Kriegsflaggen aus. Seine Version war im Wesentlichen mit dem "Virginia" – Modell identisch, hatte jedoch eine rechteckige Form. Trotzdem gelang es auch General Johnston nicht ganz, sämtliche Verbände mit dieser Fahne auszustatten. Die Regimenter von General Patrick Cleburne's Division reagierten derart ablehnend auf den Befehl, eine neue Flagge anzunehmen, dass ihnen die Weiterführung von "Hardee's" alter Kriegsflagge gestattet wurde.

Die Kriegsflagge der "Army of Tennessee" ist heutzutage die am weitesten verbreitete Fahne mit dem "southern cross" und an jedem Souvenirstand im Süden der USA zu finden.

Das Department von South Carolina, Georgia und Florida

Kriegsflagge des "Department of South Carolina, Georgia and Florida"

Zusätzlich zur ihren Feldarmeen besaßen die Konföderierten Staaten in so genannten "Military departments" befindliche Verbände. Truppen innerhalb dieser Departments waren in befestigten Forts und anderen Lagern stationiert und wurden zur Verteidigung des Gebiets eingesetzt. Eines der ersten "military departments", das gleich zu Beginn des Krieges eingerichtet wurde, war das von South Carolina, Georgia und Florida. Im ersten Kriegsjahr verwendeten alle Regimenter dieses Departments in erster Linie ihre jeweiligen Staatsflaggen.

Als im September 1862 General Beauregard das Kommando über dieses Militärgebiet hatte, ließ er die Staatsflaggen durch das "southern cross" ersetzen. Die Kriegsflagge hatte große Ähnlichkeit mit der Version aus Virginia nach 1863. Es handelte sich um eine quadratische Wollfahne mit dreizehn 5-zackigen Sternen. Der Hauptunterschied zwischen der Flagge von "Northern Virginia" und der des Departments war, dass die Sterne in der Flagge von "Northern Virginia" nicht ganz bis in die Ecken des Kreuzes verteilt waren. Dagegen gab es eine gleichmäßige Aufteilung in der "Department – Version". Ferner war die Kriegsflagge von "Northern Virginia" durch zahlreiche Ösen und Schnüre an der Stange befestigt, während diejenige des Departments mit einer Manschette am oberen Teil der Flagge fest mit der Stange verbunden war.

Die Kriegsflagge wurde wie in Virginia in unterschiedlichen Größen für die jeweiligen Waffengattungen hergestellt. Bei der Infanterie wurde die Flagge mit einer blauen Manschette an der Stange angebracht, dagegen erhielt die Artillerie eine rote Ausführung.

Das Department von Ost - Tennessee

Datei:Dep of East Tennessee.png
Kriegsflagge des "Department of East Tennessee

Im Jahre 1862 stand das "Department of East Tennessee" unter dem Kommando von General Edmund Kirby Smith. Während General Bragg's Feldzug in Kentucky verließen die Verbände von General Smith ihr Department und wurden in "Army of Kentucky" umbenannt. In dieser Zeit führten die Verbände des "Departments of East Tennessee" eine eigenständige Kriegsflagge. Diese hatte im Wesentlichen das Aussehen der Nationalflagge von Schottland, dem "St. Andrew's cross", einem weißen Schrägkreuz auf einem blauen Feld. Die Ränder der Flagge wurden variabel gestaltet, auch scheint es keine vorgeschriebene Größe bzw. Machart dieser Fahne gegeben zu haben.


Das Department von Alabama, Mississippi und Ost - Louisiana

Kriegsflagge des "Department of Alabma, Mississippi and East Louisiana"

Das Department existierte in den Jahren 1864 und 1865. Es umfasste ganz Alabama, Mississippi und den östlich des Mississippi gelegenen Teil von Louisiana.

