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Ben Stein

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Ben Stein spricht bei einem nationalen Gipfeltreffen zum Thema Ruhestandsrücklagen (2006)

Benjamin Jeremy „Ben“ Stein (* 25. November 1944 in Washington, D.C.) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Autor, Anwalt sowie Kommentator zu politischen und wirtschaftlichen Themen. Er war früher erfolgreicher Redenschreiber für die amerikanischen Präsidenten Richard Nixon und Gerald Ford. Später kam er zur Unterhaltungsbranche und wurde Schauspieler, Comedian und Emmy-Award-gekrönter Gameshow-Moderator

Stein schrieb vielfach Kommentare zu wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Themen, daneben auch Finanzberatungen für einzelne Investoren. Er ist der Sohn des Wirtschaftswissenschaftlers Herbert Stein, der im Weißen Haus unter Präsident Nixon arbeitete. Seine Schwester Rachel ist ebenfalls Autorin.

Ben Stein spricht 2003 an der Miami University

Leben

Ben Stein ist der Sohn von Mildred (geborene Fishman), einer Hausfrau, und Herbert Stein, einem Schriftsteller, Ökonom, und Berater des Präsidenten. Er ist jüdischer Herkunft und wuchs im Viertel Woodside Forest in Silver Spring, Maryland, auf. Er machte seinen Abschluss im Jahr 1961 an der Montgomery Blair High School; einer seiner Klassenkameraden war damals er spätere Journalist Carl Bernstein, die spätere Schauspielerin Goldie Hawn war zwei Jahrgänge hinter ihnen. Danach studierte er Wirtschaft als Hauptfach an dem Columbia College der Columbia University und wurde Mitglied der Studentenverbindung Alpha Delta Phi sowie der Philolexian Society, einer Literaturgesellschaft. Nachdem er im Jahr 1966 auf der Columbia seinen Abschluss mit Auszeichnung machte, ging er zur Yale Law School, absolvierte 1970 sein dortiges Studium und wurde abschließend von seiner Klasse zum Abschiedsredner (engl. valedictorian) gewählt.

Ansichten zu Evolution und Wissenschaft

Stein hat öffentlich die Evolutionstheorie verurteilt, welche er sowie andere Intelligent-Design-Befürworter als „Darwinismus“ bezeichnet, und die seiner Meinung nach „ein schmerzendes, blutiges Kapitel in der Geschichte der Ideologien“ darstellt; außerdem sei sie „derzeit das zwingenste Argument für Imperialismus“ und wäre die Inspiration für den Holocaust gewesen. Stein meint, nicht die Evolutionstheorie allein führe zu Völkermord, aber der wissenschaftliche Materialismus sei ein wichtiger Bestandteil. Er ist Co-Autor und Darsteller des Dokumentarfilms Expelled: No Intelligence Allowed (in etwa „Ausgestoßen: Keine Intelligenz zugelassen“), der den Zuschauer davon zu überzeugen versucht, dass Darwins Theorie entscheidend zum Aufstieg der Eugenik, des Dritten Reichs und schließlich des Holocaust beigetragen habe, und stellt darüber hinaus Verfechter des Intelligent Design als Opfer von intellektueller Diskriminierung durch die Wissenschaftsgemeinde dar, die das Intelligent Design als kreationistische Pseudowissenschaft ablehnt.

Die allgemeine mediale Reaktion auf Steins Film war größtenteils negativ. Die gesammelten Kritiken auf der Internetseite Rotten Tomatoes ergaben insgesamt eine Bewertung von 10%;[1] viele Rezensionen bezeichneten den Film als Propaganda.

In einem Interview des christlichen Fernsehsenders Trinity Broadcasting Network zwischen Ben Stein und dem Sprecher Paul Crouch Jr. hinsichtlich Steins umstrittenen Dokumentarfilm, machte dieser folgende Aussage zu Wissenschaft und Religion:

„Als wir gerade diesen Mann sahen, ich glaube es war Mr. Myers, wie er davon sprach wie großartig doch Wissenschaftler seien, musste ich daran denken, wie jeder meiner Verwandten ein letztes mal einen Wissenschaftler sah, wie sie ihnen sagten was sie tun sollten: sie sagten ihnen, dass sie zu den Duschen gehen sollen um vergast zu werden ... das war entsetzlich, jenseits aller Worte, und das ist wohin Wissenschaft - meiner Meinung nach, es ist nur eine Meinung - das ist wohin Wissenschaft dich führt.“
(When we just saw that man, I think it was Mr. Myers, talking about how great scientists were, I was thinking to myself the last time any of my relatives saw scientists telling them what to do they were telling them to go to the showers to get gassed … that was horrifying beyond words, and that’s where science — in my opinion, this is just an opinion — that’s where science leads you.)[2]

Privatleben

Stein ist zum zweiten mal verheiratet mit der Anwältin für Medienrecht Alexandra Denman, mit der er einen adoptierten Sohn hat. Er lebt mit Denman in Beverly Hills and Malibu in Kalifornien; er besitzt außerdem ein Sommerhaus in Sandpoint, Idaho, sowie ein Apartment im Watergate-Komplex in Washington D.C., dass er von seinen Eltern erbte.

Filmografie

Einzelnachweise

  1. Vorlage:Rottentomatoes
  2. Science Equals Murder