Fertigungsinsel
Als Fertigungsinsel bezeichnet man in der Produktionslogistik eine Möglichkeit der internen Flexibilisierung. Hierbei stellt ein Team von Mitarbeitern möglichst fertige Bauteile oder Endprodukte her. Eine Segmentierung des Produktionsprozesses in viele, monotone Arbeitsschritte wird so verhindert. Es erfolgt keine Sortierung nach dem Verrichtungsprinzip, die Reihenfolge der Bearbeitung wird flexibel entschieden.
Kerngedanke
Durch Fertigungsinseln wird das taylorsche Prinzip der Trennung planender und ausführender Tätigkeiten überwunden, indem auf eine strikte Arbeitsteilung verzichtet wird. Der Prozess der Fertigung erfolgt durch eine weitreichende Selbststeuerung. Auf diese Weise soll die Motivation und Eigenverantwortung der Mitarbeiter erhöht werden.
Auswahl von Fertigungsinseln
Bei der Auswahl von Fertigungsinseln finden statistische Analyseverfahren Anwendung, etwa Clusteranalysen. Zudem sind Kriterien wie das Auftragsvolumen, Bearbeitungszeiten und Fertigungskosten bei der Identifizierung potenzieller Fertigungsinseln zu berücksichtigen.
Synchronisation
Zumeist werden zwei Arten der Synchronisation des Informations- bzw. Materialflusses in Fertigungsinseln unterschieden: einerseits das Holprinzip, andererseits das Bringprinzip. Hierbei finden auch PPS-Systeme Anwendung.