Zum Inhalt springen

Eistauchen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. September 2011 um 20:53 Uhr durch JakobVoss (Diskussion | Beiträge) (ein wenig mehr). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Eistaucher mit Trockenanzug

Beim Eistauchen taucht man meistens in einem zugefrorenen See unter einer oft zentimeterdicken Eisdecke. Normalerweise wird mit Gerät getaucht, aber auch das Apnoetauchen unter Eis ist üblich. Ähnlich wie beim Höhlentauchen ist Eistauchen dadurch gefährlich, dass der Tauchgang nicht einfach durch Auftauchen an die Oberfläche abgebrochen werden. Auch wegen Unterkühlung kann es zu Unfällen kommen. So starb im Februar 2011 ein Apnoetaucher beim Versuch den Weltrekord im Apnoe-Streckentauchen unter Wasser zu erzielen.[1]

Zum Eistauchen braucht man in der Regel:

  • einen Tauchanzug, am besten ist ein Trockentauchanzug; er verringert das Risiko der Unterkühlung;
  • zwei komplette, vereisungsunempfindliche Atemregler,
  • eine Druckluftflasche mit Doppelabgang (getrennt absperrbar), besser sind zwei komplett getrennte Atemsysteme (2 Flaschen mit jeweils einem Atemregler);
  • ein aufschwimmendes Tauchseil (reißfest, 50–100 m);
  • einen Sicherungstaucher mit einem Seil, das mindestens genau so lang sein muss wie das der Tauchgruppe; bereits wenige Meter entfernt hat man ohne Sicherungsseil je nach dem keine Möglichkeit mehr, das Einstiegsloch wiederzufinden;
  • einen Signalmann, der/die das Seil der Tauchgruppe führt und über dieses mit der Gruppe kommuniziert;
  • eine Säge, Axt etc., um den See umweltfreundlich zu öffnen. Eine Motorsäge sollte ohne Kettenöl verwendet werden;
  • erfahrene Tauchpartner; niemand sollte ohne entsprechende Erfahrung oder fachkundige Anleitung unter Eis tauchen.


Einzelnachweise

  1. Tod beim Eistauchen in Davos. In: Blick.ch vom 27.02.2011