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Kläden (Dobbertin)

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Koordinaten: 53° 39′ N, 12° 3′ O

Karte: Mecklenburg-Vorpommern
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Kläden

Kläden ist ein Ortsteil der Gemeinde Dobbertin im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern am nördlichen Rand des Naturparks Nossentiner/Schwinzer Heide.

Geografie

(Foto 115, Blick von der Klädener Plage)

Der kleine Ort Kläden liegt am Nordrand des gleichnamigen Forstreviers im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide, drei Kilometer nördlich von Dobbertin.

Als wichtigste Verkehrsverbindung von Parchim und Dobbertin kreuzten sich einst die Landwege über Kläden in Richtung Sternberg und Bützow. Nördlich des Ortes verläuft heute die B 192 von Sternberg nach Goldberg.

Das Dorf liegt auf einener Höhe von...

Geschichte

Die Gemarkung und das Dorf Käden haben eine reiche Urgeschichte. Diverse Funde der Hügelgräber im Klädener Forstrevier stammen aus der Bronzezeit bis 600 v.u. Zeitrechnung.

Slawische Scherben fand man up de Dörpstädt an der Mildenitz. Im Vermessungsregieter von 1728 ist ein Acker mit dem Namen Dorfstätte erwähnt. Das slawische Dorf lag in 700 Meter Entfernung westlich vom heutigen Kläden auf einem spornähnlichen Hügelrücken im Mildenitzknie. Auch beim Verkauf des Ortes Dobbin mit dem angrenzenden später wüst gewordenen Ort Devstorp 1275 durch Fürst Nicolaus von Werle an den Propst Volrad des Klosters Dobbertin wurde an der Belower Grenze zwischen dem Jawir See (heute Dobbertiner See) und dem Landweg nach Dobbertin der Acker dei Dörpstährt erwähnt. (x, MUB 1368.)

Der Name Clodene ist slawisch. Klodno ist Baumstamm oder Klotz, aber auch Baumort, was auf den Ort auf einer Rodung hinweist. 1237 beurkundet Nicolaus, Fürst von Rostock, die Grenzen und Scheiden des Dobbertiner Klostergebietes, wozu auch Clodene mit seinen schieden gehört. (x, Mecklenburgisches Urkundenbuch (MUB) 469.) Ob Kläden bei der nördlichen Vergrößerung der Dobbertiner Grundherrschaft von Deutschen am heutigen Ort neu angelegt oder ob seine schieden, die Grenzen eine wendische Flur umschlossen, bleibt unbekannt. Der strategisch wichtige Ort gehörte mit Dobbin aber schon zur Pfarre des Klosters Dobbertin.

1402 verkaufte Balthasar zu Werle mit Zustimmung seiner Gemahlin Euphemia dem Propst Nicolaus und der Priorin Ludgard von Preen mit dem ganzen Konvent des Klosters Dobbertin alle fürstliche Rechte an den Dörfern Kleesten, Oldenstorf und Kläden. (x, LHAS 1.5-4/3 Urkunden Kloster Dobbertin, Regesten Nr. 81.)

1540 gab es in Kläden fünf Hufen, sechs Katen und 11 besetzte Stellen. Durch den mageren, für den Getreideanbau wenig geeigneten Boden traf die Verödung der Dörfer nach den Wüstungen von Schwinz und Werle und den Zerstörungen durch den Dreißigjährigen Krieg auch Kläden. Das Dorf hatte fast auschließlich Sandacker, und als nach dem Kriege der Acker meist mit Dannen bewachsen war, wurde derjenige Acker so noch brauchbar war, zum Neuhofe gelegt.