Die Regimenter dieses Departments benutzten Kriegsflaggen, die in Mobile, Alabama, nach einem standardisierten Muster hergestellt wurden. Im allgemeinen folgten sie dem "southern cross – Modell" der "Army of Tennessee". Die Flagge hatte keinen Rand, war aus Wolle, und an einer Seite so umgenäht, dass sie auf die Fahnenstange gesteckt bzw. befestigt werden konnte. Alle Sterne waren gleichmäßig auf dem blauen Kreuz verteilt. Bei der Flagge dieses Departments wurden jedoch ausschließlich zwölf Sterne angebracht, was offensichtlich ein Charakteristikum derjenigen Fahnen war, die in Mobile hergestellt worden sind. Selbst Nationalflaggen des Typs "stainless banner" aus dieser Region ließen grundsätzlich den dreizehnten Stern vermissen.

Die allgemeine Größe dieser Kriegsflagge betrug 45 mal 52 inches. Eine kleinere Version mit den Maßen 37 mal 46 inches wurde an die Kavallerieregimenter von Generalleutnant Nathan Bedford Forrest ausgegeben.

Das Trans - Mississippi Department

Kriegsflagge von Shelby's Missouri Brigade
Kriegsflagge der Parson's Texas Cavalry
Kriegsflagge von Richard Taylor's Armee
Van Dorn's Corps
Datei:Van Dorn Corps Variante.png
Van Dorn's Corps (Variante)
Datei:Missouri Battle Flag.png
Die "Missouri battle flag"
Flagge der Cherokee Nation
Flagge der Choctaw Brigade

Das "Trans - Mississippi Department" war geographisch gesehen das größte Militärgebiet innerhalb der Konföderation. Es bestand aus ganz Louisiana westlich des Mississippi, den Staaten Arkansas, Missouri und Texas, den Indianernationen im jetzigen Oklahoma sowie dem konföderierten Territorium von Arizona, das Teile des modernen New Mexico umfasste. Nach dem Fall von Vicksburg im Juli 1863 war das Department praktisch vom Rest der Konföderation abgeschnitten und operierte im Folgenden in militärischen Belangen unabhängig von der Regierung in Richmond, Virginia. Ebenso war es das letzte Territorium, das vor der "Yankee" - Invasion kapitulieren musste. Anfang des Jahres 1865 war Texas jedoch noch praktisch frei von "Nordstaaten" - Truppen.

Das "Trans - Mississippi Dapartment" war insofern einmalig unter den Militärgebieten der Konföderation, als dass die Truppenverbände nicht nur aus "Weißen" bestanden. Im Jahre 1861 schlossen die Konföderierten Staaten insgesamt neun Verträge mit den Indianer - Nationen auf dem heutigen Gebiet des Staates Oklahoma. Diese Verträge mit Indianern der so genannten "civilized nations" - den Cherokee, Chickasaw, Choctaw, Creek und Seminolen - schlossen gegenseitige Beistandsabkommen mit ein, was zur Folge hatte, dass insgesamt ca. 3000 indianische Soldaten auf Seiten der Konföderierten Armee kämpften. Diese Soldaten waren als tapfere Kämpfer bekannt und leisteten wertvolle Dienste innerhalb des Departments. Der letzte Konföderierte General, der kapitulieren musste, war General Stand Watie aus der Cherokee Nation, die letzte Zivilverwaltung, die sich der Invasionsarmee ergeben musste, war die von Gouverneur Winchester Colbert aus der Chickasaw Nation.

Innerhalb dieses Departments waren zahlreiche Kriegsflaggen nach dem "southern cross" - Muster in Gebrauch. Eine dieser Flaggen war diejenige von General Jo Shelby und seiner "Missouri Brigade" . Diese Seidenflagge hatte einen weißen Rand, genau so wie die spätere Version in Virginia. Sie hatte zusätzlich jedoch noch eine an drei Seiten angebrachte rote "Fransenverzierung" , die ebenfalls aus Seide bestand. Diese Flagge überlebte den Krieg durch einen glücklichen Umstand: Nach dem Sieg der Unionsarmee kapitulierte General Shelby mit seiner Division nicht. Vielmehr ritt er mit ca. 200 "Südstaatlern", die ebenfalls nicht bereit waren die so genannte "Reconstruction" über sich ergehen zu lassen, durch Texas in Richtung der mexikanischen Grenze. Am 4. Juli 1865 ließ Shelby sämtliche mitgeführten Kriegsflaggen mit Steinen beschweren und im Rio Grande versenken. Eine dieser Kriegsflaggen wurde von einem Angehörigen seiner Truppe aus diesem nassen Grab gerettet, bevor es über die Grenze nach Coahuila in Mexiko ging.

