Zum Inhalt springen

Stattlicher Kahlkopf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. September 2005 um 09:23 Uhr durch Ericsteinert (Diskussion | Beiträge) (Psilocybe azurescens wurde nach Stattlicher Kahlkopf verschoben). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Psilocybe Azurescens (Indigofarbener Kahlkopf)

Psilocybe azurescens Andere Bezeichnungen Astoriensis, Flying saucer mushroom, Ufopilz, Blue runners

Hut 3-10 cm breit, kegelig bis gewölbt, später flach gewölbt, im Alter schliesslich abflachend mit einem deutlichen, dauerhaft vorhandenen, breiten Buckel; Oberfläche glatt, in feuchtem Zustand klebrig, von abziehbarer Gallerhaut bedeckt; kastanienbraun bis ockergelb-braun.


Lamellen Am Ansatz aufsteigend, ausgebuchtet bis angewachsen. Fleckig, braun, häufig an verletzten Stellen indigoschwarz gefleckt. Dicht zusammenstehend, mit zwei Schichten Zwischenlamellen. Lamellenschneiden weisslich. Sporenabdruck bei grossen Mengen dunkel purpurbraun bis purpurschwarz.


Fleisch Fleisch verfärbt sich segr schnell blau, wird dann dunkler, bis es einen tiefblauen Farbton annimmt, und ist schliesslich indigoblau, fast schwarz.


Stiel 9-20 cm lang und 3-6 mm dick, seidigweiss, zum Stielgrund unten dicker werdend, häufig gekrümmt, mit charakteristischen groben, weissen, an Druckstellen stark blauenden Myzelbüscheln umgeben, die häufig himmelblau gefärbt sind und in Kombination mit dichten, dicken, seidigweissen Rhizomorphen vorkommen, welche sich kaum von Holzstücken oder totem Gras ablösen lassen. Vom weissen, schleierartigen Velum bleibt am oberen Stielabschnitt häufig eine gefaserte Ringzone zurück. Extrem bitterer Geschmack. Geruchlos bis leicht mehliger Geruch.


Sporen Sporenpulver dunkel purpurschwarz. Sporen elliptisch, 9 - 13.5 x 5 - 8 µm; Basidien viersporig. Bild


Vorkommen, Standort & Verbreitung Dieser Pilz wurde zum ersten mal bei Astoria (Oregon, USA) entdeckt, worauf man ihn "Psilocybe astoriensis" nannte. Erst später bekam er wegen der bei Verletzung auftretenden, azurblauen Färbung seinen botanisch korrekten Namen "Psilocybe azurescens". Er wächst mit Vorliebe in sehr feuchter Umgebung, bei mäßiger Temperatur auf Holzresten.


Psychoaktivität Sehr hoch Trockenmasse : 1.78% Psilocybin, 0.38% Psilocin, 0.35% Baeocystin (Stamets & Gartz 1995)


Bilder:

BildergalerieBildergalerie2