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Carl Peters

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Dr. Carl Peters (* 27. September 1856 in Neuhaus/Elbe; † 10. September 1918 in Bad Harzburg) war ein deutscher Politiker, Publizist, Kolonialist und Afrikaforscher. Er gilt als der Begründer der Kolonie Deutsch-Ostafrika.

Von 1882 bis 1883 beschäftigte Carl Peters sich in London intensiv mit der Politik Englands in Übersee und entwarf ähnliche Pläne für Deutschland.

1884 gründete Peters die "Gesellschaft für Deutsche Kolonisation" und erwarb erste Gebiete von Stammesoberhäuptern im Gebiet des heutigen Tansanias, noch ohne Unterstützung der Reichsregierung. Am 27. Februar 1885 erhielt er vom deutschen Kaiser einen Schutzbrief, in dem sich die Reichsregierung zum Schutz der Gebiete verpflichtet.

Ab 1891 war Peters Reichskommissar für das Kilimandscharogebiet. Wegen seines brutalen Vorgehens gegen die afrikanische Bevölkerung und Hinrichtungen wurde 1895 gegen ihn in Deutschland ermittelt. Peters wurde 1897 seines Amtes enthoben.

1899 führte er eine erfolgreiche Forschungsreise an den Sambesi.

Von 1896 bis 1914 lebte er in England. Peters gründete in London die Dr. Carl Peters Estates and Exploration Co., die spätere South East Africa Ltd.), die den Goldbergbau in Südafrika betrieb. In mehreren Reisen erkundete er weitere Goldlagerstätten in Südrhodesien und Angola.

Siehe auch: Deutsche Kolonien

Literatur

  • Norbert Aas, Werena Rosenke (Hg.) : Kolonialgeschichte im Familienalbum. Frühe Fotos aus der Kolonie Deutsch-Ostafrika. ISBN 392830013X - Werena Rosenke geht in diesem Band mit einem ausführlichen Essay auf Carl Peters ein.
  • E. Salburg: Karl Peters und sein Volk. Duncker Verlag, 1929