Ystad

Ystad ist eine Kommune und eine Stadt in Schonen (schwedisch Skåne) an der schwedischen Südküste. In der Kommune, die auch ländlich geprägte Siedlungen in der Umgebung umfasst, leben im Jahr 2005 26.500 Einwohner, davon 17.000 in der Stadt selbst. Ystad ist bekannt für ihre Fachwerkarchitektur und ging in die Literatur als Wohnort von Kriminalkommissar Kurt Wallander ein, Hauptfigur der Romane von Henning Mankell. Dennoch wird der auf des Heldens Spuren wandelnde Tourist das Polizeipräsidium oder die legendäre Wohnung in der Mariagatan in der City vergeblich suchen: Die Lokalitäten hätten theoretisch so wie im Roman einander zugeordnet sein können, sind es jedoch nicht.
Der Name Ystad wurde 1244 erstmals in den Lunder Annalen erwähnt, doch war das Stadtgebiet bereits früher besiedelt. Die Ursprünge der Hauptkirche der Stadt, der Marienkirche (Mariakyrka), stammen aus dem Beginn des 13.Jahrhunderts. Das 1258 gegründete Franziskanerkloster (Gråbröderklostret) St. Petri zählt zu den besterhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen in Schweden und beherbergt heute das Stadtmuseum. Wirtschaftliche Grundlage für den Aufschwung der Stadt bildete die Fischerei und der Handel mit Heringen, deren Vorkommen in der südlichen Ostsee im ausgehenden Mittelalter enorme Ausmaße hatte, um 1500 jedoch plötzlich drastisch abnahm.

Von Ystad aus bestehen Fährverbindungen zur dänischen Insel Bornholm und nach Świnoujście in Polen. Ystad ist Endpunkt der Eisenbahnlinie Malmö - Ystad, über die auch Direktverbindungen nach Kopenhagen bestehen, um die Bornholmfähre an das dänische Schienennetz anzubinden. Eine weitere Eisenbahnstrecke verbindet Ystad über Tomelilla mit Simrishamn an der Ostküste Schonens.
- Lage: 13° 50'O / 55° 26' N