Apple
Apple Computer ist ein US-amerikanisches Unternehmen mit Sitz in Cupertino, Kalifornien, das sowohl Computer als auch Betriebssysteme dafür herstellt. Es ist bekannt dafür, innovative Ideen umzusetzen und gut entwickelte Produkte auf den Markt zu bringen.
Geschichte
Die Firmengeschichte stellt den amerikanischen Traum schlechthin dar: Mit ein bisschen Einfallsreichtum, Visionen und Mut kann man ein erfolgreiches Geschäft aufbauen. Apple Computer wurde 1976 von Steve Jobs und Steve Wozniak in einer Garage gegründet. Tatsächlich begannen aber die ersten Entwicklungen im elterlichen Schlafzimmer in Los Altos und mündeten im gleichen Jahr im Apple I, der für 666 US-Dollar über die Ladentheke ging. Anfang 1977 wurde Apple Computer in eine Gesellschaft umgewandelt und die ehemalige Partnerschaft mit den beiden Firmengründern und Ron Wayne aufgelöst. Nach dem verhältnismäßig "schwachen" Erfolg des Apple I folgte der mit den Mitteln des Erlöses finanzierte Apple II. Dieser verkaufte sich bis 1985 knapp zwei Millionen Mal und gilt als einer der erfolgreichsten Personal Computer seiner Zeit. Im Gegensatz zum bekannten Apple-GUI waren der Apple I und II noch kommandozeilenorientiert.
Erst mit der Lisa (1982) und dem Macintosh (1984) hielt die grafische Benutzeroberfläche bei Apple einzug. Jef Raskin ein ehemaliger Mitarbeiter von Xerox motivierte Steve Jobs, das Xerox Palo Alto Research Center (PARC) zu besuchen. Dort wurde Jobs vor allem der Prototyp eines Smalltalk Entwicklungssystems gezeigt (Xerox Rechner mit grafischer Benutzeroberfläche ALTO und Star wurden wesentlich später entwickelt). Apple bot Xerox an, die Technologie zu kaufen, aber da PARC vor allem ein Forschungszentrum war, bestand kein Interesse an Verkauf und Vermarktung. Nachdem Steve Jobs Xerox Aktienanteile von Apple anbot, wurde ihm erlaubt einigen Apple-Entwickler die Xerox Demos zu zeigen. Danach war den Apple-Entwicklern auf jeden Fall klar, dass der grafischen Benutzeroberfläche die Zukunft gehört, und Apple begann, seine eigene GUI zu entwickeln, die an einige Ideen von den Demos bei Xerox anlehnten (Maus, Icons, Mauszeiger, intuitive Benutzung), aber wesentlich weiter gingen.
Viele Merkmale und Prinzipien jeder modernen grafischen Benutzeroberfläche für Computer, wie wir sie heute kennen, sind originale Apple-Entwicklungen (Pull-Down-Menüs, die Schreibtischmetapher, Drag&Drop, Doppelklicken). Die Behauptung, Apple habe seine GUI von Xerox "abgekupfert" ist falsch (wer einen Alto von Xerox einmal benutzt hat, kann klar sehen, dass dort zumindest anfangs ein völliger anderer Weg gegangen wurde, als bei dem Lisa und dem Macintosh).
Nach dem Ausscheiden von Steve Jobs aus dem Unternehmen, setzte bei Apple die Phase der Pragmatiker ein. Nachfolger von Jobs wurde der ehemalige Pepsi-Chef John Sculley, ihm folgte der Deutsche Michael Spindler. 1996 wurde Spindler von Gil Amelio abgelöst.
Wegen des Scheiterns des Copland-Projektes sah sich Apple gezwungen, Ausschau nach einem für die eigenen Zwecke verwendungsfähigen Nachfolgers für das eigene Betriebssystem zu halten. Nachdem es schon bereits als fast sicher galt, daß die Wahl auf BeOS fallen würde, überraschte Apple die Öffentlichkeit mit der völlig unerwarteten Übernahme der Firma NeXT.
Deren Betriebssystem Openstep sollte als Grundlage für die nachfolgende Generation des Apple-Betriebssystems werden. Das den neuen Erfordernissen angepasste Openstep wurde als Mac OS X ein großer Erfolg. Mit der Übernahme von NeXT zog bei Apple auch eine neue Firmenkultur ein, die ein unbedingtes Qualitätsbewusstsein und Verlässlichkeit beinhaltete: Fortan wurden Produkte erst dann der Öffentlichkeit vorgestellt, wenn sie serienreif waren. Der NeXT-Mann Avie Tevanian übernahm die Entwicklungsabteilung. Steve Jobs wurde der Firmen-Chef. Jobs beendete die Lizenzierung des Betriebssystems an andere Hersteller und stellte die Produktion des Stiftrechners Newton ein. Mit der Einführung des Einsteigerrechners iMac führte Apple eine neue Gestaltung seiner Rechner ein: Sie waren fortan transparent und farbenfroh. Der Gestalter des iMacs wurde Chef der Gestaltungsabteilung bei Apple.
Der bisherige Produktwildwuchs wurde durch eine klare Produktlinienstrategie ersetzt: Künftig sollte es zwei Rechnerlinien geben, eine für Heimanwender und eine für Profis, und in jeder Rechnerlinie je ein Gerät für den stationären und eines für den mobilen Einsatz, also insgesamt vier Rechnertypen. Diese vier Rechnertypen waren: iBook und iMac für die Heimanwender und PowerMac und PowerBook für Profis.
Profil
Apple sieht sich selbst als Innovationsmotor der Computer-Industrie. Es ist sehr typisch für Apple, dass die Einfachheit der Bedienung die Kompliziertheit des Problems vor dem Benutzer verbirgt. Produkte von Apple haben heute immer noch einen leicht elitären Anspruch, was sich auch in einem vergleichsweise höheren Kaufpreis niederschlägt. Allerdings steht dem gegenüber, dass Macs durch die Nutzung einer aufeinander abgestimmten Kombination von Hardware und Betriebssystem in der Regel wesentlich weniger problemanfällig sind als ihre Windows-Pendants. Apple gilt als eine der weltweit wertvollsten Marken.
Produkte und Entwicklungen
Apple hat zahlreiche Innovationen in den Computermarkt eingebracht, wie zum Beispiel die Handschriftenerkennung bei den Newton Handheldcomputern (PDA). Ebenso gilt Apple als Vorreiter, die Firma läutete so manchen Trend ein (wie z. B. bunte Computergehäuse beim iMac, Einführung von USB/FireWire usw.). Besondere Verbreitung hat Apple in den USA in Schulen, in Mitteleuropa vor allem in den kreativen Branchen (Design, Musik, Video, Werbung) wegen der traditionell guten Grafik- und Multimediaeigenschaften der Rechner; zusammen mit dem Angebot spezieller Hard- und Software für diese Berufsgruppen (auch von Drittanbietern). Der Marktanteil von Apple ging in den letzten Jahren trotz eines Imagegewinns seit Einführung des iMacs weiter zurück. Apple-Fans blicken diesbezüglich hoffnungsvoll auf das vielgelobte neue Betriebssystem Mac OS X.
Nach der Rückkehr des charismatischen Steve Jobs im Jahre 1997, wechselte Apple nicht nur die strategische Ausrichtung und warf einige Fehlentwicklungen über Bord, sondern beendete auch die ewige Feindschaft mit Microsoft.
Dies bedeutete die Einstellung des Newton-Projekts, den Aufkauf von NeXT und damit die Neuentwicklung eines auf Unix-basierenden Systems: Mac OS X. In letzter Zeit hat Apple sich vor allem durch die Digital-Hub-Strategie hervorgetan, z. B. die Entwicklung des tragbaren Musikspielers iPod, die Eröffnung des iTunes Music Store und der neue iMac mit TFT-Flachbildschirm. Für das herausragende Design der Computer erhielt Apple Computer in den letzten Jahren regelmäßig national und international anerkannte Auszeichnungen.
Betriebssysteme
- Apple DOS
- Apple Pascal
- Apple CP/M
- Apple SOS
- Apple ProDOS
- Lisa OS
- GS/OS
- A/UX
- AIX für PowerPC - Auf einer Serie von Netzwerkrechnern wurde auch AIX von IBM verwendet.
- Mac OS Classic System 1.0–7.5.5, Mac OS 7.6–9.2.2
- Mac OS X
Von Apple produzierte Computer
- Apple I
- Apple II
- Apple IIe
- Apple IIgs
- Apple III
- Apple Lisa
- PowerMac
- PowerMac G3
- PowerMac G4
- PowerMac G5
- Macintosh
- iMac
- eMac
- iBook
- PowerBook
- Xserve
- Xserve RAID
Weitere Hardware-Produkte von Apple
Software von Apple
- AppleWorks (ehemals Claris Works)
- iLife (GarageBand, iTunes, iPhoto, iMovie, iDVD)
- Final Cut Pro
- Keynote
- DVD Studio Pro
- Shake
- Logic
- WebObjects
Siehe auch: Macintosh-Modelle, Knowledge Navigator, Claris, FileMaker, AppleTalk
Literatur
- Insanely great, Penguin Books.
- The Mac Bathroom Reader.
Weblinks
- http://www.apple.com/ oder http://www.apple.de/
- aktuelles: http://www.macnews.de/
- Zeitschrift "MACUP": http://www.macup.com/
- Zeitschrift "Macwelt": http://www.macwelt.de/
- Zeitschrift "Mac Life": http://www.maclife.de/
- Apple Fan Page: http://www.cupertino.de/
- Magazin und Discusionen für Apple Freunde: http://www.macguardians.de/
- Magazin und WebTV für Apple Freunde(Tutorials rund um Apple): http://www.mactv.de/
- Apple Computer History (engl.)
- Das letzte Gerücht: http://www.macosrumors.com
- Die größte deutsche Mac-Spiele-Seite: http://www.macinplay.de