1652 wollten die Klädener Bauern Jürgen Duncker, Jacob Schmidt und Jacob Wendt ihren Acker im Kläder Holtz wegen zu großer Schulden abgeben und ihre reparaturbedürftigen Katen verlassen. Jürgen Duncker bat sogar den Klosterhauptmann Paschen von der Lühe um einen Bauplatz für einen neuen Katen und Bauholz. Doch erst 1699 verließen die letzten drei Bauern mit Bauknecht Cheel Duncker das Dorf. Auch die anwesende Landtags-Commission mit den Klosterprovisoren Philipp Cuno von Bassewitz und Magnus Friedrich von Barner konnte am 26. November 1699 nur den schlechten Zustand auf den Bauern-Gehöften, in den Katen und in den Ställen feststellen. Das Korn war verbraucht, neue Saat nicht angeschafft und ein Pferd war verstorben. Das restliche Vieh hatte man dem Klädener Müller verkauft. (x, LHAS 3.2-3/1 Landeskloster Dobbertin 3286.)

Im Clagebuch des Dobbertiner Klosteramts-Gericht ist zu lesen: 1591 hatten die Klädener Kossaten als Kleinbauern mit geringem Landanteil Streit wegen Ungleichheit an Acker gehabt, haben jedoch gelobt, gleich zu teilen. Nach Unzucht mit dem Krüger Marcuss Gluder und Claw Stockflet kam 1592 die Magd Grete Hanne vor Gericht und 1597 gab es durch den Schulzen Jürgen Frohkost mit seinem Bruders Chim wilde Beschimpfungen gegen die Magd Dennies Dolge. (x, LHAS 10.63-1 Verein für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde 275.)

Dorf

(Foto 135 Scheune, 136 Katen)

Um 1700 unterschied man zwischen Kläden Schäferei und Kläden Mühle. Nach dem Beichtkinderverzeichnis von 1704 hatte Kläden vier Bewohner und einen Rademachergesellen. Damals war noch eine selbstständige Klädener Feldmark vorhanden. Vom Waldbestand heißt es im Vermessungsregister von 1728: Die Holzung besteht in Dannen. Die übrige Hölzung, worin Viehweide ist, gehört ans Kloster-Amt. Neben dem Schäfer Coord Bohnhoff, dem Müller Helmuth Plähn, dem Jäger Jochen Jacobs und dem Rademacher Caspar Havemann hatte Kläden 1751 weitere 24 Bewohner.

Durch die Klädener Fischer wurden neben dem Klädener, noch der Dobbiner, der Nienhäger, der Schwarze und Teile des Woseriner Sees befischt, wie Pachtkontrakte von 1737 und 1774 belegen. 1791 hatten die Klosterprovisoren von Blücher und von Meerheimb mit dem Fischer Christopher Buck den neuen Pachtkontrakt abgeschlossen.

Nach 1790 war der Ort dreigeteilt. An der Mildenitz standen das Wohnhaus mit der Alten Mühle, die Scheune und ein Pferdestall. An den sich kreuzenden Landwegen von Parchim nach Güstrow und von Sternberg nach Dobbertin stand das alte Forsthaus mit dem Krug. Nördlich des Klädener Sees, der heutigen Klädener Plage, befand sich noch die Schäferei mit dem Schäferhaus für zwei Hirten, einer Scheune und dem Schafstall. 1804 gab es schon fünf Katen für Forst- und Waldarbeiter.

Fischer Jantzen stand 1834 in Pachtschuld, die Fischerei bis 1881 an Fischer Fründ verpachtet und 1883 übernahm Pachtfischer Engel aus Kläden auch die Schilfernte auf den Gewässern. Am Nienhäger See forderte er Einen Olatz für geschnittenes Rohr und zum Trocknen der Netze. 1901 übergab er hochbetagt die Fischerei an seinen Schwiegersohn Schultz. (x, LHAS 5.11-2 Landtagsprotokolle 1901.) Nach der Absenkung und Trockenlegung des Dobbiner und Klädener Sees von 1840 bis 1860 zur Grünlandgewinnung und der teilweisen Begradigung der Mildenitz verkleinerte sich die Fischerei in Kläden.

Schule

1904 ist ein neuer Katen mit drei vollen und zwei Altenteilwohnungen für 8.245,53 Mark fertiggestellt, 1905 kam ein Stallgebäude für zwei Wohnungen hinzu.

