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Resolution-Klasse

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Geschichte
In Auftrag gegeben: 1960
In Dienst Stellung: 1967 - 1969
Außerdienststellung: 1992 - 1996
Daten
Verdrängung: 8.400 tons
Länge: 130 m
Breite: 10 m
Antrieb: 1x Rolls Royce PWR1 Atomreaktor
Höchstgeschwindigkeit: 25 Knoten
Reichweite: unbegrenzt
Besatzung: 143
Bewaffnung: 16 x Polaris Atomraketen, 126 x Torpedos

Die U-Boote der Resolution-Klasse waren die ersten britischen SSBN für den Einsatz von Atomraketen. Bis in die 1990er waren sie das Herzstück der nuklearen Abschreckungspolitik. Sie waren im schottischen Faslane-on-Clyde stationiert.

Geschichte

Nachdem die USA erfolgreich den Einsatz von Atomraketen von U-Booten erprobt hatten, beschloss auch Großbritannien in diese Technologie einzusteigen. Der Rüstungskonzern Vickers Amstrong in Barrow-in-Furness wurde mit der Konstruktion von fünf SSBN beautragt. Da erste britische Versuche mit seegestützten Atomraketen fehlschlugen, beschloss man die U-boote mit amerikanischen Polaris-Raketen auszustatten. Nach einjährigen Verhandlungen unterzeichneten die USA und Großbritannien 1963 einen Vertrag zum Kauf von 80 Polaris-Atomraketen. Diese wurden bis 1970 ausgeliefert.

1967 wurde die HMS Resolution als erstes U-boote der neuen Klasse in Dienst gestellt und umfangreichen Tests unterzogen. Am 15. Februar 1968 feuerte die Resolution eine Polaris-Rakete mit einem 50 Kilotonnen Atomsprengkopf auf ein Atomwaffentestgelände der USA ab. Anschließende Tests im Atlantik und Indischen Ozean wurden im Laufe des Jahres erfolgreich abgeschlossen. Bis 1969 waren alle 4 SSBN in Dienst gestellt, der Auftrag für das 5. U-Boot war 1965 storniert worden.

In den folgenden 3 Jahrzehnten patrouillierten die U-Boote ununterbrochen auf den Weltmeeren als Bollwerk gegen die Sowjetunion. Ihre Einsätze unterlagen stets der höchsten Geheimhaltungsstufe. Genaue Informationen hierüber wurden bis heute nicht veröffentlicht. Generell waren jeweils zwei der U-boote weltweit im Einsatz, während eines in der Basis in Faslane-on-Clyde in Bereitschaft war. Das 4. U-Boot befand sich zu Wartungs- und Reperaturarbeiten ebenfalls in Faslane.

In den 1980ern wurden die SSBN komplett modernisiert, wobei u.a. die Raketen mit stärkeren Sprengköpfen bestückt wurden. Dennoch nahmen die technischen Probleme im Laufe der Jahre weiter zu und die Wartungskosten schossen in die Höhe. Bereits Anfang der 80er hatte die Regierung die Konstruktion eines Nachfolgemodells in Auftrag gegeben, der Vanguard-Klasse. 1992 wurden die Revenge und Resolution ausgemustert. Ein Jahr später wurde die HMS Vanguard als erstes Schiff der neuen, größeren SSBN-Klasse in Dienst gestellt. Bis 1996 wurden alle U-Boote der Resolution-Klasse durch die 4 neuen SSBN der Vanguard-Klasse ersetzt.

Nach der Ausmusterung wurden die Reaktoren entfernt, jedoch stellte es sich heraus, dass die Schiffsrümpfe immer noch zu viel radioaktive Strahlung aufwiesen, um sie regulär zu verschrotten. Seitdem liegen die 4 U-boote in einer Werft in Rosyth in Schottland. Im Jahr 2000 begann die Firma Babcock Rosyth Ltd. in einem Pilotprojekt mit der Demontage der HMS Renown, bei dem neue Verfahren der Enstsorgung angewendet werden. Wann alle U-Boote zerlegt und entsorgt sein werden ist bislang unklar.

Flotte

  • S22 HMS Resolution (1967)
  • S23 HMS Repulse (1968)
  • S26 HMS Renown (1968)
  • S27 HMS Revenge (1969)
  • HMS Ramillies - storniert

Verweise