Lutz Heilmann
Lutz Eberhard Heilmann (*7. September 1966 in Zittau/Sachsen) ist Mitglied der Linkspartei und zog 2005 durch Listenplatz 1 in Schleswig-Holstein in den Bundestag ein.
Ausbildung und Beruf
Nach dem Abitur 1985 leistete Lutz Heilmann fünf Jahre seinen Wehrdienst in der NVA ab. 1991 war er als Kreisgeschäftsstellenleiter der PDS Zittau (Sachsen) tätig. Von 1991 bis 1992 studierte er BWL in Zittau, von 1992 bis 2004 Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Sein Staatsexamen machte er in Schleswig-Holstein und seit April 2005 ist er Rechtsreferendar in Lübeck.
Politischer Werdegang
1986 trat Lutz Heilmann der SED bei und blieb nach der Wende Mitglied der PDS. 1992 verließ er diese aus persönlichen Gründen. 2000 folgte der Wiedereintritt und die Wahl zum Kreisvorstandsmitglied Nordwestmecklenburg. Nach einer Vorstandsentscheidung des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern bezüglich des Abschusses von Kormoranen wechselte er den Landesverband und wurde Mitglied der PDS Schleswig-Holstein. 2004 baute er in Mecklenburg-Vorpommern eine Solid-Gruppe auf. Am 31. Juli 2005 wurde Heilmann in der Landesmitgliederversammlung Schleswig-Holstein auf Platz 1 der Landesliste der Linkspartei gewählt und ist damit am 18. September 2005 in den Bundestag eingezogen. Er ist der erste Linkspartei/PDS-Abgeordnete aus dem nördlichsten Bundesland.
Interessengebiete
Als Diplom-Jurist beschäftigt sich Lutz Heilmann vor allem mit der rechtlichen Entwicklung der BRD, dem Verfassungsrecht, insbesondere Grundrechte, Strafrecht, Jugendkriminalität und -strafrecht. Bildung sei für ihn die wichtigste Grundlage für ein selbstbestimmtes Sein, so fordert er beitragsfreie Bildung von der Kindertagesstätte bis zur Universität, Förderung von allen Hochschulen, keine Bildung von Eliteuniversitäten, Studienförderung, Ersetzung des BAföGs durch ein Stipendium.