1921 erhielt die Brunnenanlage eine zweite Pumpe.

1952 wurde das Dorf an das Energienetz und 1971 an die Zentrale Wasserversorgung angeschlossen.

1984 hatte Kläden 15 Einwohner.

Eingemeindung

Forsthof

(Foto 118, ehem. Forsthaus)

Bereits 1728 wird in Kläden ein Forsthof als Wirtschaftszentrum erwähnt. Der Dobbertiner Provisor und Klosterhauptmann Jobst Hinrich von Bülow aus Woserin hatte neben einer Glashütte und dem Glaskrieg auch die forstwirtschaftliche Nutzung der sandigen Heideflächen durchgesetzt.

Im Beichtkinderverzeichnis von 1751 nennt der Dobbertiner Pastor Christian Hintzmann im Dorfe Cläden den Jäger und Förster Jochen Jacobs mit Ehefrau Marie Liese und Sohn Rudolf. 1773 war Sohn Rudolf als Förster mit seiner Frau auch als Gastwirt tätig. Am 2. Januar 1773 wurde er auf die Amts-Stube des Neuen Amtshauses zu Dobbertin zur Vernehmung vor das Klosteramtsgericht wegen unterlassender Meldung geladen. Der aus dem Goldberger Stadtgefängnis ausgebrochene Schneider Guthmei hätte bei ihm im Krug übernachtet. Da der Schneider nicht aus dem Klostergefängnis entwichen sei, wurde durch den Klosterhauptmann August Friedrich von Strahlendorff das Verfahren eingestelt. (x, LHAS 3.2-3/1 Landeskloster Dobbertin 3211.)

1777 kamen die Mauerziegel zum Bau des Jäger-Hauses aus der klostereigenen Ziegelei in Lähnwitz. Der Pferdestall auf dem Forsthof war 1852 vollendet, die neue Scheune 1865.

Förster waren in der Folge:

  • 1751 Jochen Jacobsen
  • 1773 Rudolf Jacobsen
  • 1813-1826 Jacobs
  • 1830-1875 Wendland
  • 1857-1871 Zebuhr, nach Sietow versetzt.
  • 1871-1909 Ludwig Kobow, Amtsjäger
  • 1910-1937 Robert Mahncke, Stationsjäger, Förster, Revierförster, Oberförster.
  • 1939-1945 Karl Konrad Ernst Evers, Revierförtser, Oberförster.(danach im Lager Fünfeichen)
  • 1946-1950 Spillert,
  • 1951-1953 Möller
  • 1953-1955 W. Götz, vorher Revierförster in Sandhof.
  • 1956-1968 Herbert Krull, abgelöst wegen Prager Frühling
  • 1968- 1969 H. Richter
  • 1969-2006 Holger Westphal, vorher Revierförster in Kleesten.
  • ab 1. Januar 2007 Revier Kläden aufgelöst.

Das Klädener Forstrevier hatte in den Jahren 1902 und 1903 durch den hohen Bestand von Rotwild und Sauen erhebliche Ausgaben für Wildschäden und Wildwächter. (x, LHAS 5.11-2 Landtagsprotokolle 1903.) 1912 ist auf dem Forsthof ein neues Viehaus für 6.373 Mark erbaut worden, der Schweinestall erhielt einen Anbau und der Krug einen neuen Stall. Durch den Krieg fehlten seit 1914 auch im Klädener Forst Arbeitskräfte. Durch den Bau eines dreihischigen Katens in Neuhof brauchten die Tagelöhner nur zwei Kilometer bis zum Forthof in die Nähe des Försters. Zum Kädener Forstrevier gehörten 1929 noch 1228 Hektar Wald, davon 160 Hektar Laubholz, 856,5 Hektar Nadelholz, 24,8 Hektar Niederwald und 141 Hektar Nebennutzungsflächen. Der Förster Mahncke hatte 34,2 Hektar Dienstland, davon 14,2 Hektar Acker. 6 Hektar Wiese, 12,3 Hektar Weide und 0,41 Hektar Garten mit 54 Obstbäumen. An Vieh hatte er drei Pferde, 12 Kühe, 12 Schweine und 12 Stück Jungvieh. Im Forstrevier gab einen guten Bestand an Rot- und Schwarzwild und wenig Jagdfrevel.

