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Tomás de Torquemada

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Tomás de Torquemada (* 1420 in Valladolid; † 16. September 1498 in Ávila) war ein spanischer Generalinquisitor.

Torquemada besuchte das Dominikanerkonvent Sankt Pablo in seiner Geburtsstadt in Valladolid und wurde zum Prior von Santa Cruz/Segovia. Er erwarb großen politischen Einfluss als Berater und Beichtvater der Könige Isabella I und Ferdinand II. 1478 wurde er Inquisitor für Kastilien und 1483 durch Papst Papst Sixtus IV erster Großinquisitor des Königreichs Aragón und später Kastilien. Er erließ für Anweisungen für die Inquisition und organiserte diese um. Die Inquisition wurde unter ihm mit immmer mehr Vollmachten ausgestattet und als Mittel mißbraucht um gegen Häretiker und vor allem Konvertiten vorzugehen. Torquemada gründete u.a. den Konvent Santo Tomás zu Ávila und führte das Prinzip der »Reinheit des Blutes« (limpieza de sangre) in die Statuten ein. In seiner Amtszeit fielen etwa 2000 Menschen der Inquisition zum Opfer.