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Moritz von Prittwitz (General, 1795)

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Moritz von Prittwitz und Gaffron, königlich preußischer General der Infanterie
Das Wappen der Familie von Prittwitz und Gaffron
Moritz von Prittwitz und Gaffron, Festungsbauer von Ulm (Zeichnung von Adolph von Menzel, Nationalgalerie Berlin)

Moritz Karl Ernst von Prittwitz und Gaffron (* 9. Februar 1795 auf Gut Kreisewitz, Kr. Brieg, Niederschlesien; † 21. Oktober 1885 in Berlin) war königlich preußischer General der Infanterie, Festungsbaudirektor und Ehrenritter des Johanniter-Ordens.

Familie

Prittwitz entstammte einem alten schlesischen Adelsgeschlecht und war der Sohn des königlich preußischen Rittmeisters, Landrats, Landesältesten (Ministerpräsident) und Gutsbesitzers Ernst von Prittwitz und Gaffron, Herr auf Gut Kreisewitz, und seiner 2. Ehefrau Johanna von Prittwitz und Gaffron (Haus Karisch).

Er heiratete am 9. Februar 1830, an seinem 35. Geburtstag, in Schellin, Kr. Pyritz (Pommern) Therese Emilie Friederike Domizelle von Colbe (* 27. August 1810 auf Gut Liszewo bei Bromberg, Posen; † 4. März 1871 in Owinsk, Posen), die Tochter des Gutsbesitzers Ferdinand von Colbe, Herr auf Liszewo, und der Henriette Nehring.

Beruflicher und Militärischer Werdegang

Prittwitz studierte Rechtswissenschaft in Breslau und trat 1813 bei den Pionieren ein, kam als solcher nach Glatz. 1815 ging er zum Ende der Befreiungskriege zur Okkupationsarmee nach Frankreich, wurde er 1818 zum Festungsbau nach Koblenz kommandiert, 1828 Festungsbaudirektor in Posen, leitete seit 1841 den Bau der Bundesfestungen Ulm und Rastatt und die Wiederherstellung der Burg Hohenzollern.

1851 kam er als Inspekteur der 1. Ingenieurinspektion nach Berlin, war 1851-56 Mitglied des Hauses der Abgeordneten, wurde 1858 zum Generalleutnant befördert, 1860 zweiter Generalinspekteur des Ingenieurkorps und der Festungen und nahm 1863 nach der Feier seines 50jährigen Dienstjubiläums den Abschied als General der Infanterie.

Während des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/71 war er Gouverneur von Ulm und starb am 21. Oktober 1885 in Berlin.

Ehrungen

Ihm zu Ehren wurde in Ulm die Prittwitzstraße benannt (siehe www.st-georg.telebus.de).

Orden und Ehrenzeichen

Bibliografie

  • Über allgemeine Landesbewaffnung, Ulm 1848.
  • Über die Verwendung der Infanterie bei Verteidigung der Festungen, Berlin 1858.
  • Andeutungen über die künftigen Fortschritte und die Grenzen der Zivilisation, 2. Auflage, Berlin 1855.
  • Lehrbuch der Befestigungskunst, Berlin 1865.

Literatur

  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band VI, Seite 334, Band 29 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1962, und neuere Jahrgänge.
  • Robert von Prittwitz: "Das v. Prittwitz'sche Adelsgeschlecht", Seite 171, Verlag Wilhelm Gottl. Korn, Breslau 1870.

Siehe auch