Andere weit im Westen stationierte Verbände gebrauchten Flaggen im "southern cross" - Muster, die mehr denjenigen aus Tennessee ähnelten. Etwa die Fahne, die von "Parson's Texas Cavalry Brigade" verwendet wurde. Diese war ohne einen Extra - Rand und länglich angefertigt. Es bestand die Tendenz, die Regeln der Heraldik zu verletzen, indem die weiße schmale Linie um das blaue Kreuz weggelassen wurde. Ein weiteres typisches Merkmal von Flaggen des "Trans - Mississippi Departments", insbesondere derer aus Texas, bestand darin, dass der zentrale Stern die anderen in der Größe deutlich überragte.

Im März 1864 besiegten die Truppen von General Richard Taylor ihre nördlichen Widersacher und konnten die Kontrolle über das Gebiet im Westen Louisianas wiederherstellen. Die Kriegsflaggen, unter denen diese Männer fochten, waren ebenfalls "southern cross" - Modelle, jedoch waren die Farben umgekehrt, d.h. rote Kreuze auf blauem Grund. Ebenso wie andere Fahnen in diesem Department war das Kreuz nicht durch eine weiße Linie vom blauen Feld getrennt. Zumindest eines von Taylor's Regimentern benutzte sogar eine Flagge mit einem "Saint George' cross" ähnlich derjenigen, die von General Polk in Tennesse 1862 Verwendung fand.

Eine nicht geringe Anzahl von Truppenteilen im "Trans - Mississippi Department" benutzte sehr eigenwillige Kriegsflaggen. Eines dieser Modelle war die Flagge von Earl Van Dorn mit seiner "Army of the West". Sie hatte ein rotes Tuch, das mit dreizehn weißen Sternen in fünf Reihen geschmückt war. In der oberen Ecke zum Fahnenmast befand sich eine weiße Mondsichel. Die Fahnen waren entweder mit einem gelben oder weißen Rand ausgestattet. Als General Van Dorn seine Regimenter im Jahre 1862 an die Ostseite des Mississippi zur Schlacht nach Corinth führte, fochten seine Truppen unter diesen Flaggen.

Eine weitere außergewöhnliche Kriegsflagge wurde von Regimentern aus Missouri verwendet. Diese so genannte "Missouri battle flag" hatte ein blaues Tuch mit einem roten Rand. Sie zierte ein weißes "Römisches Kreuz" , das an der Mastseite hinzugefügt wurde.

Als der Abgesandte der Konföderation für Indianerfragen, Albert Pike, den Vertrag mit den Cherokee Indianern am 7. Oktober 1861 abschloss, präsentierte er Häuptling John Ross eine besondere Flagge. Diese Version der "stars and bars" - Fahne enthielt innerhalb eines Kreises von weißen Sternen eine Ansammlung von fünf weiteren, roten Sternen, die die fünf "civilized nations" der Indianer repräsentieren sollten. Eine ähnliche, nach dem Krieg erhalten gebliebene Flagge, trug den Namenszug "Cherokee Braves" und wird den "First Cherokee Mounted Rifles" zugeschrieben. Es wird vermutet, dass dieses Modell als eine Art von inoffizieller Nationalflagge den "Konföderierten Cherokee" - Indianern gedient hat.

Eine andere konföderierte Indianerflagge war diejenige der "Choctaw Brigade". Inmitten eines blauen Feldes befand sich eine rote, weiß geränderte Scheibe. Innerhalb der Scheibe waren in weißer Silhouette die typischen Waffen der Choctaw - Nation abgebildet: Ein Bogen, Pfeile sowie ein Tomahawk.