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Shibazaki Keiji

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Vorlage:Nihongo (* 9. April 1894; † 20. November 1943) war ein Konteradmiral der Kaiserlichen Japanischen Marine im Zweiten Weltkrieg. Bekanntheit erlangte er durch seinen Kampf auf der Insel Betio, im Tarawa-Atoll, gegen die amerikanischen Landungstruppen am 20. bis 21. November 1943. Er wurde während der Schlacht um die Gilbertinseln getötet und wurde nach seinem Tod zum Vizeadmiral befördert.

Biographie

Militärische Karriere

Shibazaki wurde in Kasai, Hyogo Präfektur, 1894 geboren. Er studierte an der Kaiserlichen Japanischen Marine Akademie 1915 und diente als Sergeant und Leutnant auf den Kriegsschiffen Azuma (Kreuzer), Settsu (Schlachtschiff-Dreadnought), Yakumo (Kreuzer) und Satsuma (Schlachtschiff-Dreadnought). Er wurde zum Kaigun Chūi (Zweiter Leutnant) befördert und diente als LI (Leitender Ingenieur) auf dem Zerstörer Kaba. Später wurde er Zweiter Leutnant auf dem Schlachtschiff Yamashiro.

Shibazaki wurde 1921 zum Kaigun Taii (Leutnant) erhoben und studierte 1922-1924 an der Kaiserlichen Marine Akademie Navigation, um auf Kriegsschiffen als Navigationsoffizier zu arbeiten. Er diente 1925 als Leitender Navigationsoffizier auf den Kriegsschiffen Tachikaze (Zerstörer) und Musashi (Küstenverteidigungschiff). Zwischendurch machte er eine 2-Monatige Pazifik Reise mit dem Marine-Tanker Kamoi. 1927 wurde er vom Obersten Marineamt zum Kaigun Shōsa befördert. Den Rang von Kaigun Shōsa (Leutnant-Commander) ist einer der höchsten Ränge, die ein Leutnant erreichen kann. Er wurde nach China verschifft und dort als Leutnant-Commander Prinz Kuni Asaakira, den Batterie Kommandanten des Kreuzers Kiso, zur Verfügung gestellt. Er blieb auf der Kiso bis 1933.

1936 übernahm Shibazaki das Kommando der Kanonenboots Ataka, mit dem er mehrere Amphibienlandungsübungen in China und den Pazifikinseln vornahm. Er wurde 1937 zum Kaigun Taisa (Kapitän) befördert, und diente 1937-1942 in verschiedenen Bureaus der Marine in Kure, Tokyo und Shanghai.

Verteidigung von Tarawa

Shibazaki wurde im Mai 1943 zum Kaigun Shōshō (Konteradmiral) befördert und kurz darauf nach Betio, Tarawa-atoll beordert. Er kam dort am 17. September mit einem Schiffskonvoi an, um Konteradmiral Tomanari Saichiro abzulösen, der Tarawa befestigt hatte. Die Garnison Tarawas war mit etwa 4000 Soldaten besetzt: 1,122 Kaiserlichen Marines der 3. Basen Truppe (6 Yokosuka Regiment), 1,497 Kaiserlichen Marines des 7. Sasebo Regiments, 1,427 (Koreanischen und Chinesischen) Hilfssoldaten und Zwangsarbeitern und einer Gruppe von 970 Soldaten des 4. Flotten Konstruktion Regiments.

Er baute die großen Verteidigungsanlagen auf Betio weiter aus, um es gegen die Amerikanischen Marines zu verteidigen. Vor allem sein strategisch wichtiger Flugplatz sollte nicht in die Hände der USAAF fallen. Shibazaki sagte seinen Truppen, die Insel könnte einer 100-jährigen Belagerung durch eine Million Feinde aushalten. Er entwarf auch einen Plan, genannt den "Yogaki Plan", um die Insel zu verteidigen.

Tod

Die Marines landeten am 20. November auf der Insel. Das Verteidigungssystem nagelte die ersten Einheiten auf den Stränden fest, aber mit dem massiven Einsatz von Flammenwerfern und Bulldozern wurde die erste Defensivlinie der Japaner zerstört, und die US-Truppen eroberten schon am ersten Tag das wichtige Rollfeld.

Shibazaki wurde vermutlich in den ersten Stunden des 21. November getötet: ein US-Zerstörer, vermutlich die USS Ringgold, nahm den Sektor, der von dem Bunker von Shibazaki kontrolliert wurde, unter heftigen Beschuss. Ein Augenzeuge, einer der wenigen japanischen Überlebenden, sah ihn mit seinen Stabsoffizieren in Richtung Bunker eilen. Ein Geschoss muss zwischen ihnen eingeschlagen sein, und Konteradmiral Shibazaki wurde vermutlich sofort getötet.

Literatur

  • Bernard Millot, The Pacific War BUR, Montreuil 1967
  • Ugaki Matome: Fading Victory: The Diary of Admiral Matome Ugaki, 1941–45. Pittsburgh, Pa., University of Pittsburgh Press, 1991, ISBN 0-8229-5462-1. Neuausgabe: Annapolis, Naval Institute Press, 2008, ISBN 9781591143246 (Herausgeber: Katherine V. Dillon, Donald M. Goldstein, Gordon W. Prange. Übersetzer: Masataka Chihaya).
  • John Toland, The Rising Sun - Decline and Fall of the Japanese Empire 1937-1945, New York, The Modern Library, 2003

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