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Wichmann von Seeburg

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Wichmann von Seeburg (* vor 1115; † 25. August 1192 bei Köthen) war Erzbischof von Magdeburg.

Der Sohn des Grafen Gero von Seeburg war Kanonikus in Halberstadt, dann Bischof von Zeitz-Naumburg und wurde 1153, als in Magdeburg sich zwei Bewerber um das Erzstift stritten, von Kaiser Friedrich I. zum Erzbischof von Magdeburg ernannt.

Für Vergrößerung des Stifts war er eifrig tätig und sorgte auch für die Hebung von Handel und Gewerbe in den Städten. 1157 eroberte er mit Albrecht dem Bären Brandenburg und Jüterbog, dessen Umgegend er germanisierte, und das er nebst dem von ihm gegründeten Zisterzienserkloster Zinna 1182 dem Stift einverleibte.

1164 unternahm er eine Wallfahrt nach Palästina, fiel aber auf derselben auf einige Zeit in türkische Gefangenschaft. 1166 schloss er sich dem Fürstenbund gegen Heinrich den Löwen an, bewirkte aber nur, dass sein Stift arg verwüstet wurde. 1175 führte er dem Kaiser, dem er in seinem Kampf gegen den Papst Alexander III. treu zur Seite gestanden hatte, Hilfstruppen nach Italien zu, nahm 1177 an den Friedensverhandlungen in Venedig hervorragenden Anteil, ward von Alexander III. vom Bann losgesprochen und schloss sich 1178 wieder dem Kampf gegen Heinrich den Löwen an. Nachdem er bei dessen Achtung die Reichsunmittelbarkeit erlangt und die ihm verliehenen Lehen zurückgenommen hatte, eroberte und zerstörte er 1181 Haldensleben und war fortan die Hauptstütze der kaiserlichen Herrschaft in Sachsen gegen die welfischen Umtriebe. Er starb am 25. August 1192 und wurde im Magdeburger Dom beigesetzt. Stadt und Erzstift Magdeburg waren unter ihm zu hoher Blüte und Macht gelangt.


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