Tatra T6A2

T6A2 ist eine Typenbezeichnung für Fahrzeuge des Straßenbahnherstellers Tatra. Der T6A2 wurde zwischen 1988 und 1999 gebaut, insgesamt entstanden 256 Triebwagen und 92 Beiwagen (Typ B6A2).
Der T6A2D ist der letzte von CKD/Tatra für die DDR entwickelte Straßenbahntyp. Er entstammt der Typenfamilie T6, der sechsten Entwicklungsreihe des Herstellers. Die Wagen wurden nebst der passenden Beiwagen B6A2D angeboten. Geliefert wurden die Fahrzeuge nach Rostock (Wobei die B6A2 abgegeben wurde, dafür wurden aber neue Niederflurbeiwagen des Typs NB4 gekauft), Berlin, Leipzig, Magdeburg und Schwerin. Schwerin gab alle seine Wagen jedoch fabrikneu an den Verkehrsbetrieb in Magdeburg ab. Die ersten Prototypen der T6A2D/B6A2D wurden 1985 in Dresden erprobt und dort bis zur Jahrtausendwende im Liniendienst eingesetzt, teilweise nur noch zu Sonderfahrten. Nach der Jahrtausendwende wurden dort alle bis auf einen verschrottet. In Leipzig stellen die T6A2D nur eine Splittergattung dar und werden zu Gunsten der T4D demnächst ausgemustert.
In Deutschland kommen die Fahrzeuge in verschiedenen Kombinationen zum Einsatz: als Solowagen, in Traktion (TW+TW), als Mini- (TW+BW) oder Großzug (TW+TW+BW).
Unter der Bezeichnung T6A2B wurden Wagen nach Sofia (Bulgarien) sowie als T6A2H nach Szeged (Ungarn) geliefert.
Markant für die Fahrzeuge der T6 Reihe ist die Thyristorsteuerung (TV3), die nicht nur ein punktgenaues Anfahren und Bremsen ermöglicht, sondern auch sparsamer im Energieverbrauch ist als die Beschleunigersteuerung der Vorgängertypen T3 und T4. Markant sind bei der Thyristorsteuerung die zirpenden Geräusche der Elektronik beim Anfahren und Bremsen.