Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg | |
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Rektor: | Prof. Dr. Wilfried Grecksch |
Gründungsjahr: | 1502 (Wittenberg) und 1694 (Halle) |
Ort: | Halle (Sachsen-Anhalt) |
Studiengänge: | > 100 |
Fakultäten: | 7 |
immatrikulierte Studenten: | 19.244 (WS 2004/2005) |
ausländische Studenten: | 1.569 (WS 2004/2005) |
abgeschlossene Promotionen: | 156 (WS 2003/2004) |
flächenbez. Studienplätze: | ?? (??.??.????) |
Frauenquote: | ca. 55% |
Mitarbeiter: | ?? |
davon wissenschaftliche Mitarbeiter: |
?? |
Anschrift: | Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 06099 Halle (Saale) |
Website: | www.uni-halle.de |
Die heutige Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) (Deutschland) ist aus zwei Universitäten entstanden.
Die eine wurde 1502 in Wittenberg gegründet, während die andere 1694 in Halle (Saale) gegründet wurde. Beide Universitäten hatten eine äußerst wechselvolle Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen hinter sich, als sie vereinigt wurden.
An der Universität Wittenberg lehrten Martin Luther und Melanchthon. Sie machten die Stadt und ihre Universität zum geistigen Zentrum der Reformation.
Die Universität Halle wurde um 1700 durch den Rechtsgelehrten Christian Thomasius und den Philosophen Christian Wolff zu einem der Ausgangspunkte der deutschen Aufklärung.
In den Franckeschen Stiftungen wurde 1717 durch J. Juncker das erste deutsche Universitätsklinikum eröffnet. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde Dorothea Christiane Erxleben als erste Frau an einer deutschen Universität in Halle promoviert.
Nachdem Napoleon die Universität Wittenberg 1813 schließen ließ, wurden in der Folge der napoleonischen Befreiungskriege und des Beschlusses des Wiener Kongresses am 31. Mai 1815, drei Fünftel des Landes Sachsen, darunter Wittenberg an Preußen übergeben. Das führte dazu, dass die Universität von Wittenberg nach Halle verlegt und dort 1817 die Vereinigte Friedrichs-Universität Halle-Wittenberg gegründet wurde. Ihren heutigen Namen "Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg" erhielt sie am 10. November 1933. Auf Beschluss vom 26. April 1994 wurde die öffentliche Stiftung Leucorea in Wittenberg, als Bestandteil der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, wieder eröffnet. Ziel der Stiftung ist, die Pflege und Entwicklung der Wissenschaften in Forschung, Lehre und Studium an der Universität selbst und in den universitären Einrichtungen in Wittenberg zu unterstützen. Zu diesem Zweck werden an der Leucorea wissenschaftliche und kulturelle Veranstaltungen geplant und durchgeführt.
Nachdem im Jahre 1994 das 300-jährige Gründungsjubiläum des halleschen Zweiges gefeiert wurde, fanden im Jahre 2002 die Feierlichkeiten zum großen gemeinsamen 500-jährigen Jubiläum der Wittenberger Universitätsgründung statt.
Durch ihre lange Geschichte ist die Universität mit der Stadt Halle räumlich eng verwoben. Die Universität ist stetig gewachsen und hat sich langsam aber sicher über die gesamte Innenstadt, teilweise auch weit darüber hinaus, verbreitet. Viele Institute sind in alten Villen oder historischen Gebäuden untergebracht. Daneben wurden aber auch viele Universitätsgebäude neu errichtet oder umfassend renoviert.
Das Empfangsgebäude der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg liegt direkt am Martin-Luther-Erinnerungs-Wanderweg.
Fakultäten
- Theologische Fakultät
- Juristische Fakultät
- Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
- Medizinische Fakultät - Homepage
- Landwirtschaftliche Fakultät
- Philosophische Fakultät
- FB Erziehungswissenschaften
- FB Geschichte, Philosophie und Sozialwissenschaften
- FB Kunst-, Orient- und Altertumswissenschaften
- FB Sprach- und Literaturwissenschaften
- FB Musik-, Sport- und Sprechwissenschaft
- Mathematisch - naturwisschenschaftlich - technische Fakultät
- FB Biochemie/Biotechnologie
- FB Biologie
- FB Chemie
- FB Geowissenschaften
- FB Ingenieurwissenschaften
- FB Mathematik und Informatik
- FB Pharmazie
- FB Physik
angeschlossene Institute
Im Umfeld der Universität
- Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina
Akademiker
Universität Halle
- Christian Thomasius, Jurist und Philosoph, * 1655, † 1728
- Friedrich Hoffmann, Mediziner, * 1660, † 1742
- August Hermann Francke, Theologe und Pädagoge, Gründer der Franckeschen Stiftungen, * 1663, † 1727
- Christian Wolff, Philosoph, Jurist und Mathematiker, * 1679, † 1754
- Philipp Friedrich Theodor Meckel, Mediziner, berühmt für die Meckelschen Sammlungen, eine Anatomie-Sammlung von internationaler Bedeutung, * 1755, † 1803
Universität Wittenberg
- Andreas Bodenstein, Reformator, * 1480, † 1541
- Martin Luther, geistiger Vater der protestantischen Reformation, * 1483, † 1546
- Philipp Melanchthon, protestantischer Reformator, *1497, † 1560
- Augustin Leyser, Jurist, * 1683, † 1752
- Abraham Vater, Mediziner und Philosoph, * 1684, † 1751
Universität Halle-Wittenberg
- Johann Friedrich Meckel der Jüngere, Mediziner, berühmt für die Meckelschen Sammlungen, eine Anatomie-Sammlung von internationaler Bedeutung, * 1781, † 1833
- Georg Cantor, Mathematiker, Begründer der Mengenlehre, * 1879, † 1918
- Barnas Sears, baptistischer Theologe, * 1802, † 1880
- Adolf Reichwein, Pädagoge, Wirtschaftswissenschaftler und Kulturpolitiker (SPD), * 1898, † 1944
Berühmte Studenten
Universität Halle
- Georg Friedrich Händel (1702 Rechtswissenschaften), Barock-Komponist, * 1685, † 1759
- Johann Christoph von Dreyhaupt, Historiker, * 1699, † 1768
- Dorothea Christiane Erxleben, erste promovierte deutsche Ärztin, * 1715, † 1762
- Moritz Ludwig Seyffert,Philologe und Pädagoge, * 1809, † 1872)
Universität Halle-Wittenberg
- Joseph Freiherr von Eichendorff (1805 bis 1806 Rechtswissenschaften)
- Werner Liebmann, Maler
- Kurt Schumacher (1915 bis 1916 Rechtswissenschaften und Nationalökonomie), SPD-Politiker und ein Gründungsvater der BRD, * 1895, † 1952
- Hans-Dietrich Genscher (Rechtswissenschaften), FDP-Politiker und Außenminister der BRD zur Zeit der Wiedervereinigung, * 1927