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Blackberry

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Datei:BlackBerry6250.jpg
BlackBerry 6230

BlackBerry ist der Name einer von der kanadischen Firma Research In Motion (RIM) entwickelten Familie von Handhelds.

Funktionalität

Die wesentliche Funktion des Blackberrys besteht darin, überall E-Mails empfangen und senden zu können. Darüber hinaus bietet er die üblichen PDA-Funktionen, wie Adressbuch, Kalender, To-Do-Listen etc. und zusätzlich Handy-Funktionen wie Telefonie, SMS und Web-Browsing. Im Unterschied zu einem konventionellen PDA muss sich der Benutzer nicht um die Synchronisierung der Daten kümmern. Beim BlackBerry werden E-Mails, Kalendereinträge, Notizen und Adressbucheinträge per Push-Dienst vom Server auf den Handheld übertragen. Das heißt, dass der Handheld immer auf dem aktuellen Stand gehalten wird, solange eine Verbindung besteht. Das vermindert die entstehenden Kosten, die durch ständiges Abfragen entstehen würden. Gleichzeitig ermöglicht es die sofortige Benachrichtigung und Zustellung bei neuen E-Mails und Terminen wie durch SMS bekannt. Eine weitere wichtige Funktion ergibt sich aus dem Mobilen Datenservice (MDS). Durch diesen ist es möglich auch andere Daten aus dem Firmennetzwerk - z.B. aus ERP-Systemen, Datenbanken etc. - auf dem BlackBerry zugänglich zu machen. So lassen sich Preis- oder Lagerinformationen abrufen, Bestellvorgänge auslösen oder Kundendaten verändern.

Handheld

Die Steuerung des Gerätes erfolgt im Wesentlichen mit einem Trackwheel und einer Escape-Taste an der rechten Geräteseite. Die Texteingabe erfolgt über eine, für die Bedienung mit dem Daumen optimierte, vollständige QWERTZ-Tastatur.

Auf den Blackberry-Endgeräten läuft ein proprietäres Betriebssystem der Firma RIM, es unterstützt WAP und Java (J2ME).

Backoffice

Der Push-Dienst wird im Backoffice durch den BlackBerry Enterprise Server (BES) bereitgestellt, der seinerseits über eine Anbindung an die Groupware-Systeme Microsoft Exchange, Novell Groupwise und Lotus Domino verfügt.

Der Server überwacht die Mailbox des Benutzers auf eingehende Mails und leitet diese an das Network Operation Center (NOC) von RIM weiter. Von dort werden die Mails an den Mobilfunkprovider geschickt und dann per Funk an den Blackberry übertragen. Auf dem gleichen Wege funktioniert die Übertragung von Kalendereinträgen, To-Dos, Adressen und Notizen (Push-Dienst). Werden die Einträge auf dem Blackberry erfasst oder E-Mails geschrieben, erfolgt die Datenübertragung in umgekehrte Richtung auf das Groupware-System.

Der BES erlaubt Firmen auch erhöhte Sicherheitseinstellungen. So kann kontrolliert werden, welche Anwendungen installiert sein dürfen (incl. Ferninstallation) und das Gerät bei Verlust auch von einem Administrator aus der Ferne vollständig gelöscht werden (solange noch Verbindung zum Server besteht).

Damit auch Privatanwender (Prosumer) den vollen Funktionsumfang des Blackberry nutzen können, stellen die Mobilfunkprovider Server zur Verfügung, die die Basisdienste wie E-Mail bereitstellen.

Verbindung

Der Abgleich zwischen Handheld und Server erfolgt bei älteren Modellen über ein spezielles Pager-Netzwerk, bei neueren im GSM Netz über GPRS in verschlüsselter und komprimierter Form. Zur Verschlüsselung wird 3DES und bei Servern ab Version 4 auch AES unterstützt.

Bedenken im Firmenumfeld

Derzeit (2004/2005) überprüft AUDI seine Blackberry-Implementierung auf eventuelle Sicherheitslücken. Dieses rührt aus der Annahme, dass man RIM Datenströme abhören könnte.

Verbreitung

BlackBerry-Nutzer laut RIM Angaben:

  • Mai 2005 drei Millionen
  • November 2004 zwei Millionen
  • Januar 2004 eine Million

RIM konnte sich durch diesen starken Zuwachs mit einem Marktanteil von 20,8% an die Spitze des PDA-Markts setzten (Mai 05)

Mittlerweile gibt es eine Software-Lösung namens BlackBerry Connect, die die BlackBerry-Funktionalität auf PDAs nachbildet, z. B. auf Windows CE Geräten wie dem MDA 3 von T-Mobile, oder dem Sony Ericsson P910i. Das zur Zeit einzige Gerät mit voller BlackBerry-Funktionalität außerhalb der RIM-Geräte, ist das SK65 von Siemens. Dieses besticht durch sein Design, enttäuscht aber beim Powermanagement, so dass es keine Alternative zu einem "echten" BlackBerry darstellt.

Das erste Modell der Reihe, der BlackBerry 850, erschien 1999.

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