In den Nachkriegsjahren wurden 1951 in der Revierförsterei 84,9 Hektar Kahlschlagflächen gemeldet.

1965 wurde die alte Forstscheune und das Gemeindehaus abgerissen. Einige der historisch wervollen Holzbalken fanden 1980 beim Bau des Fachwerkschuppens Verwendung, darunter auch ein Sturzriegel mit der Inschrift: ACH HERR SEI GNÄDIG LAS DISEM HAUSE HEIL WIDERFAHREN; ANNO 1748. (Horst Alsleben: Ruine war einst Dorfkrug. SVZ Lübz 19. 6. 1996.) Mit dem Abbruch des Schuppens verschwanden 1996 die letzten Zeugen eines über 200 Jahre alten Dorfkruges.

1982 brannten im Revier Kläden 0,5 Hektar Wald.

Gebäude im Dorf

Schulhaus

Wann Kläden einen eigenen Schulraum hatte, ist nicht überliefert. Doch 1848 ist ein massives Schulmeisterhaus mit zwei Altenteilwohnungen und einem Stall am Ortseingang gebaut worden. (x, LHAS 3.2-3/1 Landeskloster Dobbertin 1847.) 1845 war Lüthges Lehrer, von 1866 bis 1890 war es Köhn. Als besonders tüchtiger Lehrer schon 1890 unheibar krank, starb er 1893 in Kläden.

Friedhof

Der Friedhof befand sich schon 1804 als Begräbnisplatz mitten im Dorf zwischen dem Forsthof und der Schäferei. (x, LHAS 3.2-4 Ritterschftliche Brandversicherung) 1866 bat der Dobbertiner Pastor Friedrich Pleßmann die Klostervorsteher um die Erbauung einer Leichenhalle auf dem Kirchhof zu Kläden zur Abhaltung der Leichenfeier ohne große Unträglichkeiten bei schlechtem Wetter. Wegen mangels an Mauersteinen wurde der Bau erst 1869 fertiggestellt.

1921 befand sich der Friedhof in einem schlechten Zustand. Die Steinmauer und das Eingangstor waren zu erneuern. Da die Gemeinde kein Geld hatte, halfen die Klädener selbst. 1950 fehlten 400 Mauersteine zur Reparatur des Schornsteines und Bretter für den Fußboden. 1973 kirchlich nicht mehr genutzt, wurde er 1974 an einen Tierarzt vermietet. 1975 übernahm die Winkelmann-Gesellschaft aus Stendal das Grundstück und seit 1996 wird er durch eine Berliner Familie genutzt.

Mühle

( Foto 095, Brücke über die Mildenitz an der ehem. Mühle)

Wann genau die Alte Wassermühle an der Mildenitz in der Nähe von Kläden gebaut wurde, ist nicht überliefert. Vermutungen gehen auf den Dobbertiner Mühlenbauer Hinrik Glove zurück, der die Mühle am Jawir See, dem heutigen Dobbertiner See baute und dessen Grabplatte sich im Kreuzgang des Dobbertiner Klosters befindet. Der Bruder Hinrichs als Mollenmeister schenkte 1371 nach seinem Tode den Klosternonnen sein Haus in Dobbertin. (x, MUB 10142)

1593 wurde Achim Hasse und 1598 Peter Jentz mit der Eidesleistung bei der Neueinsetzung als Müller in Kläden genannt.

1652 wurde gegen den Schäferknecht Henning Brest wegen Mordversuchs an dem Klädener Müller Hans Saßen durch das Klosteramts-Gericht ermittelt. Der Klosterhauptmann Paschen von der Lühe bat den Dekan der Juristischen Fakultät der Universität Rostock um Hilfe. das ergebnis ist nicht bekannt. (x, LHAS 3.2-3/1 Landeskloster Dobbertin 3003.)

