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ORF 1

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Vorlage:Infobox Fernsehsender

ORF eins (bis 1991: FS1; zwischen 1992 und 8. Jänner 2011 ORF 1) ist das erste Fernsehprogramm des Österreichischen Rundfunks (ORF).

Programm

Der Sender zeigt ein 24-stündiges Vollprogramm, legt im Gegensatz zu ORF 2 aber einen Schwerpunkt auf Spielfilme und Serien. ORF eins hat ein deutlich jüngeres Zielpublikum als ORF 2, so wird auch das Kinderprogramm des ORF, okidoki, auf ORF eins ausgestrahlt. Weiters werden Sport-Übertragungen des ORF für breites Publikum (Ski, Formel 1, Fußball) üblicherweise auf ORF eins übertragen. Der ORF besitzt für viele Sportarten die exklusiven Ausstrahlungsrechte für Österreich, so wurde etwa im April 2011 der Vertrag über die Formel 1 bis mindestens 2014 verlängert. Die meisten Sportübertragungen werden für Sehbehinderte im Zweikanalton kommentiert.

Das Nachrichtenformat Zeit im Bild war bis zum 9. April 2007 parallel auf ORF 1 und ORF 2 zu sehen, ab dem 10. April wurde es auf ORF 1 allerdings durch Daily-Soaps ersetzt. Als Ersatz für die Zeit im Bild wird ab 20:00 Uhr ein Nachrichtenmagazin namens ZIB 20 ausgestrahlt. Auf dem ehemaligen Sendeplatz der Zeit im Bild ist seit dem 11. Jänner 2010 ein Societyformat ("Backstage", "Chili") mit Dominic Heinzl zu sehen. Zusätzlich werden mehrmals täglich unter dem Titel ZiB Flash Nachrichtenblöcke gesendet.

Die Höhepunkte des Programms (Spielfilme), die so genannte ORF eins Prime Time, sind oft parallel zu den Ausstrahlungen auf deutschen Privat- und öffentlich-rechtlichen Sendern programmiert. Während das Unterbrechen von Programmteilen mit Werbung im deutschen Privatfernsehen üblich ist, beschränkt der ORF – von Programmsponsoring abgesehen – Werbeunterbrechungen auf große Sportereignisse, ganz selten wird in Spielfilme unterbrechungsfrei Werbung für Telefon-Gewinnspiele eingeblendet. So erfreut sich ORF eins auch besonders bei jenen Zuschauern aus Deutschland, die ORF-Programme empfangen können, großer Beliebtheit.

ORF eins lässt sich nur schwer mit dem deutschen Fernsehsender Das Erste vergleichen, da einerseits der zweite öffentlich-rechtliche Fernsehkanal ORF 2 im Unterschied zur Situation in Deutschland vom gleichen Fernsehsender bespielt wird und ein regionaler dritter Kanal fehlt. Andererseits treten aufgrund der Verbreitung im Kabel-TV und im frei empfangbaren Satellitenfernsehen vor allem die großen deutschen Privatsender als Konkurrenz innerhalb Österreichs hervor. Umgekehrt fehlt der ORF durch die Verschlüsselung seiner Programme über Satellit auf dem restlichen deutschsprachigen Markt (seit 1998). ORF eins positioniert sich daher als österreichisches Mainstream-Medium und wagt selten Experimente.

Pünktlich zum Start der EM in Österreich am 7. Juni 2008 schaltete der ORF am 2. Juni auch die hochauflösende Variante ORF eins HD auf, auf dem neben allen Spielen der EM zukünftig auch Serien, Spielfilme und andere Sportevents in High Definition gezeigt werden sollen. Das Programm selbst unterscheidet sich nicht von der SD-Variante. ORF eins HD wird im Vollbildformat 720p50 übertragen, das hinsichtlich senderseitiger Encodierung sowie Bildaufbereitung in handelsüblichen Flachbild TV-Geräten Vorteile gegenüber dem Halbbildformat 1080i50 aufweist. Der ORF ist der erste deutschsprachige öffentlich-rechtliche Sender in Europa, der sein ganzes Programmangebot parallel auch in HD-Signalen sendet.

ORF HD ist verfügbar in der Schweiz auf Swisscom TV seit 7.8.2011 und auf Sattelit mit dem entsprechenden Fernseher und Reciever.

Screen Design

Altes Logo (bis 2005)
Altes Logo (bis 8. Jänner 2011)

Im Rahmen des Redesigns 2000 bekam ORF 1 eine neue Identität, die im Wesentlichen von einem beweglichen, gallertartigen grünen Quadrat mit der Ziffer 1, auch „Jelli“ genannt,[1] geprägt war. Um ein Einbrennen des Logos in Plasmabildschirmen zu vermeiden, wurde die Sender-Kennung - im Bild rechts oben - ab 2005 nicht mehr grün gefärbt, sondern einheitlich grau. Außerdem sollte der so genannte „Ziegel“, das Anfang der Neunziger von Neville Brody entworfene aktuelle ORF-Logo, als Dachmarke verstärkt im Mittelpunkt stehen.

Das musikalische Design (Sound Identity) von ORF 1 wurde 2000 von dem Komponisten Hannes Bertolini gestaltet und bis auf minimale Veränderungen beibehalten.

Am 8. Jänner 2011 wurde ORF 1 in ORF eins umbenannt, die Ziffer „1“ wurde durch das Wort „eins“ ersetzt. Grundfarbe des neuen Corporate Designs ist „Petrol“, ein Farbton in Cyan, die verwendete Schriftart ist Gotham. Das weiterhin monochrom gehaltene Cornerlogo wandert am Bildschirm von rechts oben nach links oben. Akustisch ist das zentrale Motiv ein „Dreiklang“, dem die gesprochene Ziffer „Eins“ folgt.[2] Eine ähnliche „Refreshment“ genannte Änderung soll möglicherweise im Jahr 2012 für ORF 2 folgen.[3]

Jugendschutz

Der ORF kennzeichnet sein Programm durch Hinzufügen eines Kürzels zum permanent eingeblendeten Sendernamen: Nicht für Kinder (X), Nur für Erwachsene (O) oder ohne Kennzeichnung. Die Kennzeichnung Für Kinder empfohlen (K+) wird nur im Teletext angegeben, eine Einblendung des Kürzels unterbleibt.

Leichte Kürzungen von Spielfilmen aufgrund von Jugendschutzrichtlinien kommen vor, tendenziell jedoch seltener als etwa in Deutschland.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. "Refreshment" für "ORF eins". In: derStandard.at, 13. Dezember 2010. Abgerufen am 19. Dezember 2010.
  2. Norbert Philipp: "ORF eins": Ein Sender wie ein Loungesessel. In: Die Presse, Printausgabe 19. Dezember 2010. Abgerufen am 19. Dezember 2010.
  3. Aus „ORF 1“ wird „ORF eins“ - „Refreshment“ ab 8. Jänner. „Ein ‚kräftiges Umkrempeln‘ verspricht ORF-Artdirektor Hajek, ORF 2 soll möglicherweise 2012 folgen.“ In: TT.com/APA, 14. Dezember 2010. Abgerufen am 19. Dezember 2010.