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Pader

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Paderquellgebiet

Die Pader gilt als der kürzeste Fluss Deutschlands und ist der Namensgeber der Stadt Paderborn.

Sie entspringt direkt in Paderborn im so genannten Paderquellgebiet (kurz: PQ) nördlich des Doms und unweit der Abdinghofkirche [1] in einem reizvoll gestalten Stadtpark. Dort sprudeln aus über 200 kleinen Paderquellen in 5 ummauerten Quellbecken 3.000 bis 9.000 Liter Wasser pro Sekunde an die Erdoberfläche, womit es die stärksten Quellen Deutschlands sind. Von dem Zeitpunkt, wo das Oberflächenwasser auf der Paderborner Hochfläche in den Klüffen versickert, braucht es 2-4 Tage, bis es die Quellen in Paderborn erreicht hat (200-400 m/h). Aus den westlichen Quellen entspringen die Dammpader, Warme Pader (keine Karstquelle) und die Börnepader; aus den östlichen Quellen entspringen die Rothobornpader (wurde 1036 gesegnet) und die Dielenpader. Von diesem Quellgebiet fließt die Pader in nordwestlicher Richtung durch den Park und den Padersee und mündet nach ca. 4 km im Stadtteil Schloß Neuhaus in die Lippe.

Der Paderberg am Paderquellgebiet und die Treppen vor der Stadtverwaltung gelten als Treffpunkt der örtlichen alternativen Subkulturen, alljährlich sitzen hier am letzten Tag vor den Sommerferien traditionell die älteren Schüler und feiern den Ferienbeginn, versorgt vom nahen Supermarkt.

Stümpelsche Mühle

Geschichte

Die Pader hat früher nur etwa 100 m (bzw. 250 m bei der letzten) von den Quellen entfernt 4 Mühlen angetrieben, in denen Energie erzeugt, Getreide gemahlen und geschmiedet wurde; es gab aber auch Öl- und Walkmühlen. Von diesen Mühlen ist heute noch eine aktiv. Das Paderwasser wurde über Jahrhunderte als Bade-, Industrie-, Lösch-, Trink- und Waschwasser genutzt.

Vor dem 2. Weltkrieg war dieses Quellgebiet mit zahlreichen Häusern bebaut , die größtenteils dem Bombenkrieg zum Opfer fielen. In diesem Wohnbereich wohnten derzeit viele jüdische Mitbewohner Paderborns. Nach dem Krieg wurde dieses ehemalige Wohngebiet in eine typisch innerstädtische Parklandschaft umgestaltet, in der sich noch heute die Gartenarchitektur der 50er Jahre abzeichnet; dieser Baustil ist auch noch an zahlreichen Häusern am Rand der Parkanlage zu erkennen.