1649 wird im Kirchspiel der Pfarre Dobbertin auch das Dorf Kläden mit der Mühle als eingepfarrt erwähnt.

Auf der Karte von Hoinckhusen liegt 1700 die Cläder Möll westlich des Dorfes an der Mildenitz zwischen dem Dobbiner und Schlower See. 1742 wurde ein Müller Rosin mit seinen Kechten Haas und Schumacher genannt. 1748 schlosssen die Klosterprovisoren von Hobe und von Thomstorff sowie der Klosterhauptmann von Bülow aus Woserin mit dem Mühlenmeister Helmut Joachim Friedrich Plahn einen Kontrakt zur Mühlennutzung ab. (x, LHAS 3.2-3/1 Landeskloster Dobbertin 3569.) Nach dem Beichtkinderverzeichnis von 1751 wohnten mit dem Müller Plahn und seiner Frau Gret Dorthie noch drei Knechte und ein Mädchen auf dem Mühlengehöft. Der Müller hatte neben dem Aalfang noch die Freiheit zu krügen, d.h. Bier auszuschänken. Im Hauptregister des jungfräulichen Klosteramtes Dobbertin ist 1754 zu lesen:Clädener Mühle ist neu gebauet. Aus der klostereigenen Ziegelei Lähnwitz kamen 3600 Mauersteine und aus der Mestliner Klosterziegelei 3800 Mauersteine. Nach dem Kontrakt mit dem Zimmerermeister Grohnwaldt waren noch der Müllerstall und die Scheune zu vergrößern. In Dobbertin wurde Das Neue Mühlen-Haus erst 1755 erbaut. Auf dem Plan der Ritterschaftlichen Brandversicherung von 1790 sind am Mildenitz Fluß und dem Landweg von Parchim nach Güstrow ein Wohnhaus mit Mühle, die Scheune und ein Pferdestall verzeichnet.

1786 ist Bleck neuer Mühlenmeister. Vor dem Klosteramts-Gericht in Dobbertin verklagt 1809 Sophie Artner aus Sternberg den Klädener Müllergesellen Christian Lübcke wegen Schwängerung.

1804 efogte der Ausbau des ehemaligen Mühlenhauses zu zwei Wohnungen.

Nach der Volkszählung von 1850 lebten in der Alten Mühle 20 Menschen. Bei der Klädener Mühle mußte 1862 die alte baufällige hölzerne Brücke durch eine massive ersetzt werden. Die technische Aufsicht lag beim Parchimer Wasserbaumeister Garthe. (x, LHAS 5.11-4/2 Landtagsprotokolle 1862.)

Das heutige Wohnhaus wurde 1914 erbaut. Ab 1970 als Wochenendgrundstück genutzt, sind dort seit 1990 Ferienwohnungen eingerichtet worden.

Besonderheiten

Baudenkmale

(Foto 140, Friedhofskapelle)

Der Forsthof mit Forsthaus, Scheune und Stall und der ehemalige Friedhof mit der Kapelle stehen unter Denkmalschutz.

Bodendenkmale

Im Klädener Forst wurden 1850 Steine zum Bau der Chaussee von Sternberg nach Dabel, der heutigen B 192, gebrochen. Dabei fand man unter den kleinen Erhöhungen mehrere Hügelgräber mit zerbrochenen Urnen sowie diverse Ringe und Nadeln aus der Bronzezeit. (x, MJB Nr. 6, 16, 20, 38.) Sie gehören zu den geschützten Bodendenkmalen in Mecklenburg.

Naturdenkmale

(Foto 106 ND Eiche)

Nordöstlich der Ortschaft Kläden steht vor dem Klädener Berg in der Forst Kläden, Abt. 1380 eine Stieleiche (Quercus robur) (x, ND Nr. 33, Beschluß Rat des Kreises Lübz Nr. 56-14/79 vom 4. 7. 1979) mit einenem Stammumfang von 7,30 Metern und gehört damit zu den ätesten Bäumen im Landkreis Ludwigslust-Parchim. Das Alter der Wächter-Eiche wird auf ca. 700 Jahre geschätzt.

Am Weg zur Alten Mühle stehen nördlich an der Mildenitz in der Forst Kläden, Abt. 1383 drei Stieleichen (Quercus robur), die mit den Nr. 27, 28 und 29 ebenfalls als Naturdenkmal geführt werden. (x, Ralf Koch: Sicherung von Naturdenkmalen im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide. Woosten 2010 (unveröffentlicht), Anhang C.

Verkehrsanbindung

Quellen

  • Landeshauptarchiv Schwerin
    • LHAS 1.5-4/3 Urkunden Kloster Dobbertin
    • LHAS 3.2-3/1 Landeskloster/Klosteramt Dobbertin
    • LHAS 3.2-4 Ritterschaftliche Brandversicherung
    • LHAS 5.11-2 Landtagsverhandlungen, Landtagsversammlungen, Landtagsprotokolle und Landtagsausschuß
    • LHAS 5.12-4/2 Mecklenburgisches Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten
  • Landeskirchliche Archiv Schwerin
    • OKR Schwerin, Specialia, Abt. 1 Nr. 037.

Literatur

  • Franz Engel: Deutsche und slawische Einflüsse in der Dobbertiner Kulturlandschaft. Würzburg 1934, VII, 174 S. (Schriftreihe des Geografischen Instituts der Universität Kiel; Band II, Heft 3.)
  • (Groß) Herzoglich Mecklenburg-Schwerinscher Staatskalender, Schwerin. 1 (1776)-143 (1918), I. Klostergüter; Klosteramt Dobbertin.
  • Ralf Koch: Sicherung von Naturdenkmalen im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide. Woosten 2010 (unveröffentlicht), Anhang C.
  • Georg Christian Friedrich Lisch: In: Jahrbuch des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. (MJB) 6 (1841) S. 47, 16 (1851) S. 258-259, 20 (1885) S. 289, 38 (1873) S. 140-143.
  • Mecklenburgisches Urkundenbuch (MUB) Band VI, Schwerin 1870 und Urkunden-Regesten Nr. 140, 197, 199, 200.
  • Fred Ruchhöft: Die Entwicklung der Kulturlandschaft im Raum Plau-Goldberg im Mittelalter. Hrsg.; Kersten Krüger/Stefan Kroll, Rostocker Studien zur Regionalgeschichte, Band 5, Rostock 2001, S. 150, 310.
  • Klaus Weidermann: In:Zur Wald-, Forst- und Siedlungsgeschichte. Hrsg.; Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide. Karow, 1999.(Aus Kultur und Wissenschaft; Heft 1) S. 35-52.

Literatur über Kläden in der Landesbibliografie MV.

Einzelnachweise

(1) MUB

Karten

  • Bertram Christian von Hoinckhusen: Mecklenburg Atlas um 1700 mit Beschreibung der Aemter, Blatt 61 'Beschreibung des Klosteramts Dobbertin.
  • Topographisch oeconomisch und militaerische Charte des Herzogthums Mecklenburg-Schwerin 1758 Klosteramt Dobbertin mit der Sandpropstei vom Grafen Schmettau.
  • Direktorial-Vermessungskarte Von dem Hochadelichen Dobbertinschen Klosteramt, 1759.
  • Wiebekingsche Karte von Mecklenburg 1786.
  • Charte von den Besitzungen des Klosters Dobbertin, Abteilung I. 1822, enthält Kläden, angefertigt nach vorhandenen Gutskarten Anno 1822 durch I. H. Zebuhr.
  • Wirtschaftskarte Forstamt Dobbertin 1927/1928.
  • Offizielle Rad- und Wanderkarte Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide, 2010.




Kategorie:Dobbertin Kategorie:Ort im Landkreis Ludwigslust-Parchim