Flughafen München
Flughafen München Franz Josef Strauß | ||
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Kenndaten | ||
ICAO-Code | EDDM | |
IATA-Code | MUC | |
Koordinaten | ||
Verkehrsanbindung | ||
Straße | Autobahnen A92 | |
Bahn | S-Bahn, S1 und S8 | |
Basisdaten | ||
Betreiber | Flughafen München GmbH | |
Terminals | 2 | |
Passagiere | 26,8 Mio. (2004) | |
Flug- bewegungen |
383.110 (2004) | |
Kapazität (PAX pro Jahr) |
Terminal 1: 20 Mio. Terminal 2: 25 Mio. |
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Der Flughafen München Franz Josef Strauß, 28 km nördlich von München wurde am 17. Mai 1992 in Betrieb genommen, nachdem der alte Flughafen München-Riem zu klein geworden war. Der Flughafen dient heute als Drehkreuz der Lufthansa und somit der Star Alliance und hat dadurch internationale Bedeutung.
Benannt wurde der Flughafen nach dem ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß. In der Regel wird aber von "Flughafen München II", "Flughafen München" oder nach dem IATA-Code nur von "MUC" gesprochen.
Er bildet nach dem Rhein-Main-Flughafen das zweitgrößte Luftfahrt-Drehkreuz Deutschlands. Gemessen an der Passagierzahl belegt er den achten Platz in Europa und liegt an 33. Position im Ranking der internationalen Verkehrsflughäfen. (Stand: 2004)
Geschichte
Der erste Flughafen der Stadt München war der 1912 für die königlich-bayerische Fliegertruppe gegründet Flugplatz Oberschleißheim. Er ist heute noch als Sonderflugplatz in Betrieb.
Später wurde dann in Oberwiesenfeld eine neuer Flughafen gebaut, der aber nach einiger Zeit zu klein geworden war. Daraufhin wurde 1936 mit dem Bau des Flughafen München-Riem begonnen. Der Flughafen Oberwiesenfeld wurde aber weiter genutzt. Später entstand dort das Olympiagelände für die XX. Olympischen Spiele 1972.
Im Oktober 1939 wurde schließlich der Flughafen München-Riem in Betrieb genommen. Durch den wachsenden Passagieraufkommen wurde der Flughafen den Anforderungen nicht mehr gerecht und man entschloss sich wieder einen neuen Flughafen zu bauen. Das Flughafengeländes in Riem wurde bis auf den denkmalgeschützten Tower und Wappensaal zur Messestadt Riem umgestaltet.
Am 17. Mai 1992 zog der komplette Flughafen über Nacht zum Flughafen Franz Josef Strauß bei Hallbergmoos um. Im Vorfeld gab es aber viele Proteste von Umweltschützern und Anwohnern, die umgesiedelt werden mussten. Nach steigenden Passagierzahlen wurde dann im Juni 2003 das neue Terminal 2 eröffnet. Somit hatte der Flughafen eine Kapazität von 45 Mio. Passagiere pro Jahr. Zur Zeit wir über eine dritte Start- und Landebahn diskutiert da es ansonsten 2008 Engpässe durch denn erwarteten Verkehrswachstum geben wird.
Lage und Verkehrsanbindung
Lage
Der Flughafen liegt ca. 28,5 km nördlich von München im Erdinger Moos, auf Gemarkung der Stadt Freising und der Gemeinden Oberding, Hallbergmoos und Marzling. Das Erdinger Moos war vor dem Bau des Flughafens dünn besiedelt. Dennoch mussten insbesondere für den Bau der Start- und Landebahnen Bewohner umgesiedelt werden, die meisten zählten zur aufgegebenen Streusiedlung Franzheim. Zuständiges Gericht für das Gebiet des Flughafens ist das Amtsgericht Erding.
Verkehrsanbindung
Verkehrstechnisch ist der Flughafen im Moment mit der Autobahn A 92 vom Westen her, sowie einer Landstraße vom Osten verbunden. Über die Linien S1 und S8 gibt es einen Anschluß an das Münchner S-Bahn-Netz.
Die Schienenanbindung soll deutlich verbessert werden, hierzu werden mehrere Varianten diskutiert. Relativ sicher sind die Planungen für den "Erdinger Ringschluss", welcher die S-Bahn (S6) von Erding in Richtung Flughafen verlängert.
Zusätzlich wird ein Regionalbahnhof am Flughafen geplant. Dazu soll mit Hilfe des S6 Anschlusses nach Erding, sowie einer kurzen Neubaustrecke zwischen Erding und Dorfen eine Schienenanbindung aus Mühldorf am Inn erfolgen. Umstrittener ist die Anbindungen an die Verbindung Landshut - München mit dem Flughafen. Hier werden mehrere Varianten diskutiert. So etwa die "Marzlinger Spange" (Abzweigung vor der Stadt Freising und Streckenführung von Osten an den Flughafen), die "Neufahrner Kurve" (Abzweigung nach der Stadt Freising, schwenkt in die bestehenden Gleise der S1 von Westen kommend ein) oder die "Pullinger Spange" (ähnlich der "Neufahrner Kurve", nur schwenkt diese deutlich früher nach Süden).
Außerdem wird zur Zeit eine Anbindung per Transrapid geplant. Das Planfeststellungsverfahren hierzu hat mit der Beantragung der Planfeststellung beim Eisenbahn-Bundesamt durch die Deutsche Bahn am 28. Februar 2005 begonnen. Ein Baugeginn wird für 2006 angestrebt, die Fertigstellung für 2010. Sie Stadt München hat dieses Projekt allerdings immer wegen der hohen Kosten opponiert und als Alternative eine Express-S-Bahn zum Flughafen vorgeschlagen. Obwohl die Kosten für eine solche wesentlich geringer wären, muß man trotzdem beachten, dass die jetzigen Schienenverbindungen eine solche nicht mehr aufnehmen könnte und deshalb hier auch eine neue Schienenverbindung zum Flughafen gebaut werden müßte.
Unabhängig von der endgültig gebauten Variante gibt es derzeit bereits einen zusätzlichen Bahnhofraum unter dem Flughafen, etwas nördlich vom jetzigen S-Bahnhof gelegen, welcher zB als Transrapidbahnhof dienen könnte.
Der Flughafen
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Gesellschafter der FMG sind der Freistaat Bayern (51 %), die Bundesrepublik Deutschland (26 %) und die Stadt München (23 %).
Start- und Landebahnen
Der Flughafen besitzt zwei parallele, 4000 Meter lange und 60 Meter breite Start- und Landebahnen mit einem Abstand von 2300 Metern und einen Versatz der Bahnen von 1500 Metern zueinander. Sie können unabhängig voneinander betrieben werden und erlauben deutschlandweit einzigartige 88 Flugbewegungen pro Stunde.
Am 26. Juli 2005 beschloss der Aufsichtsrat das Raumordnungsverfahren für eine dritte Piste einzuleiten. Mit der neuen Start- und Landebahn soll den ab spätestens 2008 erwarteten Engpässen begegnet werden.
Terminal 1
Das Terminal 1 hat in etwa eine Kapazität von 20 Mio. Passagieren. Es hat 19 Fluggastbrücken und inklusive des Passagiervorfeldes West gibt es 60 Flugzeugabstellpositionen. Die Bruttogrundfläche des Gebäudes beträgt 198.000 qm.
Terminal 2
Das neue Terminal 2 wurde am 29. Juni 2003 in Betrieb genommen. Es hat eine Kapazität zur zusätzlichen Abfertigung von ca. 25 Millionen Passagieren pro Jahr. Das Terminal wurde von der FMG in Zusammenarbeit mit der Lufthansa geplant und gebaut und wird von der Terminal 2 Betriebsgesellschaft betrieben (Anteile: 60 % FMG, 40 % Lufthansa). Es hat 114 Gates und 24 Fluggastbrücken. Inklusive des Passagiervorfeld Ost ergeben sich 75 Abstellpositionen für Flugzeuge. Ingesamt hat das Gebäude eine Bruttogrundfläche von 260.000 qm.
Tower
Der Tower wurde bereits 1991 in Betrieb genommen und hat eine Höhe von 78 m.
Zentralbereich
Im Zentralbereich des Flughafens gibt es einen unterirdischen S-Bahnhof. Dabei hat es eine Bruttogrundfläche von 46.000 qm und bietet 37 Check-in-Schalter.
München Airport Center
Das München Airport Center (MAC) ist das Shopping-, Dienstleistungs- und Bürocenter am Flughafen und wurde 1999 eröffnet. Es steht zwischen dem Zentralbereich und dem neuen Terminal 2 und somit an einer zentralen Stelle.
Parkbereiche
Derzeit gibt es vier Parkhäuser und sechs Tiefgaragen. Zusammen ergeben sich somit 20.000 Stellplätze, davon ungefähr 16.500 überdacht.
Airlines
Folgende Airlines fliegen den Flughafen München regelmäßig an.
Terminal 1
Terminal 2
Star Alliance und Partner von Lufthansa
Cargoterminal
Siehe auch
Weblinks
- www.flughafen-muenchen.de - Offizielle Seite vom Flughafen München
- www.airports.de/... - Technische Informationen
- www.br-online.de/bayern-heute/thema/dritte-startbahn/ - Der Steit um den Flughafenausbau (BR-ONLINE)
- www.afm-news.de - AFM News