Reset
Ein Reset, (engl.), (zu deutsch: zurücksetzen) bezeichtet einen Vorgang, durch den ein (Computer-)System in einen definierten Zustand gebracht wird. Dies kann erforderlich sein, wenn das System nicht mehr vorschritsmäßig funktioniert und auf normale Eingaben nicht mehr reagiert.
Durch den Reset nimmt das System (etwa ein Computer, oder nur bestimmte Chips z.B. der Prozessor oder bestimmte Controller) im Allgemeinen den Zustand ein, den es nach dem Einschalten hat. Daher wird ein Reset im Deutschen oft auch als Neustart bezeichnet.
Beim PC gibt es grob drei Arten von Reset: Beim so genannten Warmstart wird der Neustart durch die Software (z.B. das Betriebssystem) ausgelöst: unter Windows mit der Tastenkombination Strg-Alt-Entf, auf manchen Macs mit Ctrl-Apfel-Power. Der PC führt bei diesem Neustart nur eine verkürzte Boot-Prozedur durch. Der Hardwarereset geschieht mit der Resettaste am Computergehäuse. Dies funktioniert auch, wenn selbst das Betriebssystem nicht mehr auf (Tastatur-)Eingaben reagiert, da die Resettaste ein direktes Signal auf der Hardware auslöst. Auf neueren PC-Mainboards ist es jedoch programmierbar, was die Resettaste für ein Ereignis auslöst. Dadurch kann z.B. das Betriebssystem informiert werden, dass die Resettaste gedrückt wurde, und entsprechend reagieren (z.B. den Rechner sauber herunterfahren). Leider kann es so vorkommen, das ein PC auch auf die Resettaste nicht mehr reagiert. Dann hilt nur noch ein so genannter Kaltstart, bei dem die Stromversorgung unterbrochen wird, etwa durch Ausschalten des Netzteils oder gar Ziehen des Netzsteckers und anschließendes Wiedereinschalten des Computers. Hierbei wird jedoch die Stromversorgung sämtlicher Geräte, die im oder am PC angeschlossen sind (z.B. Festplatten), ebenfalls unterbrochen, wodurch diese Geräte unnötig in Mitleidenschaft gezogen werden.
Die Reset-Taste findet sich meist in der Nähe des Einschaltknopfes. Viele Computer haben diesen "Notschalter", mit dem man den PC neu starten kann, wenn er abgestürzt ist. Es ist keine Taste auf der Tastatur. Bei manchen Gehäusen ist sie nur über ein kleines Löchlein zugänglich, in das man mit einem dünnen, spitzen Gegenstand (z.B. Kugelschreiberspitze) hineinstochern muss. Bei manchen Laptops muss man zum Reset den Einschalter länger gedrückt halten. Ältere Heimcomputer wie der C64 besaßen noch keine Resettaste.
Nicht auf der Festplatte (oder anderen Datenträgern) gespeicherte Dateien sind nach einem Reset verloren. Da vor dem Reset das Betriebssystem normalerweise nicht dazu kommt, alle seine Operationen sauber zu beenden, kann ein Reset eine Inkonsistenz des Dateisystems zur Folge haben. Das Betriebssystem erkennt dies aber normalerweise beim nächsten Hochfahren und prüft die Dateisysteme und repariert sie, falls sie durch den Reset in einem ungültigen Zustand hinterlassen wurden. Trotzdem kann es passieren, dass Daten auf der Festplatte verloren gehen, wenn sie durch die Reparatur des Dateisystems zerstört werden.
Auf programmierbaren Taschenrechnern der 1970er und 1980er Jahre musste nach jedem Batteriewechsel die Reset-Taste gedrückt werden, um Fehlladungen zu neutralisieren. Dieser geregelte Kurzschluss wurde z.B. beim Sharp "PC" durch einen Taster unter der Rechnerrückseite erreicht, der durch ein kleines Loch mit einem Kugelschreiber oder der Spitze eines Bleistiftes gedrückt werden konnte. Auch hierdurch wurde der Speicher des Rechners in einen aus einem undefinierten Zustand in einen definierten Ausganzszustand